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Banshee Phantom V3 im Test: Kurzer Hub für harte Hacker

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Banshee Phantom V3 im Test: Mit Aluminium-Rahmen, einem Federweg von 130/115 mm an Front und Heck, Fox DPX2-Dämpfer und Anbauteilen, die fast gänzlich eher aus der Enduro-Kategorie stammen, gibt das Banshee Phantom V3 schon einen gewissen Ausblick, wofür es gedacht ist. Wer eine audiovisuelle Idee davon bekommen möchte, wie sich das Banshee Phantom V3 auf dem Trail verhält, dem sei dieses Video empfohlen. Was ein cholerischer Weihnachtsmann mit Peitsche und massiv angetriebenen Rentieren mit einem Trailbike zu tun hat? Wir werden später versuchen, das zu erklären … hier ist der Test!

Steckbrief: Banshee Phantom V3

EinsatzbereichTrail, All-Mountain
Federweg120-140 mm/115 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialAluminium
RahmengrößenM, L, XL
Websitewww.bansheebikes.com
Preis: ab 1.754 € (Rahmen)

Ein neues Hinterbaukonzept mit dem Namen KS2-Link ermöglicht dem Banshee Phantom V3 nicht nur einen senkrecht stehenden Dämpfer (und damit Platz für eine Trinkflasche), sondern auch eine verbesserte Kinematik. Ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis am Metric-Dämpfer soll unter anderem eine hohe Bremstraktion garantieren. Der komplett überarbeitete Rahmen verfügt über einen 3D-geschmiedeten Tretlagerbereich und – neu für Banshee – innen verlegte Züge. Aluminium-Rahmen anstatt Carbon? Für manche nicht so wichtig und für andere eine Glaubensfrage. In der Größe Medium bringt der Rahmen, inklusive Dämpfer, 3,55 kg auf die Waage. Je nach Einsatzzweck und persönlicher Vorliebe kann man dem Hinterbau mit 115 mm Federweg an der Front Federgabeln von 120 – 140 mm zur Seite stellen.

Banshee Phantom V3 im Custom-Aufbau
# Banshee Phantom V3 im Custom-Aufbau - 29″-Laufräder, 130/115 mm Federweg, Aluminium-Rahmen, 14,12 kg in Größe XL. Den Rahmen gibt es ab 1754 €.
Diashow: Banshee Phantom V3 IM TEST: Kurzer Hub für harte Hacker
Sonderling Fox 34 Grip2
Hoch und runter
Hübbel gegen Kettenschlag
Kurbeln nach oben
Banshee Phantom V3 im Custom-Aufbau
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Geometrie

Gegenüber seinem Vorgänger hat sich am Phantom auch bei der Geometrie etwas getan. Mehr Reach, eine niedrigere Überstandshöhe und ein etwas flacherer Lenkwinkel sind hierbei die Schlüsselfaktoren. Wie von Banshee gewohnt und auch am großen Bruder Titan bereits festgestellt, bleibt die Geometrie aber in einem gewissen Rahmen. Banshee baute in der Vergangenheit nicht die längsten Bikes und tut das auch weiterhin nicht. Konsequent lang bleiben aber die Kettenstreben, mit 450 mm an allen Rahmengrößen. Für verschiedene Sattelauszugslängen gibt Banshee zudem den entsprechenden Sitzwinkel an– dank durchgängigem Sitzrohr bleibt dieser aber selbst für Langbeiner entspannt nutzbar.

Mit dem FlipChip im Ausfallende lässt sich auch weiterhin die Geometrie anpassen. Um 8 mm lässt sich die Tretlagerhöhe durch Drehen des Chips verändern. Die Sitz- und Lenkwinkel werden dabei um ein halbes Grad flacher oder steiler.

RahmengrößeMLXL
Sitzrohrlänge430 mm455 mm490 mm
Oberrohrlänge592 mm620 mm646 mm
Steuerrohrlänge120 mm130 mm130 mm
Lenkwinkel66°/66,5°65,5°/66°65,5°/66°
Sitzwinkel76,7°/77,2°76,7°/77,2°76,7°/77,2°
Kettenstrebenlänge445 mm445 mm445 mm
Tretlagerhöhe333 mm/342 mm333 mm/342 mm333 mm/342 mm
Tretlagerabsenkung35 mm/27 mm35 mm/27 mm35 mm/27 mm
Radstand1199 mm1227 mm1253mm
Reach445 mm470 mm495 mm
Stack620 mm629 mm629 mm
Etwas länger, etwas flacher, etwas tiefer …
# Etwas länger, etwas flacher, etwas tiefer … - Die Geometrie hat sich modernisiert und das Hinterbausystem ist ebenfalls neu.

Ausstattung

Banshee-typisch gibt es keine Komplettbikes im Stil von anderen Herstellern. Während über den deutschen Vertrieb in den letzten Jahren Kompletträder verfügbar waren, hat man sich für die V3-Reihe etwas Neues einfallen lassen. Das sogenannte „Rolling Chassis“ ist optional zum Rahmen verfügbar und wird mit Newmen-Cockpit und Laufrädern, einer BikeYoke Divine-Sattelstütze sowie einer MRP Ribbon-Gabel für 3.659,00 € angeboten. Wer gleich vom Rahmen aus aufbauen will, erhält das Rahmenset für 1.754,00 €.

Unser Aufbau wurde für diverse Tests neuer Teile verwendet. Neben der Fox 34 Fit4 wurde auch eine 34 Grip2 genutzt. Es gab einen Wechsel zwischen SRAM X01- und GX-Antrieb, zumeist sind wir auf Newmen-Evolution und -Advanced-Laufrädern gerollt. Abgerundet wurde das Paket durch eine Fox Transfer, ein RaceFace-Cockpit und SRAM Guide-Bremsen.

  • Federgabel Fox 34 (130 mm)
  • Dämpfer Fox DPX2 (115 mm)
  • Antrieb SRAM GX Eagle
  • Bremsen SRAM Guide
  • Laufräder Newmen Advanced SL A.30
  • Reifen Maxxis Highroller II, Minion DHF
  • Cockpit Lenker (Race Face 770 mm) / Vorbau (40 mm)
  • Sattelstütze Fox Transfer (150 mm)
Massiv!
# Massiv! - Der Rahmen des Phantom würde fast schon einem Enduro-Bike gut stehen. Auch den Fox DPX2 kennt man oft aus den Kategorien über Trail.
Sonderling Fox 34 Grip2
# Sonderling Fox 34 Grip2 - Fast so schwer wie eine 36, aber mit weniger Federweg und maximaler Verstellbarkeit, sollte sie sich als eine gute Wahl herausstellen.
Hoch und runter
# Hoch und runter - Kaum mehr wegzudenken ist eine Variostütze in einem Trailbike. Die neueste Fox Transfer bietet auch mehr als 150 mm – am Phantom reichte uns der „kurze“ Verstellbereich.
Bandbreite
# Bandbreite - Wir ergänzen unser Testbike unter anderem durch eine SRAM GX Eagle-Schaltung.
Grob gestaltet, aber funktionell
# Grob gestaltet, aber funktionell - Es gibt weitaus dezentere Lösungen zur Geometrieverstellung am Markt. Banshee kümmert das wenig.

Im Detail

Fast hatte man das Gefühl, Aluminium sei aus der Mode gekommen. Dass ein solcher Rahmen aber immer noch schön sein kann und über clevere Detaillösungen verfügt, zeigt Banshee mit dem Phantom V3 sehr gut. Ein Mix aus geschmiedeten, hydrogeformten und gefrästen Teilen bildet die Basis. Besonders in den Tretlagerbereich ist viel Expertise geflossen – denn an diesem befindet sich ein spannendes Bauteil, das wir bereits vom Titan und in abgewandelter Form vom DH-Rad Legend kennen. Konkret: ein 3D-geschmiedetes Teil, das Platz für eine tiefe Dämpfer-Montage schafft.

Stolzes Badge am Steuerrohr
# Stolzes Badge am Steuerrohr

Mit dem 3D-geschmiedeten Teil ist auch im Hauptrahmen aufgeräumt worden: erstmalig findet ein Trinkflaschenhalter im Hauptrahmen des Phantom Platz. Auch eine Neuheit der V3-Serie: Die Zugführung verläuft jetzt im Rahmeninneren. Eine Fixierung mittels Klemmen und Kabelbindern soll ein Klappern der Züge verhindern.

KS2-Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt
# KS2-Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt

Modular geht es am Ausfallende nicht nur durch die verschiedenen Positionen zu, Banshee bietet seit der V2-Reihe auch verschiedene Ausfallenden an. Jeder Rahmen kann aktuell wahlweise mit Boost 148- oder X12 142-Nabe gefahren werden. Außerdem gibt es neben dem ab Werk verbauten „kompakten“ Ausfallende noch ein langes – für den Einsatz von 29+-Bereifung.

Kein Kunststoff
# Kein Kunststoff - Zweiteilig ist diese Kabelklemmung und geschraubt ist sie auch. Das macht sie absolut klapperfrei.
Schutz für das Unterrohr? Fehlanzeige.
# Schutz für das Unterrohr? Fehlanzeige. - Carbonrahmen haben uns an Gummipuffis gewöhnt – Banshee verzichtet auf solche Methoden.

Bereits kurz beleuchtet haben wir den KS2-Link. Die Weiterentwicklung von Banshees KS-Link lenkt den Dämpfer jetzt vertikal an. KS2 ist ein Short-Link-Viergelenker, ähnlich einem DW-Link. Funktionell soll vor allem die Bremstraktion in der aktuellen Evolutionsstufe gigantisch sein. Große Lager in den Umlenkwippen sollten für lange Serviceintervalle sprechen. Außerdem soll der gesamte Hinterbau dank wenig Reibung extrem feinfühlig agieren, dazu trägt auch das hohe Übersetzungsverhältnis der Kinematik bei. Damit aber auch bei harten Landungen mit dem knappen Federweg die Sprunggelenke nicht gesprengt werden, baut der Hinterbau konstant Progression auf. In Summe: feines Ansprechverhalten, viel Traktion, gute Endprogression. Wie das Titan gibt der Hersteller auch das Phantom auch für den Einsatz mit Stahlfederdämpfern frei.

Wasser marsch!
# Wasser marsch! - Wer auf die flinke Flasche steht, der kann diese bequem im vorderen Rahmendreieck unterbringen.
Hübbel gegen Kettenschlag
# Hübbel gegen Kettenschlag - Leise soll die Kette hämmern. Etwas knapp wird es vorn in Richtung Kettenblatt.

Technische Daten

Alle technischen Daten, Details und Standards des Banshee Phantom V3 findet ihr in der folgenden Tabelle zum Ausklappen:

Technische Daten zum Ausklappen

KinematikKS2-Link, Short Link Viergelenker 
Verschiedene Lager-Größen3im Hinterbau
Gesamtzahl Lager im Hinterbau10Anzahl
Lagerbezeichungen6001 LLU (x6), 6900 LLU (x2), F6900 LLU (x2)Herstellerangabe
Hinterbau Einbaumaß12 x 148 mm, 12 x 142 mmEinbaubreite x Achsdurchmesser
Maximale Reifenfreiheit HinterbauCompact 29 x 2.5 & 27.5 x 2.8, Long 29 x 2.8
Dämpfermaß185 mm x 50 mmGesamtlänge x Hub
Trunnion-Mount?Ja
Dämpferhardware erstes AugeM8 x 30 mmBolzendurchmesser x Einbaubreite
Dämpferhardware zweites AugeTrunnionBolzendurchmesser x Einbaubreite
Freigabe für StahlfederdämpferJa
Freigabe für LuftdämpferJa
Empfohlener Dämpfer-SAG25-28 % (11,3-13 mm)In % oder mm
Steuerrohr-Durchmesser44 mm, 56 mmoberer Durchmesser, unterer Durchmesser
Maximale Gabelfreigabe140 mmFederweg bzw. bis zu welcher Einbauhöhe
TretlagerBSA73welcher Standard, Durchmesser, Breite
KettenführungsaufnahmeISCG05, abnehmbar
UmwerferaufnahmeNein
SchaltaugeBanshee, eines extra im Lieferumfang, 19,90 €Typ, Kosten in €
Optimiert auf welches Kettenblatt28-32t Zahnzahl
BremsaufnahmeIS2000welcher Standard
Maximale Bremsscheibengröße203 mm
Sattelrohrdurchmesser31,6 mm
Sattelklemmendurchmesser34,9 mm
Maximale Stützen-Einstecktiefe212 mm, 237 mm, 272 mmGröße M, L, XL
Kompatibel mit Stealth-Variostützen?Ja
Messung SitzwinkelAuf verschiedenen Höhen
FlaschenhalteraufnahmeJaEiner, Oberseite des Unterrohrs
Andere Extras, WerkzeugfächerFlipChip, Austauschbare Ausfallenden, Custom hydroforming Rohrsatz
Gewicht Rahmen3,55 kgGr.M Black Ano, mit Dämpfer, Hardware, Achse, Sattelklemme
Gesamtgewicht Bike12,81 kgGröße XL, Team-Ausstattung
Garantie/Service4 Jahre Garantie (nach Registrierung) und lebenslanges Crash-Replacement

Auf dem Trail

Vor ziemlich genau fünf Jahren hatten wir das Vorgängermodell des Phantom im Test. Wer wilde Spekulationen und Diskussionen führen möchte, könnte folgende Behauptung in den Raum stellen: Das Phantom war ein Pionier des Downcountry. Aber ist es das wirklich? Lasst uns diese abendfüllende Debatte versuchen abzukürzen: Mit dem Phant

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