Tour de France: Tadej Pogacar feiert Jubiäumssieg
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Tadej Pogacar ist einer der besten Radprofis der Gegenwart. Auf der vierten Tour-Etappe knackte er eine beeindruckende Marke. Tadej Pogacar zeigte den Fans in Rouen ein breites Grinsen, winkte im Regenbogentrikot und schnappte sich nach seinem Etappensieg auch das Bergtrikot – doch zur Siegerehrung musste der slowenische Star vom Podium treten, ohne das Gelbe Trikot. Seinen 100. Profisieg krönte er zwar mit einem starken Auftritt bei der 112. Tour de France, die Gesamtführung verpasste er jedoch um Sekunden. "Ich hätte mich über Gelb gefreut, das war auch das Ziel heute – aber mein Regenbogentrikot ist ja auch schön", sagte Pogacar. Zufrieden konnte er trotzdem sein: Im Kampf um den Toursieg nahm er seinem Hauptkonkurrenten Jonas Vingegaard erneut Zeit ab – wenn auch nur sechs Sekunden. Pogacar zeitgleich mit van der Poel Auf der Etappe über 174,2 Kilometer durch die Normandie setzte sich Pogacar knapp gegen Mathieu van der Poel durch. Damit drehte er das Duell vom Sonntag um, als der Niederländer noch die Nase vorn hatte. Beide Fahrer sind nun zeitgleich, van der Poel wird das Gelbe Trikot aber wohl nur noch bis Mittwoch tragen: Dann steht das erste Einzelzeitfahren auf dem Programm. Für das deutsche Red-Bull-Team verlief der Tag enttäuschend. Kapitän Primoz Roglic verlor 32 Sekunden auf Pogacar, Florian Lipowitz kam mit 54 Sekunden Rückstand ins Ziel. Lipowitz sagte nach der Etappe: "Eigentlich habe ich mich gar nicht so schlecht gefühlt, aber es haben einfach die Beine gefehlt." Auch Emanuel Buchmann büßte deutlich Zeit ein und fiel im Klassement zurück. Pogacar liegt nun acht Sekunden vor Vingegaard. Am Mittwoch steht das 33 Kilometer lange Zeitfahren rund um Caen an – dort wird sich erstmals zeigen, wie stark die Favoriten im direkten Vergleich sind. Als Favorit gilt Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel. Der Belgier liegt mit 58 Sekunden Rückstand hinter Pogacar derzeit auf Platz sieben – für das Gelbe Trikot dürfte das zu viel sein. Die vierte Etappe begann ruhig, doch das Finale hatte es in sich: Fünf Bergwertungen, darunter die steile Rampe Sainte-Hillaire mit bis zu 16 Prozent Steigung, sorgten für ein klassikerähnliches Finish. Eine frühe Ausreißergruppe wurde rund 20 Kilometer vor dem Ziel gestellt – danach übernahmen die Favoriten das Kommando. Für Lipowitz und Roglic ging der Plan nicht auf. Lipowitz hatte vor dem Start angekündigt, Roglic beschützen zu wollen – am Ende fehlte beiden die Kraft.