TQ-HPR60 – Mittelmotor für Light-Support-E-Bikes: Neuer Motor mit mehr Leistung

TQ-HPR60: Mehr Bums für den kleinen Motor! Wer die Technologie des kleinen Motors von TQ mag, für die oder den hat das deutsche Unternehmen jetzt eine stärkere Version im Programm, den TQ-HPR60. Dieser Motor leistet ein maximales Drehmoment von 60 Nm und hat eine Leistung von 350 Watt. Zudem stehen neue Akkus und ein Farbdisplay bereit. Wir haben alle Infos und einen ersten Test des neuen TQ-HPR60.

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Die TQ-Systems GmbH (meist einfach „TQ“ genannt) ist ein deutsches Unternehmen mit Hauptsitz in Seefeld bei München, das sich auf Elektroniklösungen und Embedded-Systeme spezialisiert hat. Es wurde 1994 gegründet und ist Teil der TQ-Group. Das Unternehmen TQ ist ein breit aufgestelltes, technologisch führendes deutsches Unternehmen, das sowohl als Zulieferer für Industrieelektronik auftritt, als auch eigene Produkte wie den HPR50-Antrieb für E-Bikes entwickelt. Als Technologiedienstleister setzt TQ seine Schwerpunkte in der Elektronikentwicklung und -fertigung (EMS), Embedded-Systemen, Antriebstechnik sowie Hightech-Branchen wie Robotik, Medizintechnik und Luftfahrt. Das Unternehmen bietet maßgeschneiderte Elektroniklösungen, entwickelt leistungsfähige Embedded-Module und produziert mit dem TQ-HPR50 einen besonders leichten und leisen E-Bike-Mittelmotor für sportlich orientierte Anwendungen.

Video: TQ-HPR60 – Light-Support-Motor im Detail

TQ-Neuheiten 2026 – HPR60, Display, Akkus

Die Innovationen

✅ TQ-HPR60 – neuer Motor mit mehr Leistung und verbessertem Kühlmanagement
✅ Farbdisplay mit individuellem Markenlogo
✅ Drei unterschiedliche Akkus mit 290, 360 oder 580 Wh

Der neue HPR60-Motor wird den bekannten HPR50 ablösen, zumindest im Bereich der E-Mountainbikes. Der knapp 2 Kilogramm leichte Mittelmotor baut ebenso kompakt wie sein Vorgänger, schiebt aber mit bis zu 60 Nm Drehmoment, hat 350 Watt Spitzenleistung und unterstützt mit bis zu 200 % Support. Um diese Leistung auch über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten, ohne ein Hitzeproblem zu bekommen, hat TQ das kleine Motörchen auf der Unterseite mit Kühlrippen versehen. Bis auf diesen Unterschied bleibt der neue, stärkere Motor seinem Vorgänger optisch gleich und punktet ebenso mit minimalem Einbauvolumen und einer Größe, die es ermöglicht, ein E-Bike zu bauen, welches nahezu wie ein normales Fahrrad aussieht.

Im Inneren bleibt der TQ-HPR60 der HPR-Technologie treu. TQs besonderes Merkmal ist das eigens entwickelte Harmonic Pin Ring (HPR) Getriebe – eine ungewöhnliche, platzsparende Konstruktion, bei der drei Zahnräder ähnlich einer Matroschka ineinander liegen. Anders als bei herkömmlichen Getrieben liegen die Ritzel nicht nebeneinander, sondern kompakt übereinander, was das System besonders leise, verschleißarm und leicht macht. Durch den hohen gleichzeitigen Zahneingriff können auch filigrane Zahnräder große Kräfte übertragen. Zwei der drei Zahnräder bestehen aus Hochleistungskunststoff – eine Lösung, die nur durch das spezielle Getriebedesign möglich ist. Der HPR60 ist dadurch nicht nur besonders kompakt, sondern auch auf eine Lebensdauer von 20.000 km ausgelegt.

TQ-HPR60 – die Kennzahlen

• Motor TQ-HPR60
• Akkukapazität 290 Wh, 360 Wh, 580 Wh + optionalem Range Extender mit 160 Wh
• Nenndauerleistung 250 Watt
• Maximalleistung 350 Watt
• Max. Drehmoment 60 Nm
• Unterstützung 200 %
• Display Farbdisplay

Neue Akkus, Farbdisplay, Ladegeräte

Neben dem neuen Motor serviert TQ auch neue Akkus und ein Farbdisplay, das sich von außen kaum vom Vorgänger unterscheidet, aber die Informationen jetzt nicht mehr monochrom, sondern in Farbe anzeigt.

Ebenfalls neu sind die Akkus, die den bekannten 360er jetzt flankieren. TQ hat einen mit 290 Wh und einen mit 580 Wh im Portfolio. Damit lassen sich entweder besonders leichte E-Mountainbikes oder extrem reichweitenstarke Light-Support-Bikes bauen. Wem 580 Wh noch immer zu wenig sind oder wer Lust auf modulare Akkulösungen hat, für die oder den hat TQ auch weiterhin den Range Extender mit 160 Wh Kapazität im Programm.

Im Hinblick auf das Ladegerät hat TQ zwei unterschiedlich schnelle Modelle im Angebot und setzt wahlweise auf einen 2A- oder 4A-Charger. Beide Modelle sind kompakt und unauffällig im Design.

TQ-HPR60 im Test

Bereits in der Version des HPR50 ist der kompakte, zylindrische Motor mit dem Harmonic Pin Ring-Getriebe im Minimal-Assist-Kosmos eine Macht. Der Motor ist klein, kompakt, arbeitet flüsterleise, hat eine überaus homogene Charakteristik und einer sehr natürliche Modulation der Unterstütungsmodi. Mit drei Modi und bis zu 200 % Support – alles natürlich in der App einstellbar – wirkt das System nie überladen und überfordert auch nie. Die Kraft, mit der der Motor unterstützt, bleibt auch auf absolutem Maximum steht gut dosier- und beherrschbar.

Mit 60 Nm maximalem Drehmoment und 350 Watt Spitzenleistung leistet der TQ-HPR60 etwas mehr und schiebt damit spürbar kraftvoller den Berg hinauf. Dabei bleibt er seiner natürlichen Charakteristik treu und schiebt sanft, aber kraftvoll. Schon bei einer relativ niedrigen Trittfrequenz von ca. 55 U/Min liegt ein Support von bis zu 200 % an – ich würde sagen, damit lässt es sich entspannt den Forstweg hinauf shuttlen oder auch mal den ein oder anderen Trail hinauffahren.

Auch im Hinblick auf die Sensorik gibt es keinerlei Grund zum Meckern, denn der Motor reagiert sensibel auf jede Bewegung der Kurbel und variierenden Druck auf dem Pedal. So macht Light-Support Spaß, und auch kniffligere Passagen können so relativ easy bewältigt werden.

Ab diesem Sommer bietet TQ-Systems drei unterschiedliche Akkus mit 290 Wh, 360 Wh, 580 Wh und optionalem 160-Wh-Range-Extender an. Wer hier noch mit Reichweitenangst kämpft, sollte mit einem Arzt sprechen. Nein, ganz im Ernst: Mit dem 580er-Akku lassen sich beeindruckende Streckenlängen fahren und das auch, wenn man nicht nur im Eco-Modus unterwegs ist.

Ziemlich gut hat mir auch das neue Farbdisplay gefallen. Es besitzt den gleichen Formfaktor wie sein Vorgänger, zeigt auch Farben an, reagiert nicht mehr so empfindlich auf Druck direkt auf das Kunststoffglas und lässt sich sehr gut ablesen. Einzig das Ausschalten, bei dem man den ON/OFF-Button eine gefühlte Ewigkeit gedrückt halten muss, nervt ein wenig.

Von der Geräuschentwicklung bleibt auch der TQ-HPR60 eher ein extrem stiller Typ, jedenfalls dann, wenn er nur moderat unterstützen muss, beispielsweise beim ruhigen, gleichmäßigen Pedalieren in der Ebene. Unter Volllast, also dann, wenn der Motor richtig arbeiten muss, wird der Motorsound geringfügig lauter. Hier ist der neue, kraftvollere Motor immernoch sehr leise, aber eben etwas lauter als der HPR50 – jedenfalls in unserem Testbike – und surrt etwas hörbarer. Bitte versteht mich richtig: Der Motor ist auch hier deutlich leiser als andere aktuelle Motoren von namhaften Herstellern und geht in Kombination mit dem Abrollgeräusch der Reifen beinahe unter, aber er ist eben ein µ („My“ – eine geringe Menge, Anm. d. Red.) lauter als sein Vorgänger.

Last but not least: Das Plus an Leistungen ist spürbar und macht den TQ-HPR60 in meinen Augen zu einem noch besseren Minimal-Assist-Motor. Mit hoher Sensibilität, etwas mehr Leistung und Drehmoment eignet sich das kompakte Motörchen noch besser für den Einsatz im E-Mountainbike. Etwas speziell: TQ hat keinen „echten“ Overrun (Nachschieben) an Bord, kann es aber ein wenig, wenn man es in der App entsprechend einstellt. Prinzipiell finde ich es schade, dass der Motor das Feature des Nachschiebens nicht beherrscht, denn gerade in stufigem, technischerem Uphill-Gelände ist ein sensibles Nachschieben mittlerweile ein Tool, welches andere Motorsysteme in Perfektion beherrschen.

Hier findest du einen ausführlichen Test mit einem Light-Support-E-MTB, das auf den neuen TQ-HPR60 setzt:

Yeti MTe mit TQ-HPR60 im Test

Meinung @eMTB-News.de

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