Downhill World Cup 2025 – Val di Sole: Gute Zeiten, schlechte Zeiten – Das Quali-Update
In Val di Sole geht’s beim vierten Downhill World Cup des Jahres richtig heiß zur Sache. Wir bringen euch nach der Quali auf den aktuellen Stand, damit ihr beim Finale mit richtigem Experten-Wissen glänzen könnt. Alle Angaben wie immer ohne Gewähr.
- Er kann Laufrad fahren, er kann Final-Läufe gewinnen – und jetzt kann er sogar in der Quali richtig gut performen! Die Rede ist von Jackson Goldstone, der bereits die letzten beiden World Cups für sich entscheiden konnte und nun zur Abwechslung auch mal im Q1 richtig überzeugt hat. Dank der schnellsten Tageszeit geht der junge Kanadier im Finale als letzter Fahrer an den Start. Hier gibt’s alle Quali-Ergebnisse.
- Generell geht es mal wieder ganz schön knapp zur Sache, denn trotz schwieriger Bedingungen und technisch äußerst anspruchsvoller Strecke haben im Q1 gerade einmal 2 Sekunden die Top 5 getrennt. Troy Brosnan hatte einen Rückstand von 0,6 Sekunden und dahinter folgen mit Loïc Bruni, Loris Vergier und Oisin O’Callaghan drei weitere richtig schnelle Jungs.
- In der Qualifikation der Frauen konnte sich etwas überraschend Monika Hrastnik vor Vali Höll durchsetzen. Die sympathische Slowenin war in den letzten Jahren in Val di Sole schon immer richtig stark – technisch anspruchsvolle Strecken liegen ihr definitiv. Nun hat sie realistische Chancen, mit dem ersten World Cup-Sieg der Karriere und 100.000 € Bonus in der Tasche den Heimweg antreten zu können …
- Die Bedingungen könnten schwieriger kaum sein: Nicht nur sind viele Passagen auf der eh schon heftigst schweren Strecke neu. Dazu gesellen sich auch wirklich staubtrockene Bodenverhältnisse, sodass Traktion und Gegenhalt oftmals komplett Fehlanzeige sind. Einen sauberen Run ins Ziel zu bringen dürfte für 99 % der Fahrerinnen und Fahrer ein Ding der Unmöglichkeit sein.
- Leider, leider, leider gibt es diverse Verletzungen zu beklagen. Die prominentesten Opfer sind Amaury Pierron und Anna Newkirk. Der Franzose hat sich bereits am ersten Trainingstag das Schlüsselbein gebrochen, die in diesem Jahr so starke Frameworks-Fahrerin beklagt eine gebrochene Hand. Sam Gale und Bode Burke, der das Junioren-Rennen in Loudenvielle gewinnen konnte, hat es ebenfalls heftig erwischt.
- Entsprechend lang liest sich die Liste der Top-Fahrerinnen und -Fahrer, die den Sprung ins Finale nicht geschafft haben. Im Q2-Run hat es Finn Iles heftig erwischt – zum Glück hat er seinen üblen Sturz weitgehend unbeschadet überstanden. Mit Laurie Greenland und Danny Hart fehlen zwei ehemalige Val di Sole-Gewinner ebenfalls im Finale. Auch Dakotah Norton und Lachie Stevens-Mcnab haben die Qualifikation nicht überstanden. Gar nicht erst angetreten ist außerdem Myriam Nicole, die sich noch immer von den Folgen ihres Sturzes in Leogang erholt.
- Schnellster Fahrer im LCQ war Antoine Pierron – und zwar mit einer Zeit, die im Q1 immerhin für Platz 3 vor Loïc Bruni gereicht hätte. Meine Vermutung: Die Pierrons können alles in allem ganz gut Fahrrad fahren.
- Auch ein Blick zu den Junioren lohnt sich immer, vor allem in diesem Jahr. Schnellster in der Quali war Max Alran vor seinem Bruder Till – und auch Asa Vermette (Platz 3) sowie die beiden Yeti-Kiwis Jonty Williamson und Tyler Waite muss man selbstverständlich auf dem Schirm haben. Max Alran war in seinem Run übrigens gerade einmal 0,1 Sekunde langsamer als Jackson Goldstone. Meine Vermutung: Die Alrans können alles in allem …
- Bei den Juniorinnen surft Rosa Zierl derzeit auf einer Erfolgswelle, denn nach ihrem Sieg in Leogang konnte sich die junge Österreicherin jetzt auch in der Quali in Val di Sole als schnellste Fahrerin durchsetzen. Ihren härtesten Konkurentinnen wie Aletha Ostgaard, Lina Frener und Eliana Hulsebosch hat die Cube-Fahrerin rund 10 Sekunden eingeschenkt.
- Nicht unterschlagen wollen wir natürlich die Leistungen der Deutschen: Nina Hoffmann (Platz 6 in Q1) und Max Hartenstern (Platz 19 in Q1) haben ohne Umweg den Sprung ins Finale geschafft. Für alle anderen war leider nach der Quali Schluss. Das bedeutet auch, dass Henri Kiefer nicht im Finale dabei sein wird, nachdem er in Leogang noch auf Rang 3 gerast ist. Der Speed hat zwar definitiv wieder gepasst, doch ein Sturz in Q2 hat dann alle Hoffnungen aufs Finale zunichtegemacht.
- Wer gewinnt morgen? Genau das hab ich eben fix den lieben Gregor gefragt. Seine Prognose gibt’s im folgenden Quote – ich würde mein Geld eher auf Vali Höll und Troy Brosnan setzen, doch leider habe ich weder Ahnung noch Kohle.
- Erfreuliche Nachrichten gibt’s auch vom XC Short Track, denn unser Blogger Luca Schwarzbauer konnte am Ende über einen sehr starken 3. Platz jubeln. Gegen die letzte Attacke von Christopher Blevins war wie so oft in dieser Saison kein Kraut gewachsen, Zweiter wurde Victor Koretzky.
- Zum guten Ton in Val di Sole gehört auch, dass neben Downhill und Cross Country ein Fourcross-Rennen stattfindet. Dieses war durchaus namhaft besetzt – so ist neben dem Altmeister Tomas Slavik unter anderem der Frameworks-Manager Neko Mulally an den Start gegangen. Unser liebster Holländer Tristan Botteram musste im Finale lediglich Hannes Slavik den Vortritt lassen. Bleibt lediglich die Frage: Wann gibt’s endlich wieder Dual Slalom!?
- Zum Abschluss noch die Antwort auf die wohl wichtigste Frage: Wann und wo kann man das Finale sehen? Los geht’s um 10:50 Uhr mit dem Finale der Juniorinnen, das ihr hier live und kostenlos auf Youtube schauen könnt. Das Finale der Junioren kann man sich ab 11:20 hier kostenlos anschauen. Die Final-Läufe der Frauen (ab 12:00 Uhr) und der Männer (ab 13:05 Uhr) gibt es wie gewohnt im kostenpflichtigen Stream auf Discovery+ und im Eurosport Player.
- Kleine Anmerkung noch dazu: DAS DOWNHILL-FINALE FINDET AM SAMSTAG STATT! Und jetzt gute Nacht.
Wer sind deine Tipps für den Sieg in Val di Sole?
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