Muc Off Mobile Pressure Washer im Test: Der perfekte Hochdruckreiniger für Unterwegs?
Muc Off Mobile Pressure Washer Test: Wir haben getestet, wie sich der mobile Akku-Hochdruckreiniger im Praxiseinsatz schlägt und ihn mit einigen richtig verschlammten Bikes ordentlich auf die Probe gestellt. Hier gibt’s unser Fazit.
[toc]
Muc Off Mobile Pressure Washer: Infos & Preise
Dein Bike ist nach der herbstlichen Ausfahrt total verschlammt, einen Außenwasseranschluss hast du nicht, die nächste Tanke ist ewig weit weg – und bis in die Dusche kannst du das Fahrrad auf keinen Fall schleppen? Dann ist der Muc Off Mobile Pressure Washer vielleicht genau das Richtige für dich. Der kompakte Hochdruckreiniger ist dank Tragegriff, Ziehvorrichtung und zwei Rädern mobil und liefert trotzdem ordentlich Reinigungs-Power. Für die nötige Energie ist ein 40-V-Lithium-Ionen-Akku mit 2500 mah Kapazität zuständig. Kombiniert wird das Ganze mit einem Tankvolumen von 20 Litern.
Preislich geht es mit dem Starter-Paket bei 275 € los. Darin enthalten sind das Reinigungsgerät, Schlauch und Pistole mit diversen Düsen sowie ein Akku mit Ladegerät und eine Flasche Muc Off-Reiniger. Darüber hinaus bietet Muc Off noch weitere Bundles an, deren Preis je nach enthaltenem Zubehör auf bis zu 470 € ansteigen kann. Für den Test wurde mir das Mega Bundle zur Verfügung gestellt. Dieses ist mit einem Preis von glatten 400 € gelistet und enthält zusätzlich zum Inhalt des Startpakets noch eine wasserdichte Tasche für den Reiniger, sowie einen separaten Wassertank.
- Tankvolumen 20 Liter
- Gewicht 7,66 kg
- Akku 40-V-Lithium-Ionen-Akku mit 2500 mah
- Druck 35 bis 65 Bar
- Fördermenge 2,5 – 4 Liter pro Minute
- Lautstärke 88 dB auf maximaler Stufe
- Garantie 2 Jahre auf Akku und Gerät
- Preis (UVP) ab 275 €
- www.muc-off.com
Im Detail
Der Muc Off Mobile Pressure Washer kann dank zwei Rollen am Heck und einem ausklappbaren Zugbügel problemlos gezogen oder einfach getragen werden. Der Tank bietet 2o Litern Wasser Platz und verfügt über einen Filter am Ansaugstutzen. Hierdurch kann das Reinigungsgerät bei Bedarf auch mit klarem Wasser aus Fließgewässern oder Seen betrieben werden. Auffällig ist, dass der Wassertank nur mit einer Klappe und nicht mit einem Drehverschluss geschlossen wird und dementsprechend nicht dicht ist. Beim unvorsichtigen Tragen oder Ziehen des Mobile Pressure Washers schwappt das eingefüllte Wasser dementsprechend schnell aus dem Tank. Ein Transport im Auto mit befülltem Tank ist also keine gute Idee. Hier wird zusätzlich ein wasserdicht verschließbarer Kanister nötig. Dieser ist im von mir getesteten Mega Bundle enthalten. Natürlich tut es aber auch jeder andere handelsübliche Kanister.
Dies ist einerseits nervig, bringt allerdings auch Vorteile mit. Durch die große Klappe können im Inneren des Tanks während des Transports nämlich die Pistole inklusive Schlauch, Düsen und weiterem Zubehör gelagert werden. Insgesamt befinden sich im Lieferumfang vier verschiedene Düsen: eine für den Einsatz am Motorrad, eine fürs Fahrrad, eine einstellbare Option und eine Schaumlanze, die zum Einschäumen des Bikes genutzt werden kann. Die Montage und der Wechsel zwischen den einzelnen Lanzen sowie das An- und Abschließen des Schlauchs gelingen in Windeseile.
Der Akku befindet sich hinter einer kleinen, wasserdichten Klappe und kann zum Laden herausgenommen werden. Direkt oberhalb ist der Knopf zum Anschalten positioniert. Ein weiterer Knopf ermöglicht das Umschalten zwischen den zwei verfügbaren Reinigungsstufen Eco und Boost. In welcher der beiden man sich gerade befindet, wird mittels zwei LEDs angezeigt. Viel einfacher könnte die Handhabung nicht sein.
Im von mir getesteten Mega Bundle ist zudem noch eine wasserdichte Tragetasche für den Pressure Washer enthalten. Dadurch steht einem trockenen Transport nach dem Einsatz nichts im Wege. Allgemein muss allerdings jeder selbst entscheiden, ob der Aufpreis von 125 € für das Mega Bundle für ihn gerechtfertigt ist. Die enthaltene Tragetasche und der Kanister sind zwar durchaus schick und nice to have, eine Ikea-Tasche und ein Kanister aus dem Baumarkt erfüllen allerdings den gleichen Zweck für einen Bruchteil des Preises.
Muc Off Mobile Pressure Washer Test
Der Akku ist geladen, der Tank ist voll und das Bike ist von oben bis unten eingesaut? Beste Voraussetzungen, um den mobilen Muc Off-Hochdruckreiniger auf Herz und Nieren zu testen. Bereits Sekunden nachdem ich den Anschalt-Knopf gedrückt habe, wird klar: Das Ding hat richtig Power. Während die meisten mobilen Bike-Reinigungsgeräte eher als Niederdruckreiniger zu klassifizieren sind, kommt hier sehr viel Druck aus der Düse. Direkt auf die Lagersitze zielen sollte man im Boost-Modus definitiv nicht. Dafür bekommt man mit dem Wasserstrahl selbst dicken, bereits komplett festgetrockneten Matsch problemlos abgebraust. Mangelnde Reinigungskraft ist hier selbst im Eco-Modus überhaupt kein Problem.
In sensiblen Bereichen wie den bereits angesprochenen Lagersitzen ist der Eco-Modus mit ausreichend Abstand das Mittel der Wahl. Für den Test habe ich hauptsächlich die spezifische Fahrrad-Düse benutzt, aber auch die einstellbare Lanze ist eine gute Option. Das Wechseln der Düsen geht relativ schnell und einfach vonstatten. Allerdings kann man bei der Konkurrenz teils durch Drehen des Sprühkopfs (wie beim Duschkopf) zwischen den Modi hin- und herschalten, was natürlich praktischer ist.
Ein besonders auffälliges Gadget ist die mitgelieferte Schaumlanze. Hier kann man sein Bike in Kombination mit dem pinkfarbenen Reinigungsmittel sehr schnell mit einer dichten Schaumschicht überziehen. Das macht ehrlicherweise ziemlich viel Spaß, sieht cool aus und sorgt auch für eine effektive Reinigung, allerdings geht die Schaumlanze selbst in der niedrigsten eingestellten Stufe ziemlich verschwenderisch mit dem Reinigungsmittel um. Mit Pumpssprühflasche und Bürste ist man definitiv deutlich effizienter unterwegs.
Etwas schade ist, dass die Feststelltaste der Dosierpistole nur als Sicherung im nichtsprühenden Modus funktioniert. Ein Arretieren im Sprühmodus wie etwa an einer Tankstellen-Zapfsäule wäre meiner Meinung nach allerdings wünschenswert. Wenn man nach einem langen Bikepark-Tag mehrere Bikes am Stück reinigt, kann das eine entscheidende Erleichterung für die Handkraft bedeuten.
Der 20 Liter-Tank liefert im Boost-Modus sieben Minuten lang Wasser. Das reicht je nach Geschick dicke, um ein oder zwei komplett eingeschlammte und eingetrocknete Bikes gründlich zu reinigen. Der Akku liefert allerdings noch viel länger Saft – laut Muc Off genug für 15 Minuten Reinigen im Boost-Modus. Irritierenderweise packt mein Test-Akku ziemlich genau 30 Minuten im Boost-Modus. Diese Diskrepanz ist laut Muc Off dadurch zu erklären, dass die Akkulaufzeit auf der Website für den schlechtestmöglichen Fall (niedrige Temperatur, Düse mit maximaler Durchflussmenge) angegeben wird. Das Wiederaufladen des Akkus dauert drei bis vier Stunden.
Insgesamt liefert der Muc Off Mobile Pressure Washer also eine herausragende Performance ab. Einziges Manko: Er ist nicht ganz so kompakt wie vergleichbare Geräte. Für den Transport ist ein extra Wasserkanister nötig und die Reinigungslanzen, der Schlauch und die Pistole müssen jedes Mal montiert und wieder demontiert werden. Hier ist noch Luft nach oben.
Der Muc Off Mobile Pressure Washer begeistert mit richtig viel Druck und einer extrem hohen Reinigungskraft. So viel Performance hat kein anderes von uns bislang getestetes mobiles Bike-Reinigungsgerät. Weiterhin können die lange Akkulaufzeit und der sehr große Wassertank überzeugen. Allerdings muss das Gerät im puncto Kompaktheit und Mobilität Federn lassen, da für den Transport ein separater Wassertank nötig ist. Außerdem ist es ärgerlich, dass die Feststelltaste der Sprühpistole nicht genutzt werden kann, um den Sprühmodus zu arretieren.Fazit – Muc Off Mobile Pressure Washer
Muc Off Mobile Pressure Washer – Pro / Contra
Stärken
Schwächen
Habt ihr ein mobiles Bike-Reinigungsgerät im Besitz oder wollt ihr euch eins anschaffen?

