OSG hat neuen Europameister !
Lars Balzer ist Chessminton Europameister !
Bericht der Chessminton Europameisterschaft Ende Juli 2025
Chessminton ist eine neue Kombinationssportart aus Schach und Badminton. Jedes Chessminton-Match besteht aus vier Phasen. Zunächst wird eine 5-Minuten Blitzschachpartie gespielt, gefolgt von 2 Badmintonsätzen auf 11 Punkte ohne Verlängerung. Abgeschlossen wird mit einer weiteren 5-Minuten Blitzpartie. Die Schachpartien werden nicht mit 1:0 oder 0.5:0.5, sondern je nach Zeit des Gewinners mit 11:0 bis 11:9 gewertet. (Je schneller der Gewinner gewinnt, desto höher ist die Punktzahl. z. B. 11:0, wenn der Gewinner innerhalb von 30 Sekunden gewinnt, und 11:9, wenn er mehr als 4:30 Minuten benötigt). Bei einem Remis endet die Partie mit 11:10 für den Spieler mit den schwarzen Figuren. Für das Gesamtergebnis werden die Punkte aus den vier Phasen addiert. Im Doppelwettbewerb werden in jeder Schachphase zwei parallel laufende Schachpartien gespielt und die beiden Badmintonsätze, die als Doppel ausgetragen werden, gehen zum Ausgleich doppelt in die Wertung ein.
In diesem Sommer organisierte das Team rund um Sascha Zhu vom im Jahr 2024 gegründeten Deutschen Chessminton-Verband https://chessminton.de/ die ersten Europäischen Chessminton-Meisterschaften in verschiedenen Kategorien in Waghäusel und Tamm.
Ergebnisse Jugend
Für die OSG in der Jugend Europameisterschaft der U19 und U19 Mannschaft trat Lysander Miller an. In beiden Wettbewerben erreicht er jeweils das Halbfinale! Leider gingen diese am Ende beide verloren und so erreichte er im Team Platz 4 und im Einzel immerhin die Bronzemedaille!
Ergebnisse der Jugend: Übersicht Jugend
Ergebnisse Erwachsene
Im Doppelwettbewerb der Altersklasse Ü35 startete mit Lars Balzer auch ein Spieler der OSG Baden-Baden (zugleich SW Bern und BC Belp). Er trat an zusammen mit seinem Doppelpartner Ralf Schnabel, beide besser im Schach als im Badminton. Ein Blick auf das mit vielen starken Badmintonspielern besetzte Teilnehmerfeld machte sogleich die Taktik klar. Im Schach mussten wir hoch (also wirklich schnell) gewinnen! Auch wenn Blitzpartien selbst gegen nominell schwächere Gegner nicht wie selbstverständlich bestenfalls innerhalb einer halben Minute siegreich gestalten werden können. Im Badminton galt es hingegen, irgendwie dagegenzuhalten und die Gegner zu Fehlern zu zwingen, denn jeder Fehler führt sofort zu einem Punktgewinn.
Ein fehlerhafter Aufschlag, ein ins Netz oder knapp ins Aus gespielter Ball, ein Netzroller oder ein überraschender Angriff des Gegners – die Möglichkeiten, im Badminton einige Punkte abzugeben, sind vielfältig und hohe Ergebnisse auch bei größeren Leistungsunterschieden ebenso keine Selbstverständlichkeit. Diese Taktik zog sich wie ein roter Faden durch das Turnier von Ralf und Lars. Nach der ersten Phase im Schach hoch in Führung liegend wurden die Badmintonsätze weniger hoch verloren, sodass mit den letzten Blitzpartien der Phase 4 die Matches noch gedreht werden konnten. Auch das Finale gegen die amtierenden deutschen Chessminton-Vizemeister nahm diesen Verlauf, sodass am Ende der Europameistertitel gefeiert werden durfte.
Auch im Einzel nahm Lars teil. Für eine zweite Goldmedaille reicht es jedoch nicht, aber ier durfte sich über eine Bronzemedaille bei den Herren Ü45 freuen!
Fazit
Chessminton ist eine interessante und vielversprechende neue Kombinationssportart. Sollte sich die Idee über die Jahre etablieren ist davon auszugehen, dass die aktuell teilweise noch großen Unterschiede zwischen den besten Schach- und Badmintonspielern immer kleiner werden. Zukünftige Meister werden sowohl Schach als auch Badminton auf hohem Niveau spielen können müssen.
Der Deutsche Chessminton-Verband hat die Durchführung weiterer Turniere dieser Art in Aussicht gestellt.
Bericht: Lars Balzer und Lysander Miller, Bilder: Veranstalter, Reißerische Überschrift: Rolf Schlindwein
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