B 293-Vollsperrung bei Eppingen: Umleitungsverkehr wird zur Belastungsprobe für die Anwohner
Gemmingen. (isi) Die geplante Sanierung eines Abschnitts der Bundesstraße 293 beschäftigt nicht nur die Nachbarstadt Eppingen, auch Gemmingen und Stebbach werden in den Sommerferien von Autoschlangen in ihren Ortsdurchfahrten nicht verschont bleiben. Während der Totalsperrung werden rund 10.000 bis 12.000 Fahrzeuge pro Tag durch Stebbach im zweiten und durch Gemmingen im vierten Bauabschnitt gelenkt.
"Es ist uns klar, dass das für alle Anwohner eine Belastung wird. Wir haben verschiedene Varianten durchgespielt, aber es mangelt an Alternativen zur jetzt gefundenen Lösung", sagte Bürgermeister Timo Wolf gleich zu Beginn. Dieter Maierhöfer, Leiter des Baureferats Nord beim Regierungspräsidium Stuttgart, und sein Mitarbeiter erläuterten die Umbaupläne und Straßensperrungen: Fast drei Millionen Euro werden in die Sanierung der etwa 20 Jahre alten Straße investiert, dafür werden zehn Kilometer der Bundesstraße erneuert. Dreh- und Angelpunkt der Umleitungsstrecke im zweiten Bauabschnitt wird der Kreisel kurz vor Gemmingen. Von hier werden die Fahrzeuge, die die Bundesstraße verlassen müssen, über die Industriestraße in Richtung Stebbach, durch die Ortsmitte zurück zur B 293 geleitet.
Der Knackpunkt an der Kreuzung Eppinger Straße/Industriestraße wird zur abbiegenden Vorfahrtsstraße für diese Zeit umgewandelt. Die restliche Eppinger Straße in Richtung Gemminger Ortsmitte soll zur Anliegerstraße werden. Generell soll es innerorts eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 geben. Durch ein Parkverbot in den betroffenen Straßen soll die Durchfahrt erleichtert werden. Im vierten Bauabschnitt wird der Verkehr über die Ortsdurchfahrt Gemmingen, Schwaigerner und Richener Straße nach Richen gelenkt. Auch hier soll ein Parkverbot die Durchfahrt verbessern.
"Die gute Nachricht ist, dass nahe Stebbach auf der B 293 ein lärmschluckender Asphalt aufgebracht wird", so Maierhöfer vom Regierungspräsidium. Rund 300 Meter vor Stebbach bis rund 300 Meter nach Stebbach wird die Bundesstraße diesen Belag erhalten, der drei Dezibel schlucken kann. "Es wird merklich ruhiger für die Anwohner, die nahe der Bundesstraße wohnen", so Maierhöfer. Nach den Sommerferien machen Restarbeiten die Sperrung für ein Wochenende nötig.
Damit sich die ausführenden Straßenbaufirmen an den Zeitplan halten, wurden empfindliche Vertragsstrafen vereinbart. Den Gemeinderatsmitgliedern war es ein Anliegen, dass Fußgängerampeln - vor allem in Stebbach - beim Überqueren der dann viel befahrenen Straßen helfen sollen. Diese Anregung wurde von den Experten aufgenommen.