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XC World Cup 2020 – Nove Mesto (2): Ergebnisse der Short Track-Rennen

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Ring frei für Runde zwei! Die zweite Hälfte des Weltcupdoppelevents in Nove Mesto wurde mit dem zweiten Short Track-Rennen innerhalb von vier Tagen eröffnet. Bei deutlich besseren Bedingungen als noch am vergangenen Dienstag ging es bei dem kurzen Rennformat einmal mehr ordentlich zur Sache. Wie bereits vier Tage zuvor gab es extrem spannende Rennen zu sehen, die erst auf den letzten Metern entschieden wurden. Wir haben alle Ergebnisse des zweiten Short Track-Rennens der kurzen Weltcupsaison 2020.

Damen: Richards zum Zweiten

Betrachtet man lediglich die letzten zwei Rennminuten des Short Track-Rennens der Damen und lässt dabei den Rennverlauf zuvor außen vor, so wird man sich sehr stark an die Geschehnisse des Short Track-Rennens vom Dienstag erinnert fühlen. In einem packenden Sprint-Finish war es wie bereits drei Tage zuvor die Britin Evie Richards, die sich knapp vor der Französin Pauline Ferrand-Prevot durchsetzen konnte. Drittplatzierte wurde im Gegensatz zum ersten Event nicht die Französin Loana Lecomte, sondern die Österreicherin Laura Stigger.

War das erste Short Track-Rennen am vergangenen Dienstag bereits äußerst taktisch geprägt, so verlief das Damenrennen der jungen Disziplin an diesem Tag noch strategischer ab. Insbesondere veränderte Windverhältnisse mit Rückenwind auf der langen, asphaltierten Zielgeraden beinflussten den Rennverlauf erheblich. Und so wurde immer wieder das Tempo im Damenfeld derart gedrosselt, dass die Konkurrentinnen genügend Zeit hatten sich gegenseitig zu beäugen. Insbesondere die Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prevot zeigte sich jedoch stets präsent an der Spitze und egalisierte jede noch so kleine Tempoverschärfung in kürzester Zeit.

In der vorletzten von insgesamt sieben zu fahrenden Runden setzte sich die Gesamtweltcupsiegerin des Vorjahres, Kate Courtney, an die Spitze des Feldes und versuchte das Tempo derart zu verschärfen, sodass eine Selektion im Fahrerfeld stattfinden würde. Doch das Ziel verfehlte Courtney, vielmehr setzte sich die Siegerin des ersten Short Track-Rennens, Evie Richards, eingangs der letzten Runde an die Spitze des Feldes. Doch in einer engen 180-Grad-Kurve kurz nach dem Ziel rutschte die Britin mit dem Vorderrad weg und schien dadurch bereits aus dem Rennen um den Tagessieg. Doch die Britin rappelte sich unglaublich schnell wieder auf und stellte unmittelbar den Anschluss an die Spitze wieder her. Im letzten langgezogenen Anstieg vor der folgenden Zielgerade war es schließlich Richards die mit einem enorm hohen Tempo das Feld außeinanderriss. Einzig Ferrand-Prevot konnte bis zuletzt folgen, sodass die beiden wie bereits am Dienstag gemeinsam auf die Zielgerade einbogen. Im Sprint schien Richards mehr Körner übrig zu haben, da sie jedoch zusätzlich immer mehr die Fahrlinie Ferrand-Prevots an der Bande zu machte und letztlich Ferrand-Prevot zum vorzeitigen Abbruch ihres Sprinteinsatzes bewegte, war ihr Sieg im Zielsprint letztlich ungefährdet.

Hinter den beiden erneuten Erstplatzierten schaffte die Fünftplatzierte des Cross-Country-Rennens des Vortages, Laura Stigger, den Sprung aufs Podest. Die deutsche Meisterin Elisabeth Brandau konnte nicht an ihr gutes Ergebnis des ersten Short Track-Rennens anknüpfen und wurde lediglich 31.

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Herren: Deutsches Traum-Resultat bei Avancini-Erfolg

Wer hätte das gedacht? Maximilian Brandl sorgt für das erste deutsche Weltcup-Podium in der Eliteklasse der Herren seit langer Zeit, Manuel Fumic rundet das deutsche Top-Resultat auf dem fünften Rang ab. In einem taktisch sehr intelligenten Rennen, bei dem Max Brandl sich in der ersten Hälfte des Rennens bewusst zurückhielt und wie bereits drei Tage zuvor beim Short Track ein enormes Stehvermögen bewies, sicherte sich Brandl den dritten Platz. Hauchdünn musste er sich dabei dem Brasilianer Henrique Avancini und dem Schweizer Thomas Litscher geschlagen geben.

Der Rennverlauf in der Herrenkonkurrenz ähnelte dabei in weiten Teilen dem Rennen der Damen: Auch wenn der Pole Bartlomej Wawak bereits in der ersten von acht zu fahrenden Runden einen Ausreißversuch unternahm, blieb das Feld in weiten Teilen dauerhaft zusammen. Einzelne Tempovorstöße wurden dabei stets durch das Feld unmittelbar egalisiert. Henrique Avancini und der Sieger des ersten Short Track-Rennes am Dienstag, Jose Gerardo Ulloa Arevalo, waren es schließlich, die mit heftigen Tempoverschärfungen die entscheidende Rennphase einläuteten. Diese Tempoverschärfungen und ein Sturz von Maxime Marotte sorgten dafür, dass sich das Feld in die Länge zog und eingangs der letzten Runde der Favoritenkreis auf den Sieg erheblich schrumpfte.

Und so kam es am finalen Anstieg vor der Zielgerade zu einem Showdown der explosivsten Weltcupfahrer im Feld. Der Niederländer Milan Vader konnte sich schließlich an die Spitze setzen und bog als erster auf die Zielgerade ein. Doch dicht gefolgt von mehreren Fahrern wurde der Tagessieger schließlich in einem äußerst spannenden Zielsprint ermittelt. Henrique Avancini, der sich das gesamte Rennen über an der Spitze des Feldes aufhielt hatte letztlich die meisten Körner übrig. Dahinter konnte sich in einer hauchdünnen Entscheidung der Schweizer Thomas Litscher vor Max Brandl durchsetzen, der mit einer äußerst hohen Endgeschwindigkeit bei einer längeren Zielgeraden sogar noch Avancini hätte abfangen können.

Der Sieger des Short Track-Rennens am Dienstag, Jose Gerardo Ulloa Arevalo, blieb bei einem Anritt am letzten Anstieg an einem Hinterrad eines vor ihm fahrenden Kontrahenten hängen, rutschte dabei aus dem Pedal und konnte somit nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen. Pech hatte auch Georg Egger, der Opfer der Positionskämpfe wurde und zwei Runden vor Schluss zu Fall kam. Ähnlich wie Max Brandl fuhr Manuel Fumic ein ausgesprochen kluges Rennen und positionierte sich jederzeit im vorderen Drittel des Feldes. Im Zielsprint zeigte sich Fumic sehr explosiv und belegte schließlich einen hervorragenden fünften Rang.

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