Fahrradfahren
News melden
Nachrichten

Fall Flückiger abgeschlossen: Kein Weiterzug ans TAS

0 15

Nach über 800 Tagen wurde der Fall Mathias Flückiger endgültig beendet. Wie seine zuständige Presseagentur mitteilt, verzichten sowohl die Union Cycliste Internationale (UCI) als auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) auf eine Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof (TAS). Damit endet für den Schweizer Mountainbiker ein mehrjähriger Rechtsstreit um angebliche Dopingvergehen.

Am 13. September 2024 erhielt Mathias Flückiger die endgültige Bestätigung: Es wird keinen Weiterzug an das TAS geben. Damit ist er endgültig von allen Dopingvorwürfen freigesprochen, die ihn seit über zwei Jahren begleitet haben. Dies markiert das Ende einer langen und für Flückiger emotionalen Auseinandersetzung um die Frage der Rechtmäßigkeit seiner positiven Dopingprobe bei den Schweizer Meisterschaften im Juni 2022.

Verfahrensfehler und atypische Probe

Bereits in der Urteilsbegründung der Disziplinarkammer von Swiss Olympic wurde festgehalten, dass die Probenahme und Lagerung der strittigen Dopingprobe gravierende Mängel aufwiesen. Obwohl bei der Analyse Spuren von Zeranol gemessen wurden, handelte es sich dabei um einen extrem geringen Wert von nur 0,3 Nanogramm pro Milliliter – weit unterhalb des Grenzwerts der WADA. Zudem war Flückigers Steroidprofil unauffällig und alle Proben, die vor und nach dem 5. Juni 2022 entnommen wurden, wiesen keine Auffälligkeiten auf. Eine Haaranalyse bestätigte ebenfalls das Fehlen verbotener Substanzen.

Flückiger und sein Verteidigungsteam zeigten mehrere mögliche Erklärungen für das Vorhandensein von Zeranol in der Probe auf. Mögliche Ursachen könnten eine Kontamination durch Fleischprodukte oder Schimmelpilzgifte sein, die sich über Getreide in den Körper eingeschlichen haben könnten.

Mathias Flückiger äußert sich erleichtert

In einer Stellungnahme zeigte sich Flückiger erleichtert, dass der langwierige Fall endlich zu einem Ende gekommen ist. „Die Belastung in den letzten zwei Jahren war unglaublich groß. Die Bewältigung dieses Falles, mit unendlich vielen Hindernissen, war der mit Abstand schwerste und längste Wettkampf in meiner Karriere“, sagte er. Besonders bedankte er sich bei seinem Team, seiner Familie und seiner Freundin, die ihn während dieser schwierigen Phase unterstützt haben.

Er betonte jedoch auch seine Enttäuschung darüber, dass weder Swiss Sports Integrity (SSI) noch der Schweizer Radsportverband Swiss Cycling bisher Verantwortung für die entstandenen Fehler übernommen haben. Flückiger fordert eine vollständige Aufarbeitung des Falles und eine Verbesserung der Abläufe, um sicherzustellen, dass sich ein derartiger Vorfall im Schweizer Sport nicht wiederholt.

Finanzielle Belastungen und Forderungen nach Entschädigung

Der Ausgang des Verfahrens bedeutet zwar eine Erleichterung für Flückiger, doch finanziell bleibt der Fall ein großer Rückschlag. Die Disziplinarkammer von Swiss Olympic sprach ihm zwar eine Entschädigung in Höhe von rund 43.380 CHF sowie die Erstattung der Verfahrenskosten in Höhe von 3.000 CHF zu, doch dies soll bei Weitem nicht den tatsächlichen finanziellen Verlusten Flückigers entsprechen. So entgingen ihm über die zwei Jahre Sponsoreneinnahmen und Prämien, die erhebliche finanzielle Einbußen darstellten.

Flückiger fordert, dass ihm die vollständigen finanziellen Schäden erstattet werden und appelliert an die zuständigen Institutionen, die Verantwortung für die entstandenen Fehler zu übernehmen. Ob er hier weitere rechtliche Schritte plant, ist uns derzeit nicht bekannt.

Die Chronologie:


Die fünf aktuellsten Beiträge aus unserer Reihe XC-News findest du hier:

Alle weiteren Berichte aus der Rubrik „XC-News“ findest du hier auf dieser Übersichtsseite.

Der Fall Flückiger ist abgeschlossen – was sagt ihr zum Ausgang des Verfahrens?

Infos: Pressemitteilung crossroads Event und Kommunikation GmbH

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

Read on Sportsweek.org:

Frankfurter Allgemeine Zeitung
Grüne Hölle-Freisen

Andere Sportarten

Sponsored