Fahrradfahren
News melden
Nachrichten

Enduro-Bike-Vergleichstest 2025: And the winner is … Unser Fazit!

Es kann nur eines geben – doch welches Modell im Test ist das beste Enduro-Bike 2025? Hier präsentieren wir euch alle Ergebnisse unseres Enduro-Vergleichstests 2025!

Der MTB-News Enduro Bike-Vergleichstest 2025 wird unterstützt durch Produktplatzierungen von

[toc]

Der Enduro World Cup feiert in diesem Jahr mal wieder ein Revival – und auch die Auswahl der Arbeitsgeräte ist zumindest qualitativ auf einem noch nie dagewesenen Niveau. Mit fünf absoluten Traum-Bikes, die auch schon in der wichtigsten Enduro-Rennserie der Welt Erfolge feiern konnten, sind wir nach Bischofsmais in die MTB Zone Geisskopf gereist, um die Bikes dort über eine Woche lang auf einer Vielzahl von wirklich tollen Trails auf Herz und Nieren zu testen. Neben unzähligen Tiefenmetern, Party Laps auf der Jumpline zum Tages-Abschluss und jeder Menge Freude am Fahren stand natürlich das seriöse Testen im Vordergrund – denn auf dem Niveau, das moderne Enduro-Bikes inzwischen erreicht haben, ist es gar nicht mal so leicht, relevante Unterschiede zwischen den Rädern sinnvoll einzuordnen. Entsprechend lang mussten wir also unsere Köpfe zusammenzustecken, um die Eindrücke und Ergebnisse zu besprechen. Welches Bike kann sich am Ende im Enduro-Vergleichstest 2025 durchsetzen?

# Fünf edle Enduro-Bikes mussten sich in unserem Vergleichstest gegeneinander beweisen, doch es kann nur einen Sieger geben – welches Rad hat am Ende die Nase vorn?
Diashow: Enduro-Bike-Vergleichstest 2025: And the winner is … Unser Fazit!
Diashow starten »

Enduro-Vergleichstest 2025: Die 5 Kandidaten

Schon ein Blick auf die reinen Eckdaten lässt vermuten, dass wir es bei unserem Enduro-Vergleich 2025 mit einem Testfeld der absoluten Spitzenklasse zu tun haben. Und zum Glück konnten die fünf edlen Kandidaten im Test diesen Vorschusslorbeeren mehr als gerecht werden. Mit Federwegen um die 170 mm am Heck, sehr abfahrtslastigen Geometrien, konkurrenzfähigen Gewichten um die 16 kg bei absoluten Sorglos-Ausstattungen und hochgradig anpassbaren Rahmenplattformen ist der einzige Wermutstropfen wohl der stolze Preis, der für jedes einzelne Bike aufgerufen wird, denn los geht’s bei happigen 8.990 €. In diesem Kontext vom günstigsten Bike im Testfeld zu sprechen, wäre wohl ziemlich frech. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Bikes ihren hohen Preisschildern mehr als gerecht geworden sind und allesamt sehr überzeugen konnten, wie die ausführlichen Einzeltests bereits gezeigt haben.

Folgende fünf Bikes mussten sich in unserem Enduro-Vergleichstest 2025 gegeneinander beweisen:

  • Atherton A.170 1 – 8.000 €* | 180/170 mm Federweg | Mullet | 16,45 kg
  • Lapierre Spicy CF Team – 10.000 € | 180/174 mm Federweg | Mullet | 16,15 kg
  • Pivot Firebird Pro X0 Eagle Transmission – 9.299 € | 170/165 mm Federweg | 29er | 16,5 kg
  • Scott Ransom 900 RC – 9.999 € | 170/170 mm Federweg | 29er | 15,70 kg
  • Transition Sentinel Carbon X0 AXS – 8.990 € | 160/160 mm Federweg | 29er | 15,40 kg

*Angabe ohne 19 % Mehrwertsteuer

Video: 5 Enduros im Vergleich – unser Fazit

Das BESTE ENDURO-BIKE 2025 ???? Fazit vom Enduro-Vergleichstest
Wir benötigen deine Zustimmung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Mit dem Klick auf das Video erklärst du dich damit einverstanden, dass dir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Welches Enduro ist das beste im Test?

Einen eindeutigen Testsieger zu küren, ist bei unseren Vergleichstests eine wahre Herkules-Aufgabe – nicht, weil es keine Unterschiede zwischen den Bikes geben würde, sondern vielmehr, weil alle Räder ziemlich gut sind und die Frage nach dem besten Rad stark von zahlreichen Faktoren abhängt, die eher in den subjektiven als in den objektiven Bereich fallen. Denn wie so oft gilt: Das eine, beste Bike gibt es nicht. Stattdessen muss das Traum-Enduro der Wahl zu den persönlichen Präferenzen passen und Aspekte, die unsere Test-Crew gestört haben, können sich für den einen oder die andere in der Praxis womöglich sogar als Vorteil erweisen.

# Das eine, beste Bike gibt es natürlich nicht, denn das Traum-Bike muss auch zu den eigenen Präferenzen passen und nicht alle Geschmäcker sind gleich – daher haben wir die Bikes auf einer Vielzahl von Trails getestet, um die Nuancen möglichst gut herauszuarbeiten.

Daher möchten wir an dieser Stelle nochmal betonen: Alle Räder in unserem Test fahren sich ganz fantastisch und performen auf einem äußerst hohen Niveau, machen dazu auch noch verdammt viel Spaß – und darauf kommt es schließlich an! Trotzdem ist es unsere Aufgabe bei unseren Vergleichstests, am Ende im besten Fall ein möglichst klares Ergebnis zu präsentieren und auf die Frage, welches das beste Rad im Feld ist, auch eine Antwort zu präsentieren. Bei unserem Enduro-Vergleichstest 2025 war das Ergebnis am Ende zwar einerseits knapp, weil hinsichtlich der Fahrqualität nur Nuancen zwischen den Bikes liegen – gleichzeitig aber auch eindeutig, weil der Testsieger und der Tipp der Redaktion am Ende des Tages in allen relevanten Punkten der Konkurrenz eine kleine Nasenlänge voraus sind. And the winner is …

#

Testsieger: Scott Ransom

Mit dem vollständig in den Rahmen integrierten Dämpfer wirkt das Scott Ransom wie ein Enduro-Raumschiff aus der Zukunft und auch Aspekte wie das einteilige Carbon-Cockpit mitsamt Kabel-Management durch den Steuersatz sowie TracLoc-System zur Anpassung des Dämpfers werden nicht bei allen Enduristen uneingeschränkt auf Gegenliebe stoßen. Doch die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz – und hier bietet das Scott Ransom schlicht und ergreifend eine beeindruckende Performance. Im Uphill schlägt sich das Ransom für ein Rad dieser Federwegs-Kategorie herausragend gut und auch bergab brilliert das Ransom in einer Vielzahl von Situationen. Dazu bietet das futuristische Scott auf Anhieb ein Wohlfühl-Gefühl und wenn es mal härter zur Sache geht, ist das Ransom herrlich vorhersehbar und gut kontrollierbar. Abgesehen von der hohen System-Integration mit all ihren Nachteilen (und auch Vorzügen, so fair muss man sein) macht das Scott Ransom schlichtweg alles noch ein bisschen besser als die hochkarätige Konkurrenz in unserem Testfeld. Unterm Strich ist das Scott Ransom damit unser verdienter Testsieger im Enduro-Vergleichstest 2025!

# Das Scott Ransom macht fast alles einfach einen kleinen Tick besser als die Konkurrenz – dadurch sichert sich der leichte Enduro-Allrounder den Testsieg im Vergleich.

Zum vollständigen Artikel: Scott Ransom Test

Stärken

  • bietet das draufsetzen, wohlfühlen und schnell sein Gefühl

  • bemerkenswerter Mix aus Effizienz und Feinfühligkeit

  • top Uphill-Performance

  • mucksmäuschenstill

Schwächen

  • Integrationslevel bietet wenig Spielraum für Anpassungen

  • unterdimensionierte Bremse

Tipp der Redaktion: Pivot Firebird

Statt das hauseigene und sehr erfolgreiche Enduro-Bike komplett auf links zu drehen, hat Pivot bei der Neuauflage des Firebirds auf Evolution statt Revolution gesetzt und sich dabei wohl auch viel Feedback vom hauseigenen World Cup-Team eingeholt. Denn in der Praxis glänzt das Pivot Firebird mit einer extrem hohen Flexibilität und Anpassbarkeit, dank der wirklich jeder Geschmack befriedigt werden dürfte. Dazu kommt, dass das Pivot Firebird auf dem Trail ein exzellentes Fahrverhalten bietet: Es fährt sich äußerst balanciert, klettert sehr gut, macht aber auch auf zornigen Trails eine exzellente Figur und bietet unterm Strich einen fantastischen Mix aus Laufruhe, Agilität und dem nötigen Komfort. Nervig ist aus unserer Sicht der Superboost-Achsstandard, der beim Kauf eines Komplettbikes natürlich kein Problem ist, aber die Ersatzteilversorgung durchaus einschränken kann. Denn sich mal eben einen zweiten Laufradsatz für den Bikepark oder für matschige Verhältnisse zurechtzulegen, wird so potenziell deutlich kostspieliger. Trotzdem: Wer auf der Suche nach einem Enduro-Bike ist, das vermutlich auch in fünf oder zehn Jahren noch absolut zeitgemäß sein wird, greift zum Feuervogel und fliegt damit über die Trails. Damit ist das Pivot Firebird der Tipp der Redaktion.

# Mit ganz knappem Rückstand ist das Pivot Firebird auf Platz 2 gerast – dank hochgradig anpassbarer Rahmen-Plattform bekommt man hier ein absolutes Sorglos-Enduro, das in der Praxis extrem gut performt.

Zum vollständigen Artikel: Pivot Firebird Test

Stärken

  • ausbalanciertes Fahrgefühl

  • guter Mix aus Komfort, Laufruhe und Agilität

  • umfangreiche Einstellmöglichkeiten

Schwächen

  • Superboost-Achsstandard

Die weiteren Kandidaten

… in wertungsfreier, alphabetischer Reihenfolge:

Atherton A.170

Die Athertons sind in erster Linie für ihre Erfolge im Downhill World Cup und bei der Red Bull Rampage bekannt, doch in der Freizeit scheint das schnelle Trio auch viel auf Enduro-Strecken unterwegs zu sein. Das würde jedenfalls erklären, wieso das Atherton A.170 so gut ist. Das Atherton A.170 ist zwar das einzige Bike im Testfeld, das nicht hochgradig anpassbar ist. Dafür kann man bereits beim Kauf aus einer Vielzahl von Geometrie-Optionen auswählen, sodass das Rad genau richtig für all diejenigen ist, die hinsichtlich der Geometrie genau wissen, was sie wollen. Der Hinterbau des edlen Geräts überzeugt mit einer tollen Performance, wenngleich wir während unseres Tests Probleme mit dem Dämpfer hatten – das sollte allerdings eher die Ausnahme als die Regel sein. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist die zeitlose, klassische Optik des Athertons. Abschreckend hingegen ist, dass der Import eines Athertons leider mit einem gewissen Mehraufwand verbunden ist und auch der zukünftige Support durch Atherton allein schon dank des Brexits potenziell etwas komplizierter sein könnte. Wer sich hiervon jedoch nicht abschrecken lässt und bereit ist, mit Slapper Tape und STFU die laute Geräuschkulisse in den Griff zu bekommen, erhält mit dem Atherton A.170 ein tolles Enduro-Bike, das man nicht an jeder Ecke sieht.

# Das Atherton A.170 dürfte für viele ein absolutes Traum-Bike sein – der mit dem Brexit einhergehende Mehraufwand dürfte einen Kauf des Custom-Enduros nicht gerade erleichtern, doch alles in allem lohnt sich die Mühe.

Zum vollständigen Artikel: Atherton A.170 Test

Stärken

  • sensibel ansprechender Hinterbau

  • guter Mix aus Laufruhe und Wendigkeit

  • relativ antriebsneutral

  • angenehmer Rahmenflex

Schwächen

  • sehr laute Geräuschkulisse

  • Aufwand und Aufpreis durch Brexit

Lapierre Spicy CF

Lang hat das französische Team von Lapierre am neuen Spicy gewerkelt und das merkt man definitiv, denn die Neuauflage des erfolgreichen Enduros ist eine ziemlich deutliche Abkehr vom Vorgänger, aber in jedem Fall ein äußerst interessantes Rad. Allein schon die Tatsache, dass man das Rad relativ problemlos als High Pivot mit Kettenumlenkung oder auch als klassisches Horst Link-Bike fahren kann, dürfte das Spicy zu einem interessanten Bike für alle machen, die auf der Suche nach einem Bike für Enduro, Freeride und Bikepark sind. In der Praxis kann der Hinterbau des Spicys auch überzeugen: Kein anderes Bike im Testfeld bietet so ein sattes Gefühl auf dem Trail, sodass es die optimale Wahl für harte Strecken ist. Für unseren Geschmack ist das Lapierre Spicy allerdings im High Pivot-Setting zu träge und insgesamt nicht so lebhaft unterwegs wie die Konkurrenz. Wer von morgens bis abends Bock auf Ballern hat, erhält mit dem Lapierre Spicy den optimalen Begleiter.

# Wer auf einen Downhiller verzichten will, aber nicht nur Enduro, sondern auch viel Bike Park fahren will, liegt mit dem Lapierre Spicy goldrichtig – der Ansatz der Franzosen, sozusagen zwei Rahmen in einer Plattform zu liefern, geht hier gut auf.

Zum vollständigen Artikel: Lapierre Spicy CF Test

Stärken

  • sattester Hinterbau im Testfeld

  • hochgradig anpassbar

  • sehr angenehmer Rahmenflex

  • generiert viel Grip

Schwächen

  • im High-Pivot-Setting sehr träge

  • sitzt etwas tief im Federweg

Transition Sentinel

Dass es möglicherweise etwas unfair sein könnte, das Transition Sentinel mit „nur“ 160 mm Federweg vorn und hinten gegen diese Konkurrenz in den Enduro-Vergleichstest zu schicken, war uns bereits im Vorfeld klar. Sind wir dennoch glücklich, dass wir den Allrounder des überaus sympathischen Herstellers aus Bellingham in den Test aufgenommen haben? Abersowasvon! Das Transition Sentinel kann nämlich in den meisten Situationen absolut problemlos mit der Konkurrenz mithalten, macht dank des lebhaften Fahrverhaltens extrem viel Spaß und fährt auch im Uphill in der Spitzengruppe mit. Wenig überraschend ist, dass das Sentinel auf ganz harten, ruppigen Sektionen der Konkurrenz den Vortritt lassen muss, wenn man hohen Wert auf ultimative Laufruhe legt. Außerdem ist das Sentinel in bekannter Transition-Manier relativ progressiv, sodass wir Schwierigkeiten hatten, den Federweg komplett zu nutzen – was sich an anderer Stelle aber wieder positiv auf das Fahrverhalten und den Fahrspaß ausgewirkt hat. Wer nicht unbedingt 1.000 Tiefenmeter direkt vor der Haustür hat, sondern auf der Suche nach dem perfekten Hometrail-Enduro ist, das natürlich auch den gelegentlichen Ausflug in den Bikepark nicht scheut, wird mit dem Transition Sentinel garantiert äußerst glücklich.

# Das Transition Sentinel konnte wie schon im ersten Test auch jetzt voll und ganz überzeugen – aufgrund des etwas reduzierten Federwegs bietet das Sentinel in ganz haarigen Sektionen nicht ganz die Sicherheit der Konkurrenz, macht dafür aber einfach verdammt viel Laune. Ein echter Hometrail-Killer!

Zum vollständigen Artikel: Transition Sentinel Test

Stärken

  • lebhaftes, agiles Fahrverhalten

  • herausragende Uphill-Eigenschaften

  • hält bergab trotz des etwas geringeren Federwegs gut mit …

Schwächen

  • … muss aber hinsichtlich Komfort und Laufruhe zurückstecken

  • hohe Endprogression erschwert die Federwegs-Ausnutzung

Diese Gemeinsamkeiten und Unterschiede haben die Bikes

Welche Aspekte haben die Bikes gemeinsam? Wo liegen die größten Unterschiede? Wir haben die wesentlichen Punkte kurz und knapp zusammengefasst:

  • Preise Hier ist High-End mit entsprechenden Preisschildern angesagt: Das Transition Sentinel ist mit 9.000 € das am wenigsten teure Rad im Vergleichsfeld, viel teurer wird es aber nicht. Alles in allem sind die Preise sehr hoch, aber vergleichbar.
  • Federweg Am Heck haben wir es mit einer Bandbreite von 160 bis 174 mm zu tun, vorn liegen die Federwege zwischen 160 und 180 mm. Das sind keine gravierenden Unterschiede, aber sollten auf dem Trail zu spürbaren Effekten führen.
  • Hinterbau-Systeme Am Pivot und am Atherton kommt die Expertise von Dave Weagle zum Einsatz, Scott setzt am Ransom gar auf ein Sechsgelenk-Design. Das Transition Sentinel und das Lapierre Spicy teilen sich grundsätzlich den klassischen Horst-Link-Ansatz. Als einziges Rad im Test lässt sich letztgenanntes aber auch als High Pivot-Variante mit Kettenumlenkung fahren.
  • Rahmen-Material Hier setzen alle Hersteller konsequent auf Carbon – sowohl beim Hauptrahmen, als auch am Hinterbau. Am Atherton A.170 werden die filigranen Rohre durch 3D-gedruckte Titan-Muffen miteinander verbunden. Erwähnenswert ist außerdem noch, dass es das Transition Sentinel für preisbewusste Shredder auch als Alu-Ausführung gibt.
  • Laufrad-Größe Das Atherton setzt ausschließlich auf Mullet-Laufräder, die anderen Bikes im Test sind mit beiden gängigen Laufrad-Größen kompatibel. Während das Lapierre standardmäßig als Mullet ausgeliefert wird, rollen Transition, Scott und Pivot auf 29″ vorn und hinten.
  • Geometrien Lang, niedrig und flach – generell ist der Tenor bei den Geometrien klar. Es gibt allerdings definitiv Nuancen wie die Hinterbau-Längen, die im harten Alltag spürbare Auswirkungen haben. Generell sind die Räder hochgradig anpassbar.
  • Gewichte Hier gibt es keine besonderen Ausreißer – etwa 1 kg trennt das leichteste Rad im Test (Transition) vom schwersten Modell (Atherton), was aber auch auf Unterschiede bei den Ausstattungen zurückzuführen ist. Mit einheitlichen Reifen wiegen die Bikes im Test ± 16 kg, was für Vollgas-Race-Boliden heutzutage durchaus ein respektabler Wert ist.
# Alle Bikes im Test bieten mehr als genügend Federweg, um auch härteste Trails in Anspruch zu nehmen, mussten sich im Test aber auch im Uphill beweisen – hier gibt es zwar Unterschiede, doch insgesamt sind die Räder gut geklettert.

So haben wir getestet

Bereits im Intro-Artikel zum Enduro-Vergleichstest 2025 haben wir ausführlich erläutert, wie wir den Test angegangen sind – und auf welche Aspekte wir besonders viel Wert gelegt haben. Generell stecken wir sehr viel Mühe und Arbeit in unsere Vergleichstests, sodass der Aufwand deutlich den von unseren (trotzdem sehr tiefgründigen) Einzeltests übersteigt.

Auf folgende Aspekte haben wir, wie man es schon aus der Vergangenheit von unseren Vergleichstests kennt, auch bei unserem Enduro-Test 2025 besonders viel Wert gelegt:

  • Back-to-Back-Ansatz zum direkten Vergleich Wie schlagen sich die Räder im direkten Vergleich? Dazu sind wir die Räder immer und immer wieder bei möglichst vergleichbaren Bedingungen auf denselben Strecken gefahren, um uns voll und ganz auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu konzentrieren – damit wir so letzten Endes auch die Stärken und Schwächen der Bikes herausarbeiten können.
  • keine Vorgaben zu Ausstattung oder Preis-Limit Anders als beim typischen Kauf eines Bikes haben wir beim Enduro-Vergleichstest 2025 bewusst keine Preis-Limits gesetzt, da wir keine Einbuße bei der Performance in Kauf nehmen wollten. Auch aufgrund der teils eingeschränkten Verfügbarkeit der Testbikes haben wir den Herstellern also keine Vorgaben hinsichtlich eines Maximal-Preises gemacht. Gleichzeitig spielt die Ausstattung des jeweiligen Testbikes für uns keine zu große Rolle, denn bei uns lag der …
  • Fokus auf Performance von Rahmen und Fahrwerk Wie gut eine SRAM Eagle Transmission funktioniert oder dass moderne Laufräder hervorragend performen, müssen wir in unseren Vergleichstests nicht zum x-ten Mal aufrollen. Stattdessen haben wir uns bei den fünf Test-Kandidaten vor allem auf das Zusammenspiel aus Rahmen, Gabel und Dämpfer konzentriert – denn diese Aspekte stellen für uns das Herzstück des Bikes dar. Natürlich haben wir in unseren Einzeltests auch das Gesamtpaket, das man beim Kauf erhält, beurteilt, aber im Vordergrund steht in unseren Vergleichstests das Potenzial, das Rahmen und Fahrwerk bieten.
  • optimale Vergleichbarkeit durch Standardisierung von Komponenten Damit wir die Bikes so gut wie möglich miteinander vergleichen können, haben wir wieder einige Komponenten standardisiert. So haben wir auf alle Laufräder Reifen aus dem Hause Schwalbe aufgezogen – vorne einen Magic Mary, hinten einen Albert, beide mit adäquaten Gummimischungen und Radial Casings. Generell sind wir alle Reifen tubeless gefahren und haben fortlaufend die Luftdrücke kontrolliert. Zusätzlich haben wir alle Cockpits auf eine Breite von 770 mm gekürzt und jeder Tester konnte seine persönlichen Wunschgriffe fahren. Um auch bei Regen sinnvoll testen zu können, haben wir jedes Bike mit einem Unleazhed M02-Schutzblech ausgestattet. Last but not least haben wir alle Räder mit griffigen Sudpin Flat-Pedalen aus dem Hause NC-17 ausgestattet, damit die Verbindung zwischen Mensch und Maschine zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist.
# Um die Räder bestmöglich miteinander vergleichen zu können, haben wir unter anderem einheitliche Reifen aufgezogen – vorne haben wir uns für einen Schwalbe Magic Mary und hinten für einen griffigen Albert entschieden.
# Da wir auch bei regnerischen Bedingungen unterwegs waren, haben wir uns über die verbauten Unleazhed M02-Schutzbleche besonders gefreut.
# Wir stehn drauf: Für die optimale Verbindung zu den Bikes waren NC-17 Sudpin-Pedale verantwortlich.

Das Testgelände: Perfekte Bedingungen in der MTB ZONE Geisskopf

Den größten Teil der Tiefenmeter haben die fünf Testbikes in der MTB ZONE Geisskopf gesehen: Im Bike Park Bischofsmais haben wir optimale Bedingungen vorgefunden, um die Räder artgerecht auf einer Vielzahl von verschiedenen Trails zu bewegen. Vom naturbelassenen Loamer über technisch-verblockte Abfahrten bis hin zu Jumplines bieten die Trails in und um den Bikepark alles, was das Herz begehrt. Außerdem wurde hier in diesem Jahr die Deutsche Enduro-Meisterschaft ausgetragen – keine schlechten Voraussetzungen also. Während des gut einwöchigen Testcamps haben wir bergauf in erster Linie auf den bequemen Sessellift zurückgegriffen, mussten einige Höhenmeter zu den diversen Trail-Einstiegen aber auch aus eigener Kraft erkurbeln.

# In der MTB ZONE Geisskopf hatten wir optimale Testbedingungen – über eine Woche lang konnten wir ausgiebig die spaßigen und vielfältigen Trails hämmern und dank Lift-Unterstützung dabei maximal viele Tiefenmeter sammeln. Ein Ausflug in den Bayrischen Wald lohnt sich definitiv!

Im Anschluss an das offizielle Testcamp sind wir die fünf Kandidaten außerdem noch mehrere Wochen lang auf unseren Hometrails im Taunus und rund um Graz gefahren. Die uns bekannten Strecken unterscheiden sich dann doch nochmal von den Bikepark-Strecken in Bayern, sodass wir uns hier besonders auf feine Nuancen konzentrieren und ganz gezielt noch offene Fragen klären konnten. Zusammengefasst wurden die fünf Enduros im Test also auf einer Vielzahl unterschiedlicher Trails und bei wechselhaften Bedingungen bewegt – so, wie man sich das von einem ausführlichen Test eben wünscht.

# Selbst Loamer aus dem Bilderbuch gibts im Bike Park, wenn man denn danach sucht – im August wurde hier die Deutsche Enduro-Meisterschaft ausgetragen.

Die persönlichen Favoriten der Tester

100 Leute haben wir gefragt … naja, nicht ganz – das wäre eher was für die Kommentar-Sektion. Stattdessen haben wir wie immer der Test-Crew die Frage gestellt, welches der fünf Modelle im Vergleich die ganz persönliche, vielleicht auch nicht 100 % rationale Wahl wäre. Welche Bikes sind also die persönlichen Favoriten der jeweiligen Tester?

Arne Koop, Eigenheim-Besitzer und legitimer Nachfolger von Jörg Rosskopf: „Das ist eine Frage, die bei diesem Testfeld relativ schwerfällt. Ich hatte schon im Vorfeld des Tests richtig Bock auf alle fünf Bikes und ehrlicherweise muss man sagen, wirklich enttäuscht hat keines davon. Egal, welches der Bikes man mir für eine Woche in den Alpen hinstellen würde, ich wäre happy. Bei freier Wahl würde ich mich allerdings schlussendlich für das Pivot Firebird entscheiden. Die umfangreiche Einstellbarkeit, der gute Mix aus Laufruhe und Agilität und auch die Optik haben mich hier überzeugt. Aber auch das Transition Sentinel ist ein ganz heißer Tipp. Das Scott Ransom fährt sich wirklich richtig gut, aber diese Komplett-Integration ist nichts für mich.“

# Das Pivot Firebird hat sich schnell zu einem absoluten Favoriten innerhalb des Test-Teams gemausert.

Sinn Gregor, Startnummer 69 bei der Deutschen Downhill-Meisterschaft 2025 und früher großer Herr der Ringe-Fan: „Eine ganz schwere Frage, da bei diesem Test wirklich zutrifft, was oft behauptet wird – nämlich, dass alle Bikes auf Top-Niveau funktionieren! Von den reinen Fahreigenschaften würde ich ohne Frage zum Scott Ransom greifen. Für mich ist es der perfekte Enduro-Allrounder und ein richtig schnelles Ballergerät. Allerdings gefallen mir die Rahmendetails am Pivot Firebird besser und es fährt sich kaum schlechter … ich müsste wohl einfach den Zufall entscheiden lassen und wäre mit beiden Rädern happy!“

# Einen herausragenden Eindruck konnte das Scott Ransom hinterlassen – zwar ist die Systemintegration nicht ganz nach dem Geschmack unserer Test-Crew, doch ungeachtet dessen liefert das Ransom eine sagenhafte Performance.

Mitch Biernoth, Mister Darmstadt 2023 & 2024, Éditeur de VTT: „Wenn ich mich für eines der fünf Bikes entscheiden müsste, dann wäre dies keine ganz einfache Entscheidung. Schlussendlich würde ich mich dennoch für das Transition Sentinel entscheiden. Warum? Die meiste Zeit verbringe ich auf meinen Hometrails inklusive der lokalen Jumplines, welche sich hervorragend mit weniger Federweg vertragen. Die eher kurzen Trails sind geradezu gemacht für das agile und verspielte Sentinel. Wenn ich eine Allzweckwaffe für Trails bis Bikepark suchen würde, dann würde meine Wahl wohl auf das Scott Ransom fallen.“

# Als optimales Rad für seine Hometrails hat Mitch das etwas verspieltere Transition Sentinel auserkoren – das beste Rad ist eben das, was ideal zu den persönlichen Vorlieben passt.

Fazit: Das beste Enduro-Bike 2025 ist …

 … das Scott Ransom! Dank äußerst ausgewogener Fahreigenschaften sichert sich der futuristische Enduro-Bolide aus dem Hause Scott den Testsieg in unserem Enduro-Vergleichstest 2025. Wer sich auf die Systemintegration einlassen will, bekommt hier ein Rad, das in nahezu jeder Lebenslage brilliert und praktisch keine Wünsche offen lässt. Nahezu auf demselben Niveau performt das äußerst anpassbare Pivot Firebird, das dazu auch noch die etwas unkompliziertere Wahl sein dürfte. Und bewegt man sich weg von harten Enduro-Rennstrecken hin zu typischen Hometrail-Abfahrten, dann führt kaum ein Weg vom Transition Sentinel vorbei. Auch das Atherton A.170 und das Lapierre Spicy haben jedoch extrem viel auf dem Kasten – unterm Strich hat uns jedes der fünf Bikes im Test ziemlich begeistern können. Da behaupte doch noch jemand, dass Enduro angeblich tot sein soll …

# Mit keinem der fünf Bikes im Test macht man etwas falsch und insgesamt waren wir sehr begeistert von den Test-Kandidaten – wir gratulieren Scott zum Testsieg und freuen uns schon auf den nächsten Vergleichstest!

Welches der fünf Bikes würde für dich persönlich am ehesten in Frage kommen?


Hier findest du alle weiteren Artikel unseres Enduro Bike-Vergleichstest 2025:

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

Read on Sportsweek.org:

Frankfurter Allgemeine Zeitung
Grüne Hölle-Freisen
RV Radfahrverein Tempo 1921 Hirzweiler e.V.

Andere Sportarten

Sponsored