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Downhill DM 2025 – Ilmenau: Thüringer Kurven – Fotostory vom Trackwalk

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Die World Cup-Pause ist fast vorbei, doch vorher steht noch die Deutsche Meisterschaft in Ilmenau an. Ungewöhnlicherweise ist das Universitätsstädtchen im Thüringer Wald bereits zum zweiten Mal hintereinander Austragungsort der Downhill-DM im Rahmen des iXS Cups. Doch wie gewohnt hat der lokale Ilmenauer Radsport Club wieder eine frische und in weiten Teilen veränderte Rennstrecke in den gerölligen Staub am Lindenberg gezaubert.

Ilmenau im Thüringer Wald ist bereits seit Jahren ein absoluter Kultstopp im iXS Downhill Cup – und das liegt nicht nur an den jedes Jahr die Strecke umsäumenden, frenetisch jubelnden Fans, sondern auch am sehr engagierten Verein, der die Strecke in ehrenamtlicher Arbeit jedes Jahr von oben bis unten neu baut. 2025 ist natürlich keine Ausnahme – vor allem, wenn zu zweiten Mal in Folge eine Deutsche Meisterschaft stattfindet, was bedeutet, dass natürlich auch World Cup-Asse wie Nina Hoffmann, Max Hartenstern und Henri Kiefer auf der Startliste stehen.

# In den letzten Jahren hat sich am Lindenberg in Ilmenau einiges getan – neben der speziell fürs Rennen gebauten DH-Strecke gibt's eine offizielle rote Jumpline und eine blaue Strecke.
Diashow: Downhill DM 2025 – Ilmenau: Thüringer Kurven – Fotostory vom Trackwalk
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# Berühmt geworden ist der Bergbau-Ort mit den Bob-Erfolgen seiner Einwohner. – Etwa ein gewisser André Lange.

Am Austragungsort selbst hat sich nichts geändert: Los geht’s an der leider aktuell nicht bewirtschafteten Bobhütte auf dem Lindenberg, das Ziel liegt wieder am Fuße eines alten Skisprungschanzen-Hügels. Im oberen Teil orientiert sich der Streckenverlauf stark am Vorjahr, wobei einige neue Schikanen und Anlieger hinzugekommen sind und die 2024 sehr frische Strecke gut eingefahren und wie geleckt geshaped wurde. Spannend wird’s etwas nach der bekannten Fankurve: Hier weicht die Strecke weit nach rechts ab und ändert gänzlich ihren Charakter: Offcamber, sehr enge Kurven und ein komplett natürlicher Streckenverlauf verlangen eine sehr saubere Fahrtechnik.

# An der alten Skipiste neben der Strecke gibt's noch diverse DDR-Lift-Überbleibsel. – Mittlerweile gibt's gar keinen Lift mehr.
# Von einem der Kids Cup-Teilnehmer war zu vernehmen, warum es eigentlich noch Thüringer Wald heißt – es ist doch nur noch ein Thüringer. Dem kann man nur zustimmen!

Das Ziel ist zwar der bekannte Skischanzen-Auslauf – diesmal geht’s allerdings von der Seite und nicht gerade von oben rein. Vor über 10 Jahren gab es hier schon einmal eine Streckenführung – damals allerdings mit vielen Anliegern und deutlich mehr Geschwindigkeit.

Die Favoriten in den Eilte-Klassen dürften leicht zu benennen sein: Nina Hoffmann bei den Frauen, bei den Männern dürfte es ein Zweikampf zwischen Max Hartenstern und Henri Kiefer werden. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass Ilmenau mit seinem gerölligen Boden, dem für den World Cup völlig untypischen Charakter und der extremen Hitze und Trockenheit der letzten Wochen ein Event mit eigenen Regeln ist. Im letzten Jahr verschenkte Nina Hoffmann im verregneten Finale den Sieg mit einem spektakulären Sturz, während Henri Kiefer trotz Platten noch denkbar knapp gewann. Es liegt also völlig im Bereich des möglichen, dass wir vielleicht den ein oder anderen Überraschungssieger sehen!

# Letztes Jahr hat Nina Hoffmann den Titel kurz vorm Ziel vergeben. – Dieses Jahr soll es mit der World Cup-Nummer 96 besser klappen.
# Max Hartenstern hat schon einige DM-Titel in der Vitrine stehen – seit einigen Jahren hat der Sachse jedoch einen Konkurrenten …
# … Henri Kiefer war 2024 bereits am selben Ort erfolgreich und eilt auch im World Cup von Erfolg zu Erfolg. – Außerdem trainiert er gerne.
# Los geht's klassisch mit einem kurzen Sprint.
# Der Start-Table wurde picobello geshaped.
# Trotz einiger verregneter Sommer-Wochen macht die Hitze und Trockenheit der Strecke wieder einmal zu schaffen. – Die Organisatoren haben extra riesige Tankwagen zur Bewässerung an die Strecke gefahren.
# Es bleibt zunächst flach und führt in einen weiteren kleineren Sprung.
# Früher war hier alles mit Holz unterbaut und damit recht pflegebedürftig. – mittlerweile wird dank Bagger aus Steinen und Erde gebaut.
# Es ist noch nicht allzu lange her, dass hier alles schöner Wald war. – Dafür ist jetzt die Aussicht besser.
# Es folgt das ehemals sehr große Roadgap …
# … dank moderner Bikes und Strecken wirkt der Sprung inzwischen nicht mehr ganz so gewaltig.
# Im oberen Teil folgt die Strecke größtenteils dem Verlauf aus dem letzten Jahr.
# Eine Besonderheit am Lindenberg ist der sehr staubige und geröllige Boden.
# Durch die lange Bergbau-Tadition (Goethe war hier Bergbau-Minister) gibt's ziemlich viel grobes Geröll, das einst aus den Stollen geräumt wurde.
# An einigen Stellen, wo letztes Jahr Naturkurven waren, wurden kleine Anlieger gebaut. – Dafür gibt's weiter unten mehr als genug natürliche, hängende Kurven.
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# Es gibt einige kleine Abweichungen vom bisherigen Streckenverlauf.
# Das Streckenband korrekt anzubringen, ist eine Kunst für sich.
# Links, rechts oder Mitte?
# Am Ausgang der ersten langen Stumpf-Sektion wurde eine ziemlich enge Schikane gesteckt.
# Die kleine Kurve an der Skiwiese wird jedes Jahr größer ausgebaut.
# Die alte Whoop-Sektion wurde geplättet – stattdessen gibt's nun einen kleinen Double.
# Im letzten Jahr ging's hier quer rüber in die „Bombentrichter“, ein paar riesige Anlieger. – Jetzt gibt's sehr rutschige Naturkurven.
# Da ich meinen Trackwalk bereits Donnerstagabend gemacht habe, habe ich irgendwann die Streckenbau-Crew beim Abflattern überholt. – Nach etwa der Hälfte der Strecke muss eine Pause mit Flüssigbrot sein.
# Weiter geht's daher ohne Tape – linke oder rechte Lücke?
# Schon zum Trackwalk war es extrem staubig, trocken und rutschig.
# Das bekannte Steinfeld wurde natürlich wieder ordentlich ausgeputzt.
# Felgen hassen diese Sektion.
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# Aufgrund der Waldbrandgefahr wurden sogar Feuerlöscher an strategischen Punkten verteilt.
# Auf das Steinfeld folgt die Fankurve – zum Rennlaut ist die Strecke komplett mit brüllenden Fans mit allen möglichen Lärm-Apparaten gesäumt.
# Dieses Jahr geht's nicht durch die Donauwellen – nach zwei Schikanen biegt die Strecke rechts in Falllinie ab.
# Auch hier wurde ein Wasser-Reservoir geparkt. – Flüssigkeit für die Fans gibt's rechts daneben.
# Es folgt ein massives, frisch gebautes Roadgap. – Die Anfahrt mit Schikanen und Wellen ist recht anspruchsvoll.
# Wer hier cased, braucht einen Anwalt.
# Ab hier ist quasi alles neu bis ins Ziel. – Es folgen mehrere, teils sehr enge und sehr geröllige Kurven.
# Mit viel Glück fährt sich die Sektion bis zum Finale gut ein – die Streckenbau-Crew wird jedenfalls jeden Abend Geröll wegfegen.
# Ins Ziel geht's nun etwas seitlich – durch die rutschigen Bedingungen dürfte man allerdings nicht mehr so beeindruckend und weit reinfliegen wie in den letzten Jahren.
# Unten im Ziel wird man von der Racement-Crew empfangen. – v.l.n.r. Stoeps (Kommentator), Mike Wutzler (gute Seele), Sanchoperle (noch eine gute Seele), Makku (dickste Waden).
# Bei der Rennleitung gab's eine konspirative Sitzung mit Nina Hoffmann.
# Natürlich ist auch Erik Irmisch mit am Start – trotz stürmischer Zeiten bei YT und einem extrem geschwollenen Knie.
# Das Fahrerlager ist wie immer gut gefüllt – mit ca. 440 Startern gehört Ilmenau zu den beliebtesten Rennen im iXS Cup.
# Simon Maurer ist eigentlich in den Enduro-Sport gewechselt. – der ehemalige Deutsche Meister tritt aber in Ilmenau mal wieder an.
# Den MTB-News-Preis für den liebevollsten Bus-Ausbau bekommt Karl Trützschler.
# Hinter dem selbstgemalten Bild verbirgt sich ein Gewürzregal.
# Für mich geht's nun selbst auf die Strecke – dafür wurde mir die beste Nummer des Rennens zuteil. Eine große Ehre!

Was sagst du zur generalüberholten Strecke?


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