Erste übernimmt Tabellenführung in Verbandsliga
Die erste Mannschaft erzielte in Sasbach einen 5,5:2,5 Auswärtserfolg und setzte sich damit überraschend an die Spitze der Verbandsligatabelle. Die Aussagekraft der Tabellenführung ist nach zwei Spieltagen natürlich noch nicht besonders hoch, aber ein gelungener Start in die Saison ist es allemal.
S. Völker vermeldete nach drei Stunden Spielzeit ein Remis gegen Bernd Walther, der übrigens in diesem Jahr zum Ehrenmitglied des Badischen Schachverbandes ernannt wurde – herzlichen Glückwunsch!
Danach konnten B. Banken, A. Lang und J. Schulte jeweils volle Punkte verbuchen und eine komfortable 3,5:0,5 Führung heraus spielen. Zu diesem Zeitpunkt sah es an allen Brettern ausgeglichen bis besser für Oberwinden aus. Es kam allerdings nochmal etwas Spannung auf. In beidseitiger Zeitnot hatte dann aber E. Reinhart das bessere Ende für sich und gewann.
Damit konnten an diesem Tag alle vier Weiss-Partien gewonnen werden. Die Brüder P. und M. Germer befanden sich in taktisch komplizierten Stellungen, die leider verloren gingen. Zuletzt erkämpfte sich A. Wernet nach fast 6 Stunden Spielzeit in einem Doppelspringer-Bauern-Endspiel den Sieg und erhöhte zum Endstand von 5,5:2,5.
Am kommenden Spieltag empfängt man die Fünfte Mannschaft aus Baden-Baden.
Bericht zur Zweiten Mannschaft von MF Martin Heß:
„DWZ schießt keine Tore“ bzw. knappe 3,5 : 4,5 Niederlage unserer Zweiten gegen den stark aufgestellten Gegner aus Endingen…
… der, im Gegensatz zum Vorjahr (wo die Endinger nur zu 6. anreisten), diesmal komplett und inklusive ihrem selten spielenden Spitzenbrett antrat. Aber auch wir hatten eine starke Aufstellung und so sah es auf dem Papier angesichts eines DWZ-Vorsprungs vom im Mittel über +130 (wobei dieser ohne das „unterbewerte“ letzte Brett nur bei ca. +40 lag) eigentlich nach einem möglichen Sieg für uns aus.
„Eigentlich…“, denn leider erwischte der berichtende MF gegen dieses „unterbewerte letzte Brett“ (mit einer offiziellen 1000er-DWZ) den schwärzesten Tag seines inzwischen mehr als 45-jährigen „Mannschaftsschachlebens“, indem er mit den weißen Steinen und ausgerechnet in seiner Lieblingseröffnung gegen einen munter losblitzenden und viel schneller als er ziehenden Gegner
im 4. Zug einen unfassbaren Patzer machte, der als Mattalternative „mal eben“ einen satten Turm kostete. Dank Tempovorteilen war zwar noch „sinnvolles“ Spiel möglich, aber die Hoffnung auf einen „Gegenpatzer“ erfüllte sich in den weiteren 40 Zügen leider nicht und so musste gegen Mittag aufgegeben werden. Der Rest der Mannschaft ließ sich erfreulicherweise durch diesen frühen Schock bei der ersten Tasse Kaffee nicht beirren. Im Gegenteil: Erik an Brett 1 und Jens an Brett 2 konnten ihren DWZ-stärkeren Gegnern jeweils ein Remis abtrotzen– wobei Jens dafür fast 6 Stunden am Brett saß. Dank Erwin, der, „wie immer “ souverän einen Punkt beisteuern konnte und Jo’s nie gefährdetem Remis an Brett 4, sah es zur „Halbzeit“ nach ca. 3 Stunden Spielzeit eigentlich noch ganz gut für uns aus. Letztendlich haben wir dann aber „hinten“ verloren, wo ein Mannschaftspunkt aus 4 Brettern einfach zu wenig war.
Wolfgang kämpfte dabei an Brett 5 über 5 Stunden wobei die zunehmende Bauernübermacht des Gegners in Verbindung mit akuter Zeitnot leider seinen Qualitätsvorteil überkompensierte, wodurch er dann, trotz starkem Spiel, aufgeben musste.
Torstens und Martins Remis an Brettern 6 und 7 entsprachen den Erwartungswerten, womit für den letztlich fehlenden halben Punkt zum 4:4 oder ganzen Punkt zum Mannschaftssieg zuallererst mich in der Verantwortung sehe (ich verstehe auch 2 Tage danach noch nicht, wie ich einer Stellung, die ich u. A. schon hunderte Male geblitzt habe, statt des „natürlichen“ ausgerechnet den dümmstmöglichen Zug machen konnte). Auch wenn der Gegner deutlich stärker war als auf dem Papier, darf so etwas und so früh einfach nicht passieren. Sorry Kollegen – hoffentlich kann ich das beim kommenden Spieltag gegen die „Supermannschaft“ (fast 1900er DWZ-Schnitt…) Freiburg West ausgleichen.
Martin Heß
MF im 2. Lehrjahr

