Nach der komplett frisch aus dem Boden gestampften Strecke in La Thuile geht’s für den World Cup-Zirkus auf sehr vertrautes Terrain: Die Highspeed-Strecke in Andorra ist im Vergleich zur WM im Vorjahr fast unverändert, dafür aber sehr gut gepflegt. Hier gibt’s die Eindrücke vom Trackwalk.
Der Zwergstaat Andorra ist schon lange ein klassischer Stopp im Downhill World Cup – die Strecke hat sich seit den frühen Jahren allerdings verändert. Seit 2022 findet das DH-Rennen weit oben auf dem Berg, sehr nahe an der spanischen Grenze, statt. Während die alte Strecke oben flach und schnell, allerdings unten steil war, ist die aktuelle Piste größtenteils relativ flach, kurz und extrem schnell.
#Seit 2022 startet die World Cup-Strecke in Pal Arinsal, Andorra, oberhalb der Baumgrenze in Sichtweite von Spanien. – Den Charakter kann man rundum als sehr schnell bezeichnen.
Diashow: Downhill World Cup 2025 – Andorra: Täglich grüßt das Murmeltier – Fotostory vom Trackwalk
Diashow starten »
Die Strecke ist so viel so viel kürzer als La Thuile, wir waren viel schneller fertig mit dem Trackwalk. Die Strecke ist ziemlich gleich zum letzten Jahr, eine Passage ist etwas anders, sonst kann man überall Mainline fahren. Die Strecke ist ultra schnell, man muss laufen lassen und den Kopf ausschalten. Ich fühl mich entspannt nach letzter Woche und hab Lust Radzufahren, stresse mich aber nicht. Vielleicht wird es ja auch gut, vielleicht auch nicht, fühle mich aber gut und ready!
Nina Hoffmann
Für die Fahrer ist das einerseits eine extreme Umgewöhnung nach La Thuile, andererseits auch mehr als vertraut. Einige werden die Offseason sowie Pausen zwischen den Rennen genutzt haben, um in Andorra fahren zu gehen. Los geht’s oben mit fetten Anliegern und recht großen Sprüngen, die bei diesen Geschwindigkeiten allerdings harmlos wirken. In der Mitte wird die Strecke etwas schmaler, ruppiger und technischer.
#Das Starthaus wurde für die Weltmeisterschaft im letzten Jahr leicht umgebaut.
Coole Piste hier in Andorra – super schnell, richtig geil hergerichtet. Erfahrungsgemäß wird die Strecke in den nächsten Tagen aber ziemlich kaputtgehen, weil es super trocken ist. Ich denke, man muss viel Mainline fahren, die Details werden es ausmachen und die Zeiten werden super eng sein. Mir taugt das – Gehirn ausschalten und Gas. Im Finale möchte ich diesmal aber auf dem Bike bleiben!
Max Hartenstern
#Das Rennen findet diesmal früher im Jahr statt – die Strecke wurde mit viel Mühe für das Rennen hergerichtet und war zum Trackwalk in exzellentem Zustand. Dieser dürfte aufgrund der Trockenheit allerdings nicht lang anhalten.
Es folgt das bekannte Steinfeld, in dem es bei der WM 2024 einen sehr ambitionierten Huck gab. Dieses wurde etwas langsamer abgesteckt, was am Gesamtcharakter der Strecke allerdings nichts ändern dürfte. Einige kaputte Ruts wurden durch Anlieger ersetzt und die Pfosten wurden teilweise leicht variiert.
#Ethan Craik hatte in La Thuile einen echten Horrorsturz im kurzen Steinfeld, das Jackson Goldstone teilweise übersprungen ist.
Alles dasselbe, es gibt zwei neue Kurven, minimal anderer Rockgarden, sonst ist alles genau gleich.
Andreas Kolb
Im unteren Teil wird die Strecke tendenziell sehr flach und traversiert zwischen einem alten Skilift und einer Skipiste den Hang herunter. Kurze Wiesenpassagen wechseln sich mit sehr schnellen Wald-Passagen ab, bevor der letzte, technisch etwas anspruchsvollere Wald folgt, der die Fahrer direkt ins Finish spuckt.
#Die Aussicht in den Pyrenäen kann sich jedenfalls sehen lassen! – Bei dem hohen Speed vom Start weg haben die Fahrer allerdings beide Augen auf der Strecke.
#Tahnée Seagrave war mit ihrem vierten Platz am Sonntag nicht ganz happy – schnelle Strecken sind normalerweise kein Problem für sie.
#Die Anlieger haben eine ordentliche Maniküre erhalten.
#Asa Vermette konnte hier 2024 den größten Triumpf seiner Karriere einfahren – er wurde trotz mehrerer Blessuren Junioren-Weltmeister. Ob er sich nun seinen ersten World Cup-Sieg der Saison einholen kann?
#Etwas anders lief die WM für Loïc Bruni – er stürzte deutlich in Führung liegend kurz vor dem Ziel. Die Chancen stehen diesmal allerdings gut, dass er Jackson Goldstone endlich in die Schranken weisen kann.
#Diese kleine Hipp erfreut sich zum Trainingsbeginn großer Beliebtheit bei allen Fotografen.
#Vor dem richtigen Steinfeld kommt das Highspeed-Steinfeld. – Ein Streckenelement, das ich zuerst vor Jahren am Klinovec beobachten konnte.
#„Maaaria, um Goooouuutttes Wüülln!“ – würde eine Felge in der Steiermark sagen.
#Die Frener Lina (sie ist ja Österreicherin) ist sehr stark in die Saison gestartet – in den letzten Wochen hatte sie mit Blessuren zu kämpfen und konnte nicht ganz vorne mitmischen.
#Bumm, ritschsch, fump, fump macht das Fahrrad hier.
#Camille Balanche erlebte vor zwei Jahren einen echten Horrorsturz am Roadgap und hatte lange mit den Folgen einer Gehirnerschütterung zu kämpfen.
#Nach dem Roadgap wirds etwas enger, mit vielen Kurven – diese kann man allerdings auch relativ aggressiv ballern.
#Amaury Pierron wohnt zeitweise in Andorra und dürfte mit dem Boden und der Strecke sehr gut vertraut sein. – Außerdem sollte die Strecke sein kaputtes Schlüsselbein weniger belasten als La Thuile.
#Die einzige größere Streckenänderung kommt etwa zur Hälfte der Strecke. – Es ging eigentlich links in eine extrem schnelle und schmale Gerade. Hier Fotos zu machen hat sich immer extrem gefährlich angefühlt.
#Stattdessen gibt's nun einen kleinen Schlenker durchs Heidekraut. – Sicherlich keine schlechte Idee, wird am Charakter der Strecke jedoch nichts drehen.
#Nach einer langen, komplett flachen Gerade geht's ins richtige Steinfeld rein. – Dieses wurde etwas enger und vielleicht langsamer gesteckt.
#Remi Thirion konnte sich in Andorra seinen einzigen World Cup-Sieg sichern – das war allerdings noch auf der alten Strecke. Richtig steile Pisten liegen dem Franzosen.
#Für Jordan Williams ist die Saison ein Auf und Ab.
#Immer eine spannende Stelle – Man kommt Vollgas vom Steinfeld, gleißendes Licht, über eine Steinkante in einen engen, hängenden und sehr dunklen Wald rein.
#Einige kaputte Ruts wurden durch kleine Anlieger ersetzt.#Die Strecke hat mittlerweile ein paar Jahre auf dem Buckel, sieht dafür aber noch recht frisch aus.
#Hiernach wird es flach – man muss viel Speed mit rausnehmen, obwohl es recht eng ist.
#Phoebe Gale wird diesmal vermeiden wollen, ins Q2 zu müssen.
#Die Strecke in Andorra ist für Zuschauer sehr gut begehbar und es gibt mehrere Getränkestände im Verlauf.
#Weitgehend flach traversiert die Strecke kurze Waldstücke und Skipisten.
#Spannend wirds nochmal im untersten Wald. – Der hat wieder mehr Gefälle und vor allem eien sehr steinigen Boden.
#Da sieht man den Wald vor lauter Creand-Matten nicht mehr. – Wer hat jetzt Lust auf einen Kredit bekommen?
#Laufräder vorbereiten ist sicherlich keine schlechte Idee!
#Andi Kolb fährt einige Gewichte an seinem YT Tues. – Für Andorra hat er zudem einen Massedämpfer an der Gabel befestigt.
#Auch bei Yeti sind Gewichte en vogue.
#Pedalrückschlag-Systeme sind aus dem World Cup nicht mehr wegzudenken. – Hier wird ein Ochain zerlegt. Die Firma wurde kürzlich von SRAM übernommen.
#Das Rad von Charlie Hatton bekommt ein Telemetrie-System verpasst.
#Die Bremsscheiben kann man eigentlich weglassen, diese Woche.
#Auch bei Norco geht nichts mehr ohne Datenerfassung am Rad.#Nach La Thuile gab's einen umfassenden Service für die Bikes.
#Der Specialized-Prototyp von Jordan Williams wird perfekt eingestellt.