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Downhill World Cup 2019 – Andorra: Don’t Hassle The Hoff – Fotostory von der Qualifikation

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Wir wissen nicht ob ihr Juliana-Bike sprechen kann und haben bisher keine rote LED im Steuerrohr entdeckt – doch ähnlich wie der Knight Rider tritt Nina Hoffmann als einsame Privateer-Kämpferin gegen eine Übermacht aus finanziell gut gepolsterten Teams an. In Vallnord machte die Thüringerin die Sensation perfekt und setzte sich in der Qualifikation gegen ein hochkarätiges Feld durch. Bei den Männern machten es Loïc Bruni und Troy Brosnan richtig spannend – und zeigten, dass jede Hundertstelsekunde entscheidende Auswirkungen auf die Gesamtwertung haben kann. Viel Spaß mit unserer Quali-Fotostory!

Bereits die letzten beiden World Cup-Rennen haben gezeigt, dass Nina Hoffmann in ihrer erst zweiten World Cup-Saison und ganz ohne Team-Support so richtig in Form kommt. Doch dass sie bei ihrem ersten Besuch auf der extrem steilen, langen und anspruchsvollen Strecke in Vallnord, Andorra, direkt ihren ersten Quali-Sieg einfährt, hätte wohl kaum jemand erwartet – nichtmal sie selbst. Nach einem etwas unkonzentrierten Start und Splits in den Top Fünf spielte die ehemalige Speerwerferin ihre starke Fitness aus und fuhr der Konkurrenz im unteren Teil langsam aber sicher davon. Nur die wie immer extrem stylisch und motiviert wirkende Marine Cabirou liegt mit nur 0,5 Sekunden Rückstand in Schlagdistanz. Beachtet man außerdem, dass Tracey Hannah zwischenzeitlich bis zu vier Sekunden vorne lag – bevor ein Sturz ihr einen Strich durch die Rechnung machte – dann verspricht es morgen ein äußerst spannendes und hochkarätiges Rennen zu werden. Rachel Atherton landete mit einem nach eigener Aussage guten Lauf ganze drei Sekunden hinter Nina auf Platz drei – allerdings ist die Britin bekannt dafür, im Rennen nochmal so richtig aufzudrehen.

In Fort William raste sie auf Platz 3, in Leogang landete sie auf Rang 2
# In Fort William raste sie auf Platz 3, in Leogang landete sie auf Rang 2 - die logische Konsequenz für Nina Hoffmann wäre also ein Sieg in Andorra. Und tatsächlich: In der Qualifikation war sie die schnellste Frau des Tages!
Diashow: Downhill World Cup 2019 – Andorra - Don’t Hassle The Hoff – Fotostory von der Qualifikation
Mit der Gondel geht's weit hinauf
Nina Hoffmann fliegt gerade von einem Erfolg zum nächsten
Kaum auszudenken, was passieren würde, wenn sich Amaury Pierron den Sieg beim Heim-Weltcup vom Hauptsponsor Commençal holt
Max Hartenstern lag lange Zeit auf Top 30-Kurs
Aktionen wie diese von Connor Fearon waren heute eher die Regel als die Ausnahme
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Bei den Herren wurde es ungleich spannender: Loïc Bruni bestätigte ebenfalls seine Top-Form und sicherte sich den Quali-Sieg – allerdings nur eine Hundertstelsekunde vor dem bis dato World Cup-Führenden Troy Brosnan. Da die Qualifikation ebenfalls Gesamtwertungspunkte gibt und der Abstand zwischen den beiden denkbar knapp war, darf Loïc sich zum Finale noch die weiße Weste des Führenden über sein weißes Weltmeister-Trikot streifen. Hinter dem Führungsduo folgen die üblichen – französischen – Verdächtigen Amaury Pierron und Loris Vergier, der Mann mit den meisten komplett abgefahrenen und gefährlich wirkenden Gaps auf der Strecke. Doch eine der größten Sensationen ist wohl der fünfte Platz des Österreichers David Trummer. Der Team Racing Dudes-Fahrer brannte einen richtig gierigen Lauf in den extrem unberechenbaren Pyrenäen-Staub und setzte auf seine ohnehin schon starken letzten World Cup-Ergebnisse nochmal ordentlich einen drauf. Für die deutschen Fahrer hingegen war es ein verkorkster Freitag: Max Hartenstern verpasste die Quali trotz Platten und Sturz um nur 2,8 Sekunden, dicht hinter ihm liegen Grandy, Bauer und Ulmschneider.

Lange Zeit war Loïc Bruni ein Fahrer, der vor allem bei Weltmeisterschaften geglänzt hat
# Lange Zeit war Loïc Bruni ein Fahrer, der vor allem bei Weltmeisterschaften geglänzt hat - vor Beginn dieser Saison hatte der Franzose mehr WM-Titel als World Cup-Erfolge gesammelt. Doch in diesem Jahr ist der Specialized-Fahrer extrem stark unterwegs: In der Qualifikation setzte er sich mit dem kleinstmöglichen Vorsprung gegen Troy Brosnan durch.

Thibaut Daprela eilt dem restlichen Junioren-Feld nach einer spannenden 2018er Saison in diesem Jahr immer weiter davon. Seine Zeit hätte gereicht, um Brook Macdonald im Männer-Feld von Platz 7 zu verdrängen. Fast 13 Sekunden hinter ihm folgt Matteo Iniguez, der neben Style nun endlich auch eine ordentliche Portion Speed gefunden hat, knapp dahinter wieder Kye A’Hern. Umso spannender wurde es hingegen bei den Juniorinnen: Die sonst so dominante Vali Höll musste sich ihren Sieg diesmal hart erkämpfen und konnte die Young Guns-Fahrerin und Fort William-Siegerin Anna Newkirk erst nach der letzten Zwischenzeit deutlich distanzieren. Damit wäre ein zweiter Sieg für das deutsche Nachwuchs-Team durchaus im Bereich des Möglichen. Platz drei belegte Mille Johnset.

Morgenstund hat bekanntlich Gold im Mund
# Morgenstund hat bekanntlich Gold im Mund - das gilt definitiv auch für die beeindruckenden Pyrenäen rund um den die Rennstrecke in Andorra.
Mit der Gondel geht's weit hinauf
# Mit der Gondel geht's weit hinauf - und von dort dann steil bergab. Mit rund 700 Tiefenmetern ist die Strecke in Andorra die steilste im gesamten World Cup-Zirkus. Dazu kommen extrem staubige Bedingungen, die die Fahrerinnen und Fahrer auf eine harte Probe stellen.
Praktisch die gesamte Strecke ist unter einer tiefen Staubschicht begraben
# Praktisch die gesamte Strecke ist unter einer tiefen Staubschicht begraben - über was man gerade fährt ist also mehr oder weniger Glückssache.
Johannes von Klebelsberg ist einer der Senkrechtstarter in dieser Saison
# Johannes von Klebelsberg ist einer der Senkrechtstarter in dieser Saison - und selbst bei brütender Hitze fährt der Italiener in seinen mittlerweile berühmten Jeans. Ob es an der hellblauen Beinbekleidung liegt, dass er so schnell unterwegs ist? Platz 9 ist ein grandioses Ergebnis für ihn!
Finn Iles konnte im vergangenen Jahr in Andorra das erste Elite-Podium seiner noch jungen Karriere einfahren
# Finn Iles konnte im vergangenen Jahr in Andorra das erste Elite-Podium seiner noch jungen Karriere einfahren - die Qualifikation lief für den Kanadier definitiv nicht nach Plan: In einer der vielen schnellen und staubigen Sektionen ging er unsanft zu Boden und konnte seinen Lauf nicht beenden.
Der Altmeister hat's noch immer drauf
# Der Altmeister hat's noch immer drauf - Greg Minnaar dürfte mit Platz 20 nicht gerade zufrieden sein, doch wie kaum ein anderer kann der Südafrikaner in den Rennmodus schalten, wenn es drauf ankommt.
Wo er langfährt zittern die Steine
# Wo er langfährt zittern die Steine - Brook Macdonald kommt mit den staubigen und losen Bedingungen bestens zurecht.
Eine Winzigkeit von 0,01 Sekunden lag Troy Brosnan in der Qualifikation hinter Loïc Bruni
# Eine Winzigkeit von 0,01 Sekunden lag Troy Brosnan in der Qualifikation hinter Loïc Bruni - was gleichbedeutend damit ist, dass der Australier die Führung im Gesamt-Weltcup abgeben musste. In Andorra muss man den so konstanten Canyon-Fahrer aber immer auf der Rechnung haben.
Dylan Levesque surft gerade auf einer Erfolgswelle
# Dylan Levesque surft gerade auf einer Erfolgswelle - vor zwei Wochen konnte er sich den Sieg in einem stark besetzten französischen Cup sichern, nun ist er auf Platz 13 in der Qualifikation gerast.
Für Hannes Lehmann lief die Qualifikation genauso wenig nach Plan …
# Für Hannes Lehmann lief die Qualifikation genauso wenig nach Plan …
… wie für Silas Grandy, der den Sprung ins Finale leider knapp verpasste.
# … wie für Silas Grandy, der den Sprung ins Finale leider knapp verpasste.
Aktionen wie diese von Connor Fearon waren heute eher die Regel als die Ausnahme
# Aktionen wie diese von Connor Fearon waren heute eher die Regel als die Ausnahme - der staubige Boden ist unfassbar rutschig und sorgt für den ein oder anderen haarigen Moment. Da ist es praktisch, mit einer überragenden Fahrtechnik gesegnet zu sein.
Jack Moir ist derzeit noch auf der Suche nach seiner Form von vor zwei Jahren
# Jack Moir ist derzeit noch auf der Suche nach seiner Form von vor zwei Jahren - ob er sie im staubigen Zwergstaat finden wird?
Auch in ihrem Quali-Lauf ließ Vali Höll es sich nicht nehmen, im Querflug über die großen Sprünge zu segeln
# Auch in ihrem Quali-Lauf ließ Vali Höll es sich nicht nehmen, im Querflug über die großen Sprünge zu segeln - bis kurz vor dem Ziel lieferte sie sich ein sehr knappes Duell mit Anna Newkirk. Ganz unten im Tal hatte die junge Österreicherin dann allerdings entspannte fünf Sekunden Vorsprung vor ihrer ärgsten Konkurrentin.
Und es hat Boom gemacht …
# Und es hat Boom gemacht …
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