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Swiss Epic 2019 – Rennbericht Tag 2: Ride, Refuel, Rest, Repeat – wir kommen langsam in diesem Modus an!

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Tag 2? – Done! Die heutige Etappe rund um St. Moritz verlief für Chris und Alex wieder sehr gut. Bei kühlen Temperaturen, aber grundsätzlich besserem Wetter als gestern fetzten die Beiden über die schönsten Trails in Graubünden. Ihre Rennbericht von heute gibt es hier!

Neben dem „Ride“-Teil möchten wir heute mal ganz bewusst auf die Themen „Refuel“ und „Rest“ eingehen. Außerdem können wir bereits sehr sichere Antworten auf 2 Fragen aus unserem Auftaktartikel geben, doch der Reihe nach – was vor dem Start des heutigen Rennens geschah:

Aufstehen, ans Fenster zum Wettercheck und die Überraschung: Es regnet nicht! Auch wenn draußen von der Nacht noch alles nass war und die Trails sicher sehr weich sein würden, haben wir mit gutem Gewissen die Regenklamotten auf die Seite gelegt. Entspannt war heute, dass wir eine weitere Nacht im gleichen Hotel in St. Moritz bleiben und somit die große Sporttasche nicht gepackt werden musste. Nervös wurde allerdings Chris, als Alex vor dem Start doch noch seine Bremsbeläge wechseln wollte. Das hat ihm keine Ruhe gegeben – vielleicht hätte es noch gepasst, doch der Abrieb vom Vortag war schon gewaltig. Fünf Minuten vor Startschluss für unseren Block waren wir dann auch im Startbereich und da es von oben weiterhin trocken blieb, standen wir in kurzer Radhose, Knielingen, Trikot (darunter Windstopper Unterhemd), Ärmlingen und Überschuhen da. Wir starten zudem mit dem EVOC CC Rucksack 6l. Dieser ist auf Grund der Trinkblase perfekt für uns geeignet und bietet zudem noch genügend Stauraum für Werkzeug, Ersatzschlauch und z.B. eine Überjacke. Und nebenbei, die Dropper Post hat Silvretta Sports St. Moritz wieder in Ordnung gebracht – sonst wäre Chris heute Morgen nicht bestens gelaunt gestartet.

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IMG 1158
# IMG 1158

Was während des Rennens geschah:

Entspannter Start aus Startblock C. Schöne, weiche und nasse Trails zu Beginn der heutigen Etappe. Die ersten 25 Kilometer wie im Stakkato. Kräftezehrend, teilweise schwammig im Fahrgefühl, aber machbar. Dass uns ein paar kenianische Läufer, die hier wohl ihr Höhentrainingslager vor der Herbstsaison verbrachten, bergauf so was von stehen ließen relativierte sich, als sich Chris nach der persönlichen Bestzeit der Jungs erkundigte: Besser als 2:10 Stunden für den Marathon.

Neben Chris gibt es mit Ole einen weiteren Starter aus Hamburg. Er hat uns heute auf der Strecke erkannt und hatte unseren Artikel der ersten Etappe natürlich schon gelesen. Es freut uns natürlich sehr, dass unsere „Arbeit“ geschätzt wird. „Danke Ole und weiterhin Gute und sichere Fahrt aber mit eurer Startnummer 112 kann ja nichts schief gehen :-)

Das Wetter hat zu diesem Zeitpunkt noch nicht optimal mitgespielt. Es sollte aber deutlich besser werden!
# Das Wetter hat zu diesem Zeitpunkt noch nicht optimal mitgespielt. Es sollte aber deutlich besser werden!
Chris kämpft sich den Berg hinauf
# Chris kämpft sich den Berg hinauf

Im zweiten Teil der Strecke hat für Alex das Swiss Epic erst so richtig begonnen: Steile Schotterpisten, dann Trails bergauf, zwischendurch einen technischen Trail bergab aber das Ganze noch in dichtem Nebel. Hochalpines Gefühl kam auf – so wie wir es lieben. Man konnte zwischendurch bereits den Himmel wiedersehen. Weiter hinauf zur „Lej Alv“ kam dann richtig die Sonne raus. Zum ersten Mal konnten wir das Panorama der Corviglia Bergkette sehen – ein Traum. Oben, wenige Kilometer vor dem Ziel wunderten wir uns über die Präsenz der letzten Verpflegungsstelle. Diese sollte wohl für die notwendige Aufmerksamkeit für die darauffolgende Olympiaabfahrt Sorge tragen ;-). Kaum in Worte zu fassen, wie wir die 300 Höhenmeter im Trail nach unten „surften“ – dieser Trail wollte kein Ende nehmen. Für uns beide das bisherige Highlight des Swiss Epic.

Etwas nervös machten uns die Motocross Maschinen der Streckenaufsicht, die uns am Hinterrad klebten und wohl auch Ihren Spaß hatten. Wir haben sie natürlich passieren lassen. Wir erreichen nach 5:11 Stunden heute das Ziel auf Gesamtplatz 143. Somit geht es für uns morgen wieder aus Startblock C weiter. Start ist um 7:45 Uhr und wir verlassen dann St. Moritz in Richtung Lenzerheide.

Einmal mehr gigantische Ausblicke beim Swiss Epic!
# Einmal mehr gigantische Ausblicke beim Swiss Epic! - Foto von Nick Muzik
SE19 S2 Marius Holler 0486
# SE19 S2 Marius Holler 0486 - Foto von Marius Holler
SE19 S02 NickMuzik 9137
# SE19 S02 NickMuzik 9137 - Foto von Nick Muzik

Und nach dem Rennen:

Das Wichtigste nach Zieleinlauf ist die Nahrungsaufnahme. Sponser stellt jedem Finisher einen sehr geschmackvollen Protein Smoothie bereit. Direkt danach mischen wir uns einen Recovery Drink unserer Hausmarke, der durch einen Kohlenhydrat-Eiweißmix, Zink, Selen und Magnesium für schnelle Regeneration sorgen soll.

Der nächste Gang ist dann zur Zielverpflegungspasta, die der Veranstalter organisiert. Heute auf thailändische Art mit Gemüse und Hühnchen. Solange wir uns also der Nahrungsaufnahme widmen und zumindest mal für eine halbe Stunde oder auch Stunde im Zielbereich die Füße hochlegen, parken unsere Bikes beaufsichtigt im Bike-Park.

Unsere Bikes musste auf den ersten Etappen mächtig leiden!
# Unsere Bikes musste auf den ersten Etappen mächtig leiden!

Die Bikes wollen dann aber auch ihr Wellnessprogramm. Zuerst sauber machen durch uns. Nach zwei Tagen Extrembelastung haben wir den Orbeas heute aber einen professionellen Service, ebenso vom lokalen Bikehändler, gegönnt. Dieser hat den ausgefallenen Lockout unserer Federgabeln wiederhergestellt. Falls unsere Bikes aufgrund widrigen Wetters weiterhin so viel Schlamm aufnehmen sollten, wird der Lockout aber wohl wieder ausfallen. An dieser Stelle sollten wir eigentlich Fox für den billigen Shifter und die anfällige Mechanik des Lockouts rügen…

Chris kämpfte heute mit Schmerzen an seinem Knie und dem Rücken und buchte sich kurzerhand beim Swiss Epic Massageservice ein. Wir hoffen, dass die Massage in Kombination mit der nun veränderten Sitzposition auf seinem neuen Bike (nun immerhin die zweite richtige Ausfahrt ;-)) morgen eine schmerzfreie Etappe verspricht.

Nach Massage war es bereits 16 Uhr. Wir gesellten uns wieder zu den anderen Fahrern in den Startbereich und empfangen das letzte Team, begleitet vom Besenwagen. Um 19.00 Uhr ging es dann zum Abendessen.

Aus Südafrika zum Swiss Epic
# Aus Südafrika zum Swiss Epic - Starke Leistung von Fikile Jiyane und Jed Fernie

Und nun die angekündigten Antworten auf 2 Fragen aus dem Auftaktartikel:

1. Empfiehlt es sich wirklich mit einem Fully zu fahren (wir beide haben dieses Jahr von Hardtail auf Fully umgerüstet, eben wegen dieses Events):

Ja unbedingt. Dieses Kilo Mehrgewicht kompensiert ihr durch deutlich mehr Komfort, auch auf horizontalen Wurzelpassagen. Aber nur wenn der Lockout auch in Extremsituationen funktioniert. Wenn jemand von euch hier eine Lösung hat, lasst es uns bitte wissen. Chris wirft gerade noch Dropper Post als Must-Have ein. Alex sieht es weiterhin optional ;-)

2. Wie viel Luxus braucht ein Sportler während eines solchen Events? Würden zum Übernachten nicht auch Zelte wie beim Cape Epic genügen?

Ganz ehrlich, wir hätten bei dem Regenwetter kein Bock auf feuchte Zelte, klamme Klamotten etc. Das mag bei sommerlichem Wetter seinen Charme haben. Versteht uns bitte nicht falsch, wir campen beide recht häufig (Alex zuletzt im Februar in Neuseeland und Chris hat sowieso seinen eigenen Campingbus), doch bei einem solchen Mehrtagesrennen erholt es sich im Hotel oder Pensionszimmer deutlich besser!

Wir hören uns morgen!

Der heutige Tag war genial! Das Panorma bei gutem Wetter und Trails verdienten jeweils eine glatte 10!
# Der heutige Tag war genial! Das Panorma bei gutem Wetter und Trails verdienten jeweils eine glatte 10! - Foto von Nick Muzik
Trails surfen ohne Ende!
# Trails surfen ohne Ende! - Foto von Marius Holler
Es macht mächtig Spaß in Graubünden die Trails zu rocken!
# Es macht mächtig Spaß in Graubünden die Trails zu rocken! - Foto von Marius Holler
Den offiziellen Rennbericht zum Ausklappen

Trek Selle San Marco A und KS TREK–Sportograf gewinnen die zweite Etappe des Swiss Epic 2019 rund um St. Moritz. Die in gelb fahrenden Michele Casagrande und Fabian Rabensteiner triumphierten nach ihrem gestrigen Sieg erneut und bauten ihre Führung im Gesamtklassement weiter aus. Nachdem Adelheid Morath und Bettina Janas in der UCI Frauen Kategorie gestern verhalten ins Rennen gestartet sind, konnten sie heute den Schalter umlegen und holten sich den Etappensieg.

Doch nicht nur Morath und Janas waren heute besser – auch das Wetter spielte mit und bot den 574 Fahrern im Feld ideale Mountainbike-Bedingungen. Nach einigen Regenfällen letzte Nacht verschwanden die Wolken im Verlaufe des Tages und die Temperaturen stiegen nach und nach, womit die unglaubliche Kulisse der zweiten Etappe rund um St. Moritz immer besser zum Vorschein kam.

Start zur 2. Etappe. Die Top Teams sind alle noch dicht beisammen
# Start zur 2. Etappe. Die Top Teams sind alle noch dicht beisammen - Foto von Sam Clark

Im Rennen der Männer dauerte es eine Weile bis die Entscheidung herbeigeführt wurde. „Die erste Hälfte war relativ entspannt,“ meinte denn auch Casey South von jb Brunex / Fischer BMC. „In der Führungsgruppe war das Tempo anfangs nicht sonderlich hoch, doch beim Aufstieg zum Naturspeichersee Laj Alv (höchster Punkt des Swiss Epic 2019) hinauf war es dann vorbei mit der Herrlichkeit“, schmunzelte South.

Einmal mehr waren es die Fahrer von Trek Selle San Marco, welche sich als die stärksten Kletterer erwiesen, doch im Gegensatz zu gestern konnten nicht beide Teams von Trek Selle San Marco das Tempo halten. So rissen die gestrigen Etappensieger Casagrande und Rabensteiner die Führungsgruppe weitestgehend auseinander, bis nur noch das jb Brunex / Fischer BMC-Team mit South und Noah Blöchlinger den Anschluss halten konnte. Bei der Abfahrt von 2543 Höhenmeter über Meer gesellten sich Michael Stünzi und Marc Stutzmann vom Texpa Simplon Team zum Führungsquartett hinzu.

Die drei Teams gingen kein Risiko ein und genossen die Abfahrt auf der historischen Ski-Weltcup-Rennstrecke in St. Moritz sowie insbesondere den Fopettas Trail. Casagrande und Rabensteiner hatten sich in der Zwischenzeit bereits damit abgefunden, dass es zu einem Sprint um den Etappensieg kommen wird. “Es war heute ein gutes Rennen für Fabian (Rabensteiner) und mich”, sagte Casagrande. “Bei der Abfahrt gingen wir kein Risiko ein, weil wir beide gute Sprinter sind. Es ist jedoch nach wie vor eine große Überraschung für mich, dass wir nach zwei Tagen mit zwei Siegen dastehen. Wir sind sehr zufrieden“, so der Italiener.

SE19 S2 Sam Clark 0471
# SE19 S2 Sam Clark 0471 - Foto von Sam Clark

SE19 S2 Sam Clark 8498
# SE19 S2 Sam Clark 8498 - Foto von Sam Clark
SE19 S2 Marius Holler 7903
# SE19 S2 Marius Holler 7903 - Foto von Marius Holler

Somit liegt das Team Trek Selle San Marco A 3:01 Minuten vor ihren Teamkollegen Samuele Porro und Damiano Ferraro. South und Blöchlinger wurden auf der heutigen Etappe zwar noch von Stünzi und Stutzmann überflügelt, konnten jedoch ihren dritten Gesamtrang verteidigen und liegen 6:02 hinter dem italienischen Spitzenteam. Mit dem heutigen zweiten Rang arbeitete sich das Texpa Simplon Team auf den vierten Gesamtrang vor.

Bei den UCI Frauen entwickelte sich ein ähnlicher Rennverlauf wie auf der ersten Etappe. Auf den ersten mehrheitlich flachen 40 Kilometern wechselten sich die vier führenden Teams an der Spitze immer wieder ab, wobei insbesondere die beiden Schweizerinnen Ganteinbein/Stirnemann sowie Pirard/Dohrn und Morath/Janas Führungsarbeit verrichteten. Ariane Lüthi und Samara Sheppard lauerten dahinter auf Platz 4 und lagen stets in Reichweite zum Führungstrio.

Wie auch bei den Männern nahm das Rennen der Frauen beim 12 Kilometer langen Anstieg zur Laj Alv hinauf richtig Fahrt auf. Alice Pirard und Stefanie Dohrn zeigten ihre Kletterqualitäten und fuhren kontinuierlich Zeit heraus, mussten jedoch auf den flacheren Teilen ihrem Effort Tribut zollen und lagen beim höchsten Punkt des diesjährigen Rennens eine Minute und 28 Sekunden hinter Morath und Janas, welche sich das Rennen besser eingeteilt hatten.

SE19 S2 Marius Holler 1207
# SE19 S2 Marius Holler 1207 - Foto von Marius Holler

SE19 S02 NickMuzik 9001
# SE19 S02 NickMuzik 9001 - Foto von Nick Muzik
SE19 S2 Sam Clark 8363
# SE19 S2 Sam Clark 8363 - Foto von Sam Clark

Nachdem Morath und Janas am Eröffnungstag über 17 Minuten auf Gantenbein und Stirnemann verloren, waren sie für die Beiden vom Shimano S-Phyre Team keine Gefahr im Hinblick auf das Gesamtklassement. “Weil es gestern ideal lief, konzentrierten wir uns heute voll und ganz auf uns und zogen unser Tempo durch“, so Gantenbein. “Es gab so viele coole Trails, besonders der Fopettas Trail war fantastisch. Damit lagen Gantenbein und Stirnemann mit ihrer Taktik goldrichtig. Sie verloren lediglich 1:33 auf die Tagessieger Morath/Janas und bauten den Vorsprung im Gesamtklassement auf drei Minuten und 52 Sekunden aus.

Für Etappensiegerin Morath ist die Gesamtwertung momentan jedoch zweitrangig. „Es lief heute ganz gut, aber um ehrlich zu sein, sehe ich das Ganze entspannt“, so Morath. „Dies aus einem einfachen Grund – es ist das erste Mal, dass ich mit Betty (Bettina Janas) zusammen in einem Team fahre und wir haben nicht den gleichen Formstand. Wir haben jedoch einen riesen Spass zusammen auf den Trails. Zu Beginn des Rennens sagten wir uns, dass wir das fünftägige Abenteuer zuversichtlich in Angriff nehmen und auch wieder mit positiven Gefühlen abreisen werden. Deshalb war es für uns heute die perfekte Etappe. Die letzte Abfahrt mit der atemberaubenden Aussicht und dem Flowtrail war schlichtweg das pure Mountainbike Paradies… es war eine fantastische Etappe“, führte die Deutsche weiter aus.

Die dritte Etappe sta

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