Transition Smuggler Carbon GX im Test: Party in the woods
Transition Smuggler Carbon GX im Test: Transition bewirbt das Smuggler als vielseitigstes Bike der Produktpalette. Das Trailbike soll auf langen Touren, ruppigen Hometrails oder auf sprunglastigen Strecken gleichermaßen eine gute Figur machen. Das passende Rezept für solch einen Alleskönner sieht Transition in der Kombination aus 29″-Laufrädern mit 140 mm Federweg an der Front und 120 mm Federweg am Heck. Im Rahmen unseres Trailbike-Vergleichstests haben wir herausgefunden, ob das Transition Smuggler halten kann, was es verspricht.
Steckbrief: Transition Smuggler Carbon GX
Einsatzbereich | Trail |
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Federweg | 140 mm/120 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 13,4 kg |
Rahmengrößen | S, M, L, XL |
Website | www.transitionbikes.com |
Wer bereits ein paar Videos des kleinen amerikanischen Bike-Herstellers Transition Bikes gesehen hat, der weiß: Die Jungs nehmen sich selbst gerne mal auf die Schippe und setzen eher auf Comedy als auf pomadige Marketing-Sprüche. Dabei lassen sie jedoch nie einen Zweifel daran aufkommen, dass sie selbst passionierte Mountainbiker sind und einfach nur spaßige, problemlose und gut zu fahrende Bikes verkaufen wollen. Genau so ein Bike soll auch das Transition Smuggler sein. Mit 29″-Laufrädern und 140 mm Federweg an der Front sowie 120 mm am Heck soll das Trailbike einen sehr breiten Einsatzbereich abdecken und auf Sprüngen genau so zu Hause sein wie auf einer extralangen Tagestour oder den eigenen Hometrails.
In der von uns getesteten GX-Ausstattungsvariante, die für 5.299 € den Besitzer wechselt, bringt das Carbon-Bike 13,4 kg auf die Waage und zählt damit zu den schwereren Bikes in unserem Testfeld. Hier erfahrt ihr, wie sich das Transition Smuggler gegen die übrigen sieben Trailflitzer in unserem Vergleichstest geschlagen hat.
Laufradgröße | Federweg vorne | Federweg hinten | Gewicht | Preis | |
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Cannondale Habit Carbon 2 | 29" | 130 mm | 130 mm | 13,68 kg | 4.999 € |
Canyon Spectral CF 9.0 | 27,5" | 160 mm | 150 mm | 13,24 kg | 3.999 € |
Cube Stereo 140 HPC TM | 27,5" | 150 mm | 140 mm | 13,16 kg | 3.499 € |
Giant Trance Advanced Pro 29 | 29" | 130 mm | 115 mm | 12,64 kg | 4.799 € |
Scott Genius 910 | 29" | 150 mm | 150 mm | 13,28 kg | 5.299 € |
Specialized Stumpjumper 29 Expert | 29" | 150 mm | 140 mm | 12,86 kg | 5.699 € |
Transition Smuggler Carbon GX | 29" | 140 mm | 120 mm | 13,40 kg | 5.299 € |
YT Jeffsy 29 CF Pro Race | 29" | 150 mm | 150 mm | 13,58 kg | 5.299 € |
Geometrie
Mit der Vorstellung des Transition Sentinels im Jahr 2017 sprang der kleine Bike-Hersteller aus Bellingham bereits direkt zu Anfang auf den „reduziertes Offset-Zug“ auf und nahm so eine Vorreiterrolle ein. Untere dem Namen Speed Balanced Geometrie setzte man zudem schon früh auf flache Lenkwinkel, lange Hauptrahmen, tiefe Tretlager und kurze Kettenstreben. Auch das Transition Smuggler weist diese Geometrie-Merkmale auf. In der von uns getesteten Rahmengröße L liegt der Reach bei 475 mm und der Stack misst 624 mm. Die Kettenstreben sind 430 mm lang und die Tretlagerhöhe beträgt 340 mm. Der Lenkwinkel fällt mit 66° für ein Bike mit nur 120 mm Federweg recht flach aus, der Sitzwinkel pendelt sich in Large bei 75,8° ein.
Rahmengröße | S | M | L | XL |
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Reach | 425 mm | 450 mm | 475 mm | 500 mm |
Stack | 615 mm | 615 mm | 624 mm | 633 mm |
Oberrohrlänge | 571 mm | 596 mm | 625 mm | 653 mm |
Sitzrohrlänge | 400 mm | 410 mm | 450 mm | 495 mm |
Sitzwinkel | 77° | 76,3° | 75,8° | 75,3° |
Steuerrohrlänge | 100 mm | 100 mm | 110 mm | 120 mm |
Lenkwinkel | 66° | 66° | 66° | 66° |
Kettenstrebenlänge | 430 mm | 430 mm | 430 mm | 430 mm |
Radstand | 1159 mm | 1184 mm | 1213 mm | 1242 mm |
Tretlagerabsenkung | 35 mm | 35 mm | 35 mm | 35 mm |
Tretlagerhöhe | 340 mm | 340 mm | 340 mm | 340 mm |
Überstandshöhe | 688 mm | 695 mm | 705 mm | 720 mm |
Federgabel-Offset | 43 mm | 43 mm | 43 mm | 43 mm |
Ausstattung
Das Transition Smuggler Carbon GX kommt mit einer grundsoliden, jedoch nicht ganz leichten Ausstattung daher. An der Front arbeitet eine Fox Float 36 Performance-Federgabel mit 140 mm Federweg, während das Heck von einem Fox DPS-Performance Elite-Dämpfer kontrolliert wird. Den Antrieb übernimmt die SRAM GX Eagle-Schaltgruppe und auch die Guide R-Bremsen stammen aus dem Hause SRAM. Bei den Laufrädern setzt Transition auf einen Stan’s No Tubes Arch S1 Team-Laufradatz. Dieser ist mit Maxxis Minion DHF und DHR II-Reifen bestückt. Das Cockpit liefert Race Face und die RockShox Reverb Stealth-Variostütze weist einen Verstellweg von 150 mm Federweg auf.
Das von uns getestete Modell reiht sich mit einem Preis von 5.299 € genau in der Mitte der angebotenen Smuggler Carbon-Modelle ein. Die günstigste Carbon-Ausstattungsvariante schlägt mit einem Preis von 4.199 € zu Buche. Wem das zu teuer ist, der kann auf die preiswerteren Aluminium-Modelle zurückgreifen. Sowohl den Carbon- als auch den Aluminium-Rahmen gibt es außerdem als Rahmenset zu kaufen.
- Federgabel Fox Float 36 Performance (140 mm)
- Dämpfer Fox DPS Performance Elite (120 mm)
- Antrieb SRAM GX Eagle
- Bremsen SRAM Guide R
- Laufräder Stan’s No Tubes Arch S1 Team
- Reifen Maxxis Minion DHF / DHR II
- Cockpit Race Face Chester 35 (780 mm) / Race Face Æffect R (40 mm)
- Sattelstütze RockShox Reverb Stealth (150 mm)
Ausstattungsvariante | Smuggler Carbon X01 | Smuggler Carbon GX | Smuggler Carbon NX | Rahmenkit |
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Dämpfer | Fox DPS Performance Elite | Fox DPS Performance Elite | RockShox Deluxe RT | Fox DPS Performance Elite |
Federgabel | Fox Float 36 Grip 2 Performance Elite, 140 mm | Fox Float 36 Grip Performance, 140 mm | RockShox Revelation RC, 140 mm | |
Steuersatz | Cane Creek 40 | FSA No.57E | FSA No.57E | |
Vorbau | ANVL Swage, 40 mm | Race Face Aeffect R, 40 mm | Race Face Aeffect R, 40 mm | |
Lenker | ANVL Mandrel Alloy 35, 800 mm | Race Face Chester 35, 780 mm | Race Face Chester 35, 780 mm | |
Griffe | Odi Elite Flow | Odi Elite Flow | Velo VLG | |
Sattel | ANVL Forge Ti | ANVL Fore Cromo | WTB Silverado Comp | |
Sattelstütze | RockShox Reverb Stealth 1X-Remote | RockShox Reverb Stealth | Race Face Aeffect Dropper | |
Bremsen | SRAM Guide RSC | SRAM Guide R | SRAM Level T | |
Bremsscheiben | SRAM Centerline, 180 mm | SRAM Centerline, 180 mm | SRAM Centerline, 180 mm | |
Schalthebel | SRAM X01 Eagle | SRAM GX Eagle | SRAM NX Eagle | |
Schaltwerk | SRAM X01 Eagle | SRAM GX Eagle | SRAM NX Eagle | |
Kette | SRAM GX Eagle | SRAM GX Eagle | SRAM NX Eagle | |
Kassette | SRAM XG 1275 | SRAM XG 1275 | SRAM PG 1230 | |
Kurbelgarnitur | SRAM X1 Carbon Dub, 30t, 170 mm | SRAM Stylo 7k Dub, 30t ,170 mm | SRAM NX Eagle Dub, 30t, 170 mm | |
Laufradsatz | Stans Arch MK3 Pro | Stans Arch S1 Team | WTB STi25 / Novatec-Naben | |
Reifen | Maxxis Minion DHF / DHR, 2,3" | Maxxis Minion DHF / DHR, 2,3" | Maxxis Minion DHF / DHR, 2,3" | |
Gewicht | 12,99 kg | 13,4 kg | 14,02 kg | 3 kg |
Preis | 6.399 € | 5.299 € | 4.199 € | 3.099 € |
Im Detail
Das Transition Smuggler kommt in einem unauffälligen Grau mit schwarzen Decals und setzt auf einen klassischen Horst Link-Hinterbau. Diesen hat die Transition kurzerhand mit dem Namen GiddyUp versehen. Wie dem auch sei, das Funktionsprinzip bleibt das gleiche: Ein weiteres Lager kurz vor der Hinterrad-Achse sorgt dafür, dass der Hinterbau beim Einfedern nicht einfach um den Hauptdrehpunkt rotiert, sondern stärker nach oben ausweicht, als es bei einem klassischen Eingelenker der Fall wäre. Um sich etwas von dem weit verbreitetem „looks like a Trek“-Desing abzuheben, setzt man bei Transition auf leicht geschwungene, organische Rahmenformen. Gerade die Umlenkwippe hebt sich von der Masse ab.
Bei der Zugverlegung geht man einen Mittelweg. Während die Züge für Variostütze und Schaltung im Inneren des Hauptrahmens geführt werden, läuft die Bremsleitung komplett außerhalb des Rahmens. Dies ist sehr Nutzerfreundlich und vereinfacht das Montieren und Entlüften der Bremse ungemein. Auch bei den innenverlegten Zügen hat Transition alles richtig gemacht: diese laufen optisch sehr sauber an verschraubten Gummi-Tüllen in den Rahmen. Der Schaltzug verläuft zudem auch im Bereich des Hinterbaus im Inneren der Kettenstrebe. Während des Testzeitraums konnten wir kein nerviges Klappern der Züge feststellen.