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Wiesloch: Schilder verwirren die Radfahrer auf der Leimbachroute

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		Wiesloch:  Schilder verwirren die Radfahrer auf der Leimbachroute

Von Anton Ottmann

Wiesloch. In den zurückliegenden Wochen haben viele Menschen das Fahrradfahren neu entdeckt. Zum einen gegen die Langeweile, zum anderen als Ersatz für Vereinssport und Sportstudio. Einer der in unserer Gegend am meisten befahrenen Wege ist die "Leimbachroute" auf dem Abschnitt von Wiesloch nach Balzfeld und zurück. Sie ist abwechslungsreich, idyllisch gelegen und darüber hinaus schattig. Allerdings gibt es da ein Teilstück, das den ortsunkundigen Radler Rudi Maier (Name von der Redaktion geändert) doch etwas irritierte.

Der auf der alten SWEG-Trasse verlaufende offizielle Fahrradweg endet von Dielheim kommend in Wiesloch zuerst einmal an der Fußgängerampel an der Messplatzstraße, gegenüber dem Nordeingang des Palatins. Dass Maier trotz mehrmaligen Drückens der gelben Fußgängertaste gefühlt eine Viertelstunde lang warten musste, bis er Grün hatte, nahm er noch gelassen hin. Doch auf der anderen Straßenseite war guter Rat teuer. Wie geht es hier weiter?

Die Hinweise auf Wanderwege an der Ampel "W3 und W8", die sowohl nach links als auch nach rechts deuten, betrafen ihn wohl nicht. Also konnte es nur "geradeaus" gehen. Beschwingt schwang er sich auf seinen Drahtesel, um gleich darauf wieder abzubremsen, weil ihm ein großes Schild "Privatgrundstück, Begehen und Befahren auf eigene Gefahr", ins Auge stach. Was tun? Er war sicher, am Ende des Radwegs einen dicken grünen Pfeil gesehen zu haben, der geradeaus in Richtung Palatin gezeigt hatte.

Also doch erlaubt? Nach wenigen Metern dann links ein Mast mit Hinweisschildern, die, wie auf einer Kreuzung, die verschiedensten Richtungen für die Radler anzeigen, darunter Heidelberg, Dielheim und schließlich "Wiesloch Mitte". Als auch das Mini-Schild "Leimbachroute" auftauchte, war Maier beruhigt. Jetzt konnte nichts mehr schief gehen.

Irrtum. Vor dem Radler taten sich nun zwei Wege auf: links über eine Treppe oder auf einem schmalen Streifen am Palatin entlang, allerdings wieder mit der "Drohung" versehen "Privatgrundstück, Begehen und Befahren auf eigene Gefahr". Im Treppenfahren ungeübt, wählte er den quasi verbotenen Weg, musste sich hier an einer Frau mit Kinderwagen vorbeischlängeln und dann einem Fahrradfahrer ausweichen, was ihn gefährlich nahe an die Hauswand brachte.

An der Ringstraße forderte ihn der grüne Pfeil auf, die viel befahrene Straße zu überqueren und auf der anderen Seite weiterzufahren. Endlich wieder auf einem "richtigen" Radweg, dem entlang des Leimbachs, fuhr er in die "Untere Hauptstraße", wo er bei einem Eis überlegte, ob er für den Rückweg nach Dielheim die viel befahrene Ringstraße/Messplatzstraße oder doch wieder den eigentlich verbotenen Weg übers Palatingelände wählen sollte. Überhaupt nicht verstehen konnte Rudi Maier, dass ein offizieller Radweg über ein privates Grundstück führt, auf dem die "Verkehrssicherungspflicht" außer Kraft gesetzt ist.

Bürgermeister Ludwig Sauer sicherte auf Rückfrage dem "ratlosen Radler Rudi" übrigens eine Überprüfung zu. Inzwischen wurde das große Plakat mit der Aufschrift "Privatgelände" durch ein kleines ausgetauscht – mit gleichem Inhalt.

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