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XC World Cup 2025 – Lake Placid: Ergebnisse der XC-Rennen

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Showdown beim MTB-Weltcup! Beim vorletzten Rennen des Jahres ging es am heutigen Sonntag im Rahmen der World Series in Lake Placid rund. Wer sichert sich den Sieg im Norden der USA? Gibt es schon Vorentscheidungen im Kampf um den Gesamtweltcup? Hier gibt es die Ergebnisse und Rennberichte!

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Herren: Blevins krönt seine Saison

Christopher Blevins hat in seiner Heimat das perfekte Weltcupwochenende klar gemacht und nach seinem Triumph im Short Track am Freitag auch das XC-Rennen für sich entschieden. Damit tütete der Specialized-Pilot auch den Gesamtweltcup frühzeitig ein und feiert als erster männlicher US-Biker seit 1991 (John Tomac) den Overall-Titel. Zweiter in Lake Placid wurde Adrien Boichis vor Luca Martin.

Das Rennen der Herren war ein ordentlicher Gegensatz im Vergleich zu dem der Frauen (siehe unten). Das Feld blieb lange sehr eng beisammen und es entwickelte sich ein regelrecht packender Kampf um den neunten Weltcupsieg des Jahres. Zu Beginn drückte zunächst der Österreicher Maximilian Foidl aufs Gas und hielt das Tempo hoch, ehe der Österreicher für seinen couragierten Auftritt etwas Tribut zollen musste und sich aus der Spitze verabschiedete.

Vorne tat sich indes relativ wenig. Die Top-Favoriten – knapp zehn an der Zahl – duellierten sich auf Augenhöhe, ohne, dass sich einer entscheidend absetzen konnte. Der schnelle Kurs ist auch nicht wirklich dafür gemacht große Zeitabstände herauszufahren, umso beeindruckender wirkt die famose Solo-Fahrt von Jenny Rissveds bei den Damen.

Fabio Püntener, der nach dem XC-Karriereende von Nino Schurter direkt ins Scott-SRAM-Team nachgerückt ist, zeigte sich sehr aktiv an der Spitze des Feldes und sorgte durch sein hohes Tempo dafür, dass immer mehr Top-Fahrer um den Anschluss kämpfen mussten, doch auch er konnte keine Vorentscheidung herbeiführen. Erst im vorletzten Umlauf erhöhte Simone Avondetto ein weiteres Mal die Schlagzahl und dezimierte die Führungsgruppe auf knapp fünf Mann. Mit dabei: Chris Blevins, Luca Martin, Martin Vidaurre, Adrien Boichis und eben Avondetto. Das Specialized Factory Team, das in ihrer Heimat natürlich ebenfalls beflügelt auffuhr, nutzte ihre personelle Überzahl, indem der junge Franzose Boichis sich ein Herz fasste und die dezimierte Spitzengruppe ein weiteres Mal sprengte – nur noch Chris Blevins konnte folgen.

Und so kam es, wie es kommen musste: Das Duo blieb bis auf die letzten Meter zusammen und duellierte sich im Zielsprint, in dem Blevins seine gnadenlose Stärke ausspielte und sich den Sieg sicherte. Der US-Amerikaner brachte damit auch schon jetzt den Gesamtweltcup nach Hause. Auf Platz zwei landete sein Teamkollege Boichis, der im kommenden Jahr in Doppelfunktion auch für das Team Red Bull-Bora-Hansgrohe auch auf der Straße unterwegs sein wird, vor Luca Martin, der sich im Zielsprint knapp gegen Martin Vidaurre durchsetze und damit die Specialized-Show ein kleinwenig störte.

Bester Deutscher war am Ende Luca Schwarzbauer auf Rang 15. Der Canyon-Pilot zeigte eine ordentliche Vorstellung, hielt immer wieder Kontakt zu den Top 10 und musste sich schlussendlich mit knapp einer Minute Rückstand geschlagen geben. Einen Platz hinter ihm landete der Österreicher Maximilian Foidl. David List landete auf Rang 19, Max Brandl auf der 22 – alles samt solide Ergebnisse.

Ergebnisse Herren

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Weltcupgesamtstand Herren

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Damen: Rissveds überragt alle

Jenny Rissveds hat den MTB-Weltcup in Lake Placid für sich entschieden und die Konkurrenz dabei derart in die Schranken gewiesen, wie es nur äußerst selten im Weltcup zu sehen ist. Auf Rang zwei landete Evie Richards vor Samara Maxwell. Laura Stigger wurde nach gutem Start 15., Lia Schrievers fuhr auf Rang 21 ein.

Das gesamte Rennen der Damen war im Grunde genommen eine große Machtdemonstration von Jenny Rissveds. Die amtierende Weltmeisterin zog auf dem tendenziell schnellen Kurs direkt von Beginn an auf und davon und ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Von den sieben Rennrunden produzierte sie in sechs jeweils die Bestzeit – nur im letzten Umlauf als es im Kampf um Rang zwei heiß herging und Rissveds etwas austrudeln ließ, war sie nicht die Schnellste – und war somit die prägende Figur des vorletzten Weltcups des Jahres. Zwischenzeitlich betrug ihr Vorsprung auf Platz zwei annähernd drei (!) Minuten.

Spannend wurde es lediglich im Kampf um Rang zwei. Eine Handvoll an Top-Fahrerinnen duellierten sich um die letzten beiden Podiumsplatzierungen – allerdings mit einem ordentlichen Rückstand auf Rissveds. Evie Richards zeigte sich dabei besonders aktiv und setzte sich im finalen Umlauf nicht unverdient von Samara Maxwell ab. Die Neuseeländerin sicherte wiederrum den Podiumsplatz gegen die Lokalmatadorin Savilia Blunk ab und machte damit auch einen großen Schritt in Richtung Weltcupgesamtsieg 2025.

Aus deutscher Sicht verlief das Rennen nicht ganz optimal. Lia Schrievers zeigte persönlich mit Rang 21 zwar ein gutes Rennen, die potentielle Top 10-Kanidatin Nina Graf musste heute aber mit Rang 25 Vorlieb nehmen, Ronja Eibl landete auf Platz 27. Kira Böhm musste krankheitsbedingt schon vor dem Start passen.

Ergebnisse Damen

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Weltcupgesamtstand Damen

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U23-Herren: Finn Treudler in eigener Liga

Der U23-Weltmeister Finn Treudler ist 2025 in eigenen Sphären unterwegs. Der Schweizer triumphierte auf beim XC-Rennen in Lake Placid und feierte damit das fünfte perfekte Wochenende (Sieg im Short Track und XC-Rennen) in dieser Saison. Auf Platz zwei überzeugte der junge Spanier Thibaut Francois Baudry vor Rens Teunissen van Manen. Benjamin Krüger fuhr ein sehr gutes Rennen und landete auf Rang sechs.

Das Rennen der U23-Herren war – wieder einmal eine Machtdemonstration von Finn Treudler. Der Cube-Pilot hielt sich bis zur Mitte des Rennens zurück, drehte dann allerdings auf und fuhr auf dem schnellen Kurs in Lake Placid unaufhaltsam seinem siebten Cross-Country-Weltcupsieg in dieser Saison entgegen. Den Weltcupgesamtsieg hat er damit natürlich auch schon jetzt in der Tasche.

Im Kampf um Platz zwei wurde jedoch auch nicht wirklich spannend – zu souverän war Thibaut Francois Baudry unterwegs. Der Spanier hielt lange mit Treudler an der Spitze mit und war auch nach dem Angriff des Schweizers ungefährdet auf Position zwei unterwegs. Der Canyon-Fahrer verbuchte damit sein bestes Weltcupergebnis. Dritter wurde am Ende Rens Teunissen van Manen, der damit seinen zweiten Rang in der Gesamtwertung festigte.

Aus deutscher Sicht überzeugte Benjamin Krüger auf Platz sechs. Der Fahrer des Singer Racing Teams fuhr ein gutes Rennen, positionierte sich stets um Rang fünf und musste sich nur im Zielsprint geschlagen geben. In der Gesamtwertung belegt er damit Rang vier mit 67 Punkten Rückstand auf das Podium. Julius Scherrer aus Österreich wurde Neunter, während Fabian Eder auf der 21 einfuhr.

Ergebnisse U23-Herren

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Weltcupgesamtstand U23-Herren

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U23-Damen: Heimsieg für Lopez de San Roman

Vida Lopez de San Roman hat den Weltcup vor heimischer Kulisse in Lake Placid für sich entschieden. Die 19-Jährige triumphierte vor Sara Cortinovis und Valentina Corvi. Finja Lipp landete als beste Deutsche auf Rang 13.

Das Rennen der U23-Damen bot einen spannenden Dreikampf der momentan dominierenden Fahrerinnen im U23-Weltcup. Die amtierende Weltmeisterin Isabella Holmgren, die in diesem Jahr so oder so nur als Teilzeit-MTB-Kraft unterwegs war, verzichtete auf einen Start in den USA und öffnete somit die Tür für die Protagonistinnen des Jahres 2025 ein packendes Rennen auszufechten. Ab Runde zwei bildeten Sara Cortinovis, Vida Lopez de San Roman und Valentina Corvi das Spitzentrio und blieben bis in die letzte Runde hinein eng beisammen.

Im letzten Umlauf nutzte die junge Trinity-Fahrerin das Momentum, das aktuell definitiv auf ihrer Seite liegt, und distanzierte ihre italienischen Konkurrentinnen. Cortinovis konnte noch ansatzweise folgen, hatte am Ende aber auch das Nachsehen gegen die junge US-Amerikanerin, die in dieser Saison in ihrem ersten U23-Jahr unterwegs ist. Auf Platz drei landete Valentina Corvi, die damit den Weltcupgesamtsieg bereits eine Woche vor dem Finale in Mont-Sainte-Anne unter Dach und Fach brachte.

Aus deutscher Sicht zeigte in Übersee Finja Lipp eine solide Leistung. Die Ghost-Fahrerin landete auf Platz 13 und zeigte damit – gemessen an ihren bisherigen Saisonleistungen – ein gutes Rennen. Sina van Thiel landete auf Platz 18, Andrea Kravanja wurde 21.

Ergebnisse U23-Damen

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Weltcupgesamtstand U23-Damen

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