Start der Schachbundesliga
Nach der Schach-Frauenbundesliga steht nun auch der Neustart der Schachbundesliga bevor, und der wird es in sich haben: Mit einer Starterliste von neun sogenannten Supergroßmeistern über 2700 Elopunkten, was zuletzt in der Saison 2017/2018 vorkam, gilt die OSG-Baden-Baden auf der Website der Schachbundesliga (schabundesliga.de) als Meisterschaftsfavorit. Vor zwei Jahren, als der SC Viernheim die lange Siegesserie des Vereins an der Oos stoppte, las es sich ganz anders. Damals gab es „Experten“, die das Ende der Ära Baden-Baden proklamierten. In der letzten Saison schien sich eine solche „Prophezeiung“ zu bestätigen, als der Düsseldorfer SK in märchenhafter Besetzung fast den hundertprozentigen Durchmarsch zur deutschen Meisterschaft geradezu erzwang. Das aber kann sich schwerlich wiederholen, da der dortige Sponsor sein Engagement zurückgefahren hat.
Und so könnte der Weg für Baden-Baden wieder frei werden, denn kein anderer Verein hat eine vergleichbare Meldeliste vorzuweisen.
An die Oos gewechselt sind zwei der ehemals rheinischen Spitzenspieler: der Niederländer Anish Giri und der Usbeke Javokhir Sindarov, zuletzt mit zwölf aus vierzehn Punkten der erfolgreichste Bundesligaspieler. Vom Hamburger SK kommt der Mann von Brett eins, der Inder Nihal Sarin.
OSG-Vorsitzender Patrick Bittner betont allerdings, dass all diese glanzvollen Namen zunächst einmal nur auf dem Papier stehen. Inwieweit sie zum Einsatz kommen, hängt von den jeweils konkreten Umständen ab. Den Kern der Mannschaft bilde in jedem Fall ein seit langem um Exweltmeister Viswanathan Anand herum gewachsenes und bewährtes Team, in dem einige Namen verlässlich zur Verfügung stehen werden, so Bittner. Falls sie zum Einsatz kommen, darf man an der Oos auch auf das weitere Abschneiden der beiden Jugendspieler Bennet Hagner und Timur Kocharin gespannt sein, die in der letzten Saison an den letzten beiden Brettern Furore gemacht haben.
Los geht es für die OSG am kommenden Samstag, ab
14.00 Uhr gegen den FC St.Pauli, der theoretisch mit dem stärksten Schachspieler der Welt, Magnus Carlsen am ersten Brett antreten könnte. Die Frage ist allerdings, ob es wirklich so kommt. In Runde zwei, am Sonntag, 28.9., ist ab 10.00Uhr der Hamburger SK der Gegner. Gastgeber der Begegnungen: Der SC Heimbach-Weis-Neuwied.
Alle Partien werden live auf www.chess.com und schachbundesliga.de übertragen.
(Walter Siemon)
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