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Radsport: Ex-Tour-Sieger Bradley Wiggins gesteht jahrelange Drogensucht

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Vom Olympiasieger zum Abhängigen: Bradley Wiggins schildert seinen tiefen Fall nach dem Karriereende. Erst spät erkannte der Brite das Ausmaß seiner Drogensucht. Bradley Wiggins galt nach seinem Tour-de-France-Sieg im Jahr 2012 als Held des britischen Sports. Noch im selben Sommer holte der frühere Radprofi in London Olympia-Gold im Einzelzeitfahren, weitere vier Goldmedaillen gewann er beim Bahnradfahren zwischen 2004 und 2016. In Großbritannien wurde er für seine Erfolge gefeiert. Doch nach dem Rücktritt vom Leistungssport 2016 folgte ein abrupter Absturz. Wie Wiggins nun in einem Interview mit der britischen Zeitung "The Observer" schildert, verfiel er nach dem Ende seiner Karriere massiv dem Drogenkonsum. "Ich habe Unmengen an Kokain genommen. Ich hatte ein wirklich schlimmes Problem. Meine Kinder wollten mich in eine Entzugsklinik schicken. Ich war wie auf einem Drahtseil", sagte der 45-Jährige. "War jahrelang Opfer meiner eigenen Entscheidungen" Lange Zeit habe niemand in seinem Umfeld von seiner Abhängigkeit gewusst. "Ich war ein funktionierender Süchtiger. Die Leute haben es nicht bemerkt. Ich war jahrelang fast immer high", so Wiggins. Auch seine Familie habe unter seiner Situation gelitten. "Es gab Zeiten, da dachte mein Sohn, ich würde morgen früh tot aufgefunden werden", berichtete der fünfmalige Olympiasieger von seinen schlimmen Zeiten nach der Karriere. Für ihn habe es keinen Mittelweg gegeben. Vor gut einem Jahr sei er von seiner Sucht losgekommen. Die Wende kam erst vor gut einem Jahr. Seither sei er clean. Eine wichtige Rolle spielte ein alter Weggefährte aus dem Radsport : Lance Armstrong . Der US-Amerikaner, der 2013 sein Doping gestanden hatte und lebenslang gesperrt ist, habe versucht, ihn zu erreichen. "Er hatte mit Jan (Ullrich, Anm. d. Red.) Ähnliches durchgemacht. Sie versuchten, mich zu erreichen, konnten mich aber nicht finden. Mein Sohn spricht viel mit Lance", so Wiggins. Armstrong habe sich laut Wiggins "schon lange Sorgen um mich gemacht". Der Brite verarbeitet seine Erfahrungen in einer Autobiografie mit dem Titel "The Chain", die noch in diesem Jahr erscheinen soll. Darin thematisiert er auch seine Kindheit, seine sportliche Laufbahn und seinen späteren Absturz. "Mir wurde klar, dass ich ein riesiges Problem hatte. Ich musste aufhören. Ich bin froh, dass ich noch hier bin. Ich war jahrelang Opfer meiner eigenen Entscheidungen", sagte Wiggins weiter.

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