Pumptrack-Bike Vergleichstest 2025: Vorschau – diese sieben Bikes haben wir getestet
Seit über 15 Jahren erfreuen sich Pumptracks großer Beliebtheit. Unser letzter Pumptrack- und Dirtbike-Vergleichstest liegt bereits eine ganze Weile zurück – währenddessen sprießen Pumptracks weiterhin weltweit aus dem Boden. Wir stellen euch die 7 Kandidaten für unseren Pumptrackbike-Vergleichstest vor.
Wir haben uns vor dem Test viele Fragen gestellt: Warum nicht erneut einen Blick auf die interessantesten Dirt- und Pumptrack-Bikes werfen, die aktuell auf dem Markt sind? Gibt es noch Bikes für unter 1.000 €? Was sind wichtige Kriterien für ein Pumptrack-Bike? Muss es immer ein Dirtbike sein? Worauf muss man eigentlich achten – und welche Räder stehen zur Auswahl? All diese Fragen klären wir in diesem Vorschauartikel zum großen Pumptrack-Bike-Vergleichstest. In den letzten Jahren hat sich nicht nur die Zahl an Pumptracks vervielfacht, es haben auch mehr Hersteller entsprechende Bikes am Start. Zeit also, 2025 erneut auf die spannendsten Modelle zu schauen – für Anfänger wie Pros.
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Unser Testfeld
Fast alle großen Hersteller haben ein aktuelles Dirtbike im Programm. Da es kaum explizit für Pumptracks ausgewiesene Bikes gibt, haben wir uns auf Dirtbikes konzentriert und die Auswahl auf sieben Modelle beschränkt. Warum wir nicht dieses oder jenes Bike getestet haben, das nicht in der Liste ist? Weil wir irgendwann zahlenmäßig eine Grenze ziehen mussten – ganz einfach. Dennoch haben wir versucht, eine sinnvolle Mischung aus bekannten Marken, Dirtbike-Urgesteinen und Preis-Leistungs-Krachern zu finden und sie miteinander zu vergleichen. Ein Preislimit haben wir nicht gesetzt, ebenso wenig wie eine bestimmte Ausstattung – lediglich die jeweils größte verfügbare Rahmengröße (sofern verschiedene verfügbar waren) haben wir vorgegeben. Unsere Testkandidaten:
Canyon Stitched 360 (2024)
DMR Rhythm Pro
Marin Alcatraz 2
Propain Trickshot 2 Pro
Rose Bruce 2
Scott Roxter YZ 0.1
YT Dirt Love Core 3 AL
Warum habt ihr nicht nur in einem Preisbereich getestet?
Die meisten Hersteller haben mehrere Modelle im Portfolio, die sich meistens in zwei Preisbereichen bewegen: Grob um 1000 € herum und grob um 1500 € herum. Da dies aber nicht bei allen Herstellern zutraf und manche entweder nur günstiger (Scott, Canyon) oder teurer (DMR) sind, haben wir uns für einen Mix entschieden. Nicht zuletzt, weil wir es spannend fanden, welche Bikes in welchem Preisbereich besser oder schlechter funktionieren. Im Fazit-Artikel, der morgen erscheint, stellen wir euch zusätzlich günstigere Varianten der Testbikes vor – so könnt ihr auf Basis des Tests entscheiden, was für euch die bessere Option ist.
Worauf kommt es bei einem Pumptrack-Bike an?
Was für eine Gangschaltung?
Singlespeed-Antrieb, also ein einziger Gang mit Freilauf ohne Schaltung, ist definitiv die sinnvollste und empfohlene Variante, um sich auf dem Pumptrack fortzubewegen. Grundsätzlich braucht man beim Pumptrack-Fahren keine Gangschaltung: Durch gezielte Körperbewegungen über die Wellen lässt sich Geschwindigkeit aufbauen, das kennt man. Dennoch muss man natürlich meistens den Weg zum und vom Pumptrack zurücklegen und hier ist irgendein Antrieb durchaus von Vorteil.
Singlespeed ist simpel, leicht und nahezu wartungsfrei – ideal für den Pumptrack.
Singlespeed hat, mal abgesehen von der fehlenden Gangspreizung, viele Vorteile: geringes Gewicht, nahezu wartungsfrei, einfache Installation und kaum fehleranfällig, da keine Kette hin- und hergeschoben werden muss. Außerdem ist das System preisgünstig und auch bei günstigeren Rädern meist zuverlässig umgesetzt. Nachteilig ist, dass man bergauf massiv eingeschränkt ist – der Fokus liegt klar auf ebenerdigen Jumplines und Pumptracks oder teilweise dem Bikepark-Einsatz mit Lift-Support.
Welche Geometrie sollte ein Pumptrack-Bike mitbringen?
Die perfekte Geometrie gibt es nicht, da Fahrer sehr unterschiedliche Anforderungen und Körperproportionen haben. Es gibt jedoch Merkmale, die ein gutes Pumptrack-Bike auszeichnen: ein kurzes Sitzrohr, eine niedrige Überstandshöhe für maximale Bewegungsfreiheit, ein Sitzwinkel zwischen 71 und 73° sowie ein Lenkwinkel um die 69° – voilà, da ist der Kompromiss aus Laufruhe, Wendigkeit und Spielfreude.
Bewegungsfreiheit ist das A und O: Ein kurzes Sitzrohr und eine niedrige Überstandshöhe sind Pflicht
Die Kettenstrebenlänge beeinflusst, wie leicht sich das Bike in den Manual ziehen lässt, wie stabil es in der Luft steht und wie es sich rotieren lässt – hier unterscheiden sich die Bikes, aber nur geringfügig: die Strebenlängen variieren rund 20 mm (lediglich das Canyon liegt darüber). Der Reach liegt in Größe L zwischen 408 mm beim One Size Roxter XY bis 435 mm beim YT Dirt Love Core 3.
Braucht man eine Federgabel?
Eine Federgabel am Pumptrack-Bike? Ja! Auch wenn BMX-Bikes ohne sie auskommen, ist man mit einer Federgabel gut aufgestellt, wenn man das Bike auch mal abseits von Asphaltpumptracks, aber dennoch im Rahmen des angepeilten Einsatzgebietes nutzen will – z. B. auf Dirtjumps oder unebenen Erdstrecken. Wichtig ist, dass sich die Gabel straff abstimmen lässt (Luftfedergabeln sind hier im Vorteil) oder sich per Lockout sperren lässt, damit beim Pushen in Kurven keine Energie verloren geht. In unserem Test konnten das (fast) alle Bikes gut umsetzen.
Eine straffe Federgabel sorgt für Komfort und Kontrolle – besonders auf Dirt oder rauem Untergrund.
Wie schmal oder breit sollte ein Lenker sein?
Breite Lenker bieten Kontrolle bei hohen Kurvengeschwindigkeiten. Und: Sie lassen sich bei Bedarf kürzen. Während im Dirtjump-Bereich schmalere Lenker für Tricks genutzt werden, bevorzugen wir beim Pumptrack breitere Lenker – alle Hersteller im Test liefern hier bestens ab. Ein Lenker an einem Pumptrack-Bike sollte mindestens 750 mm betragen.
Gibt es unterschiedliche Pumptrackbikes für Kinder und Erwachsene?
Zwei Rahmengrößen reichen oft aus – auch junge Fahrer kommen gut mit den Bikes klar.
Grundsätzlich gibt es kaum spezialisierte Pumptrack-Bikes für Kinder. Das ist insofern aber kaum noch ein Problem, da die meisten Hersteller Pumptrack- oder Dirtbikes mittlerweile in zwei Größen anbieten, die sich primär in der Länge und nicht mehr in der Rahmenhöhe des Bikes unterscheiden. Für eine zusätzliche Größeneinstellung sind die meisten Bikes mit Spacern unter dem Vorbau ausgestattet, die je nach Körpergröße angepasst werden können. Wir haben alle Bikes, soweit möglich, in der größeren Größe bestellt – dennoch kam auch unsere jüngste Testerin gut mit den größeren Bikes klar.
Wer hat getestet?
Für unseren Pumptrack-Bike-Vergleichstest kamen vier unterschiedliche Personen mit individuellen Stärken zum Einsatz:
Wo haben wir getestet?
Zwei sehr unterschiedliche Pumptracks dienten als Grundlage für unseren Vergleichstest:
Pumptrack am Rotenfels, Bad Münster am Stein, RLP (Erde) Dieser aus Erde gebaute Track liegt in der Nähe unseres MTB-News-Hauptquartiers. Charakteristisch sind eher kleinere Anliegerkurven und niedrige Wellen, die hohe Geschwindigkeiten ermöglichen – allerdings ist in den Kurven etwas mehr Feingefühl gefragt. Einige Tables bieten zudem Sprungmöglichkeiten.
Pumptrack in Lemgo, NRW (Asphalt) Im letzten Jahr gebaut, überzeugt dieser Track durch steilere Wellen und hohes Tempo. Zwischen den Wellen sind auch Sprungeinlagen möglich. Er ist kürzer, dafür technisch anspruchsvoller.
Diese beiden Strecken ergänzen sich hervorragend und bilden eine gute Bandbreite an typischen Pumptrack-Szenarien ab – vom langen, flachen Track bis zum schnellen, engeren Asphaltparcours.
Die Testfahrten fanden über mehrere Sessions im Frühling und Sommer statt. Alle vier Tester konnten die sieben Bikes intensiv ausprobieren. Der Fokus lag dabei nicht nur auf Einzelaspekten wie Gabel oder Geometrie, sondern auf dem Gesamteindruck: Wie gut fährt sich das Bike auf dem Track, wie lässt es sich in die Luft ziehen? Wie wirkt sich das Gewicht aus? Welche Komponenten überzeugen – und welche weniger?
DHaRCO Bekleidung: Mit Style durch die Wellen
Unser Werbepartner in Sachen Bekleidung für den Pumptrack-Vergleichstest ist DHaRCO. Die australische Marke ist bekannt für ihre farbenfrohen, lässigen Designs, die irgendwo zwischen Surfkultur, Streetwear und Downhill-Racing angesiedelt sind. Die Kollektion reicht vom Party-Shirt über funktionale Jerseys bis hin zu robusten Downhill-Hosen – also alles, was man für eine stylishe und zugleich funktionale Pumptrack-Session braucht.
Mehr zu DHaRCO und zur getesteten Bekleidung findet ihr hier: www.dharco.com
Auf welches Bike bist du besonders gespannt?
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