XC World Cup 2025 – Val di Sole: Ergebnisse der XC-Rennen
Showtime im Trentino! Bei brühend heißen Temperaturen gingen am heutigen Sonntag die Cross-Country-Rennen im Rahmen des MTB World Cups über die Bühne. Hier gibt es die Ergebnisse und Rennberichte der XC-Rennen.
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Herren: Vidaurre holt sich den ersten Weltcupsieg
Das dieser Tag irgendwann kommen, war nach den starken Ergebnissen der Vormonate fast zu erwarten: Martin Vidaurre Kossmann hat sich in Val di Sole seinen ersten Elite-Weltcupsieg gesichert und damit auch für den ersten chilenischen Triumph gesorgt. Der Specialized-Fahrer siegte vor Mathis Azzaro und Fabio Püntener. Julian Schelb fuhr indes ein bärenstarkes Rennen und wurde Sechster.
Die Bedingungen im Val di Sole waren am heutigen Sonntag brutal: Staubtrockene Strecken gepaart mit einer extremen Hitze und einem physisch äußerst anspruchsvollen Kurs wirbelten das Live-Ranking während des Rennens mehrfach entscheidend durcheinander. Die Devise lautete: Möglichst konstant und sauber durchzukommen. Ein Blick auf die Rundenzeiten zeigt, dass am heutigen Tage nicht derjenige gewonnen hat, der vom Start weg alles auf eine Karte setzte, sondern der der konstant seinen eigenen Rhythmus durchzog.
Am besten gelang das Martin Vidaurre Kossmann. Der Specialized-Fahrer – für welches Team sollte er bei dieser Mannschaftsdominanz auch sonst fahren?! – startete verhalten, reihte sich lediglich um Platz zehn ein und begann von dort aus in der Mitte des Rennens seinen Angriff nach vorne. Bis zu diesem Zeitpunkt waren allerdings Andere die Protagonisten: Eine größere Gruppe, in der sich Filippo Colombo sehr aktiv zeigte, später jedoch mit Plattfuß zurückfiel, dominierte das Rennen. Mathis Azzaro schloss mit einem Kraftakt in Runde vier auf und setzte sich direkt an die Spitze, musste insbesondere in der letzten Runde diesem Effort aber Tribut zollen.
Vidaurre zog sein Rennen konstant durch und feierte damit den größten Erfolg in seiner jungen Karriere. Azzaro holte sich 23 Sekunden dahinter verdientermaßen Rang zwei, auch wenn der letzte Umlauf – wie bereits erwähnt – ein sichtlicher Kampf gegen sich selbst war. Der Vorsprung auf die Gruppe um Rang drei war allerdings groß genug, sodass dieser zweite Platz praktisch zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Der letzte Podiumsplatz ging an den – wieder einmal – äußerst starken Fabio Püntener, der ähnlich wie Martin Vidaurre ein konstantes Renne fuhr und sich von Rang 25 in Runde eins kontinuierlich nach vorne arbeitete. Vierter wurde Luca Braidot vor Charlie Aldridge.
In den eben angesprochenen Kampf um Platz drei konnte um ein Haar auch noch Julian Schelb eingreifen. Der Münstertäler fuhr ein bärenstarkes Rennen, arbeitete sich von Platz 13 nach vorne, hatte zwischenzeitlich Kontakt zur Spitze und musste sich am Ende nur den Top 5 geschlagen geben. Der KMC Ridley-Fahrer verbuchte damit das beste deutsche XC-Ergebnis in dieser Saison. Die zweite deutsche Hoffnung, Luca Schwarzbauer, lieferte währenddessen auch zum wiederholten Male eine konstante Leistung und überzeugte auf Rang elf. Lennart-Jan Krayer wurde 32., Niklas Schehl 38.
Ergebnisse Herren
Weltcupgesamtstand Herren
Damen: Pieterse schafft historisches
Puck Pieterse hat den XC-Weltcup im Val di Sole gewonnen. Die Weltmeisterin triumphierte in beeindruckender Art und Weise vor Samara Maxwell und Laura Stigger. Nach dem Triumph im Short Track am Freitag sowie dem Doppelsieg aus XCC und XC in Leogang ist Pieterse damit die erste Fahrerin überhaupt, die an zweiaufeinanderfolgenden Weltcups einen Doppelsieg feiern konnte.
Ähnlich wie bei den Herren spielte auch bei den Damen die Renneinteilung eine entscheidende Rolle, auch wenn das Tableau während des Rennens nicht ganz so extrem durcheinander geschoben wurde wie in der männlichen Konkurrenz. Puck Pieterse war beispielsweise von Beginn an in der Spitze vertreten und holte sich am Ende des Tages auch den Sieg. Ob das nun an der cleveren Renneinteilung oder schlichtweg an der tollen Form der 23-Jährigen lag, steht auf einem anderen Blattpapier.
Zu Beginn bestimmte unter anderem Jenny Rissveds das Geschehen. Die Schwedin fuhr ein gutes Rennen, zog im Schlepptau aber immer wieder Pieterse mit sich, ehe die Alpecin-Deceuninck-Fahrerin vorne davonfuhr. Rissveds musste in der Folge zeitweise ordentlich kämpfen, verlor aber nie komplett den Anschluss an die Verfolgerinnen und wurde am Ende Vierte.
Ungeachtet dessen arbeitete sich Samara Maxwell mit einer famosen zweiten Rennhälfte nach vorne und freute sich schlussendlich auch sehr souverän über Rang zwei, während Laura Stigger als Dritte ebenfalls zurück auf dem Weltcuppodium ist. Die Österreicherin zauberte eine famose Leistung in den italienischen Staub und setzte sich im finalen Umlauf spektakulär gegen Jenny Rissveds durch: Zeitweise machte es den Anschein, dass die Specialized-Fahrerin schon geschlagen wäre, doch Stigger ackerte sich zurück und nutze am Ende die Gunst der Stunde, um sich auch gegen die schwedische Olympiasiegerin durchzusetzen.
Aus deutscher Sicht überzeugte insbesondere Nina Graf die als Neunte den Sprung in die Top 10 schaffte und sehr nahe an ihre Saisonbestleitung herankam (achter Platz beim zweiten XC-Rennen in Araxá). Außerdem zeigte Kira Böhm in ihrem ersten Elitejahr ein weiteres gutes Rennen, das für sie auf Rang 16 endete, während Ronja Eibl 25. wurde und Lia Schrievers auf Platz 39 landete.
Ergebnisse Damen
Weltcupgesamtstand Damen
U23-Herren: Teunissen van Manen feiert im Val di Sole
Rens Teunissen van Manen hat sich seinen ersten Weltcupsieg gesichert. Der 20-Jährige triumphierte in einem souverän geführten Rennen vor Finn Treudler und Benjamin Krüger.
Rens Teunissen van Manen ist der Mann des Wochenendes. Der junge Niederländer war, beflügelt von seinem zweiten Platz im Short Track am Freitag, im heutigen XC-Rennen der dominierende Fahrer. Vom Start weg mische der KMC Ridley-Fahrer in der Spitze mit und setzte sich in der dritten vollen Runde solo vorne ab. Während einige seiner Konkurrenten den schwierigen Bedingungen Tribut zollen mussten, zog der Niederländer voll durch und feierte am Ende überlegen seinen ersten Sieg in der World Series.
Auf Platz zwei landete der Weltcupgesamtführende, Finn Treudler, vor dem starken Deutschen Benjamin Krüger. Der 21-Jährige behauptete sich in der Verfolgergruppe und musste lediglich Treudler den Vortritt lassen. Paul Schehl vom Lexware Mountainbike Team landete auf Rang fünf, Fabian Eder auf Platz 19.
Ergebnisse U23-Herren
Weltcupgesamtstand U23Herren
U23-Damen: Corvi holt den Heimsieg
Valentina Corvi vom Canyon CLLTV Team hat ihren Heimweltcup gewonnen. Die italienische Meisterin triumphierte vor Fiona Schibler und Sara Cortinovis.
Bereits am frühen Morgen waren die Bedingungen alles andere als einfach für die U23-Damen. Auch wenn die Sonne noch nicht derart ins Trentino prasselte, war es alles andere als gemütlich. Dementsprechend zahlte sich auch hier eine clevere Renntaktik aus. Einzig Valentina Corvi schien sich ihrer Sache am heutigen Tage besonders sicher zu sein, denn die Italienerin drückte von Beginn aufs Gas – ohne Rücksicht auf Verluste – und wurde trotz der schwierigen Bedingungen für diese mutige Herangehensweise belohnt. Die 20-Jährige setzte sich alleine an der Spitze ab und verteidigte die knapp 30 Sekunden Vorsprung über die gesamte Renndauer gekonnt bis ins Ziel.
Dahinter landete Fiona Schibler auf der Zwei. Die Schweizerin startete – entgegen der Taktik von Corvi – kontrollierter, war nach der ersten vollen Runde lediglich auf Rang acht und verbuchte zu diesem Zeitpunkt bereits 34 Sekunden Rückstand. Bemerkenswert: Im Ziel betrug ihr Abstand zu Corvi nur 30 Sekunden, sodass sie in der Folge praktisch genauso schnell unterwegs war wie die Italienerin vorne. Dritte wurde die Ghost-Fahrerin Sara Cortinovis, ebenfalls Italienerin, die somit zur grün-weiß-roten Party beitrug.
Beste Deutsche war am Ende Sina van Thiel auf Platz zwölf, Andrea Kravanja landete auf der 28.
Ergebnisse U23-Damen
Weltcupgesamtstand U23-Damen
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