Industry Nine Hydra 2 MTB-Nabe: Leichter, stabiler, präziser
Industry Nine Hydra 2: Mit der zweiten Generation ihrer Hydra-Nabe möchte der US-amerikanische Hersteller neue Maßstäbe in puncto Haltbarkeit und Performance setzen.
Industry Nine Hydra 2: Infos und Preise
Die Hydra 2 baut auf dem patentierten System mit sechs Sperrklinken (engl. „Pawls“) der Vorgängerversion auf, setzt jedoch an entscheidenden Stellen nach: Achsenwände, die 65 % dicker sind und aus hochfestem Stahl bestehen, sollen Spannungsspitzen besser verteilen, während vergrößerte 6903-Lager die Lebensdauer erhöhen sollen. Auch die Dichtung soll überarbeitet worden sein und setzt auf eine Kombination aus Labyrinthdichtung und Radial-Lippen-Dichtung.
- Neuer Hydra Nabensatz mit
- Einrastwinkel 0,41° (vs. 0,52° bei Hydra 1)
- Lagersystem 4x 6903-Lager mit optimierter Vorspannung
- Freilaufkörper Kompatibel mit Shimano HG, SRAM XD, Campagnolo N3W
- E-Bike-Tauglichkeit Bis 65 Nm Motordrehmoment
- Einbaubreiten Hinterrad: 12×142, 12×148, 12×157, 10×135 mm
- Speichenanzahl 28, 32
- Bremsaufnahme 6-Bolt oder Centerlock
- Gewicht 449 g (6-Loch Nabenset), 416 g (Centerlock Nabenset) (Herstellerangabe)
- www.industrynine.com
- Preis (UVP) 700 USD (Nabensatz, Vorder- und Hinterradnabe)
Die Hydra 2 präsentiert sich als direkte Antwort auf Schwachstellen der ersten Generation: Die vergrößerten 5,5-mm-Vertiefungen für die Sperrklinken verteilen Kräfte laut Industry Nine 26 % effizienter und sollen Materialermüdung verhindern. Auch sollen bei der neuen Nabe drei statt zwei Zähnen pro Sperrklinke greifen und die Belastung der Antriebskomponenten damit um 21 % reduzieren.
Während die Hydra 1 bereits mit ihrem phasenversetzten Design mit sechs Sperrklinken überzeugte, setzt die neue Version auf systematische Verbesserungen: Der Einrastwinkel verkürzte sich von 0,52° auf 0,41°, was dank 30 zusätzlicher Zähne erreicht wird – das sollte etwa 878 Eingriffspunkten pro Umdrehung (vs. ca. 692 bei Hydra 1) entsprechen. Der Widerstand des Freilaufs selbst soll gesunken sein – um satte 60 %.
Auch beim Gewicht soll es Fortschritte gegeben haben – trotz dickeren Achswänden und vergrößerten Lagern. Das komplette 6-Loch Set soll jetzt bei 449 g liegen, der Vorgänger lag bei circa 455 g. Und auch bei der Centerlock-Version sieht es ähnlich aus – 416 g soll das neue Set wiegen, die alte Version lag bei rund 425 g. Nicht viel, in Anbetracht der Änderungen aber auch nicht ohne.
Interessant ist die Kompatibilitätserweiterung: Während die Hydra 1 bereits als E-Bike-tauglich galt, ist die Hydra 2 explizit für Motoren bis 65 Nm ausgelegt. Das dürfte vor allem die Light-E-MTB Fraktion freuen. Wer mit den Full-Power-Modellen unterwegs ist, die ab 85 Nm Drehmoment leisten, schaut aber zumindest garantietechnisch in die Röhre, sollte doch einmal ein Defekt auftreten.
Was sagt ihr zur neuen Hydra 2 Nabe?