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Wunderbare Woche für bald entbehrte Engagierte – das Abschlussseminar in Würzburg

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Das Abschlussseminar fand vom 21.07. bis zum 25.07 in Würzburg statt. Dabei waren BFDler im Schach aus ganz Deutschland.

Julian und ich hatten geplant, beide die gleiche frühe Bahnverbindungen zu nehmen. Da ich nur wenige Tage vorher meine Geburtstagsfeier im schönen Nierstein veranstaltete, hatten wir einen nahen Startpunkt. Leider scheiterte es in der Praxis. Da ich auf die geniale Idee kam zu warten und auf Julians Ansage unbedingt hinten einsteigen zu sollen beim Einfahren der Bahn nach hinten lief, schloss sich bereits die Tür als ich hinten ankam. Ich dachte mir: Ja kein Problem, ich drücke einfach auf den Knopf. Dieser funktioniert bei der S6 aber nach gewisser Haltezeit nicht mehr, weshalb ich die nächste Bahn nehmen durfte.  Nach einem Umstieg in Mainz hatte ich in Frankfurt einen 0-Minuten Umstieg. Da der ICE Verspätung hatte, war die Chance durchaus da. Leider ist es an ca. 10 Sekunden gescheitert. In Würzburg wurde ich von Regen empfangen. Nach kurzem Sightseeing der Residenz sind wir durch die schöne Altstadt getingelt und haben in der Jugendherberge die Koffer abgelegt. Nun kam der Rest aus ganz Deutschland, weshalb Ju und ich gegen 13 Uhr noch etwa 3 Stunden zu verbrennen hatten. Die wussten wir aber zu nutzen: Nach einem Besuch in einem Elektronikwarenladen und einem Lebensmittelgeschäft verschleppte es uns in ein „Modegeschäft“, was eigentlich ein „Allerlei-Laden“ ist. Zumindest gibt  es eine große Abteilung mit den randomsten Sachen. Ich habe mich mit meinem persönlichen Favoritenprodukt ablichten lassen:

Für nur 90 € hätte dieses Kunstwerk sicherlich die Deutsche Schachjugend bereichert. Der hohe Rat (Leonid Löw) lehnte unseren Vorschlag leider ab.

Nach und nach trudelten die Engagierten in Würzburg ein. Es waren einige bekannte Gesichter vom Einführungsseminar dabei. Legenden wie Tibor und Torben waren nicht mehr dabei, da ihr Dienst in der Zwischenzeit endete. Dafür war Tobias neu dabei. Hier das Foto vom ersten Abendessen:

Links von links nach rechts: Alois Römer, Lasse B., Tobias, Leonid „Leo“ Löw, Eliano Riebe, Peter Thome.

Rechts von rechts nach links: Julian Behr, Jusri Ayachi, Lena-Franziska Caspersen, Ben Caspersen, Karoline „Karo“ Gröschel, Levian, Jannik Kiesel.

Fehlend: Ich (Leonhard „Leonhard“ Kinsky“). Ich stand nämlich hinter der Kamera^^

Am Abend sind Peter, Jusri, Ju und ich in die Stadt gegangen.

Dort haben wir einen späten Kiosk mich ausschließlich schlechten Google-Bewertungen aufgesucht:

Kein Personal, nur Automaten und LED-Schriftzüge, die die Wände verzierten. Während ich draußen telefonierte, haben die Jungs einen Automaten ausfindig gemacht, in dem Schokonbons klemmten. Da der moderne Automat nur Geld einzieht, wenn die Lichtschranke durchbrochen wird, haben wir freerollen können und zum Preis von einer Packung gleich drei bekommen. „Lilaner Loot“ würde Julian sagen. Wenig später kehrten wir zur DJH zurück.

Der Montag bot noch Zeit zum Kennenlernen. Dabei haben wir uns gegenseitig zu folgenden Themen interviewt:

Nach der vierten Runde haben wir uns gegenseitig gezeichnet. Die Ergebnisse sahen so aus:

Was Leichtes zum Auftakt.

Am Dienstag begann der Seminartag mit einem Rhetorik-Kurs des Experten in Rhetorik und Aussprache des fränkischen Dialekts: Jannik Kiesel. Der ehemalige Mega-Star der DSJ (jetzt ist er „nur“ im Vorstand des DSB) hat uns zur Selbstreflexion angeregt und nach einem Theorieteil Kurzvorträge über ein selbst gewähltes Thema halten lassen. Ich bereitete meinen Vortrag über Diversität, Akzeptanz und Toleranz vor, um vor allen nochmal für meinen lieb gewonnenen bunten König zu werben. Andere erzählten von ihrer Stadt oder ihrem Fußballverein.

Nach dem Mittagessen hatten wir eine Art gemeinsamen Freizeitblock. Das Wetter ließ leider auch am zweiten Tag etwas zu wünschen übrig:

Davon ließen wir uns aber nicht die Stimmung verderben. Wir sind zu Gamer gegangen und haben uns in zwei Teams duelliert. Die Spiele waren eine kurzweilige, bunte Mischung aus den Bereichen Sport, Wissen, Glück und Geschick. Die Ergebnisse werden aus Gründen des Personen- und Würdeschutzes in diesem Beitrag nicht veröffentlicht.

Nach der Kuchenpause ging es mit dem Thema KI im Schachverein weiter. Leo stellte vor, dass ChatGPT völlig unnütze Arbeitsblätter zum Treppenmatt erstellen kann. Definitiv ein humoristischen Highlight.

— Bilder der Argumente–

Am Mittwoch haben wir am Vormittag die nah gelegene Festung besucht. Und zwar mit Ben. Ben im Kinderwagen. Da wir einige Treppen auf dem Weg hatten, reichte es als halbes Workout den Wagen anzuheben. Mindestens für die Aussicht lohnte es sich:

Der einen Runde Versteckenspielen schloss sich ein einen Energizer mit Jannik an. Zeit für eine Diskussion über Sportmotivation und Ernährung blieb ebenfalls.

Nach dem Mittagessen nahmen wir von Lena angeleitet jeder für sich die Zeit, Dinge für seine persönliche Zukunft zu unternehmen. Jannik hielt am Abend einen kleinen Steuer-Grundkurs, der in der Abschlussbefragung als hilfreich ausgewertet wurde.

Den Abend ließen wir mit einem gruppentherapeutischen Gespräch über den Freiwilligendienst ausklingen. Besonders erfreulich ist übrigens der Kühlschrank: Es standen stets „Spaßgetränke“ bereit. Das war sehr angenehm.

— Bild–

Am Donnerstagmorgen bekamen wir von Leo 100 Zettel ausgehändigt. Auf jedem Stand ein Wert, z. B. Freiheit, Freundschaft, Loyalität usw. Jeder hatte die Aufgabe, für sich 10 Werte rauszusuchen, mit denen man sich identifiziert und die man für wichtig hält. Das hier waren meine Top 10:

Dann hat jeder mit seinem/-r Sitznachbar*in die Werte diskutiert und sich auf 10 Werte einigen dürfen. Ich konnte Karo nicht von Dankbarkeit überzeugen, dafür hatten wir beide Verantwortung, Lebensfreunde und Engagement als gemeinsame Werte. Die vorletzte Stufe waren eine Vierer- und eine Sechsergruppe, die sich auf jeweils 10 Werte einigten. Die Endrunde mit 10 Diskutierenden war ziemlich erhitzt. Schlussendlich konnten wir uns auf 10 Werte einigen:

–Werte–

Der Nachmittag war ebenfalls kreative Arbeit, dieses Mal beschränkten wir uns auf uns selbst. Lena brachte zahlreiche Zeitungen und Magazine mit, aus denen wir uns Bilder ausschneiden durften und eine Collage erstellten. Mein erster Kontakt mit dieser Methode der Selbstreflexion war in einem „Fack ju Göthe“ Film und ich war gehyped, es selbst auszuprobieren. Es hat sehr viel Spaß gemacht. Rückblickend fällt mir auf, dass natürlich in den Katalogen nicht alle Hobbies aufgeführt sind. Oder hat jemand von euch schon mal einen Beitrag übers Pokern in der Apotheken Umschau gelesen?

Im Anschluss haben wir unsere BFD-Projekte vorgestellt. Ich fing mit meinem Inklusionsprojekt an und konnte mit dem Kahoot herausfinden, dass nicht alle Experte in Gebärdensprache sind. Leider gibt es davon keine Fotos.

Und das wars so ziemlich mit dem Teil der Seminarzeit. Wir steuerten danach einen Fußballplatz an und kickten für etwa eine Stunde. Wir haben sogar mit echten lokalen Würzburger Jugendlichen gespielt.

Der Grillabend war ebenfalls angenehm. Julian, Alois verbrachten im Seminarraum einige Zeit mit Pokern, Schach und Spaßgetränken, bevor wir eine gemeinsame Leidenschaft einiger BFDler bis spät in die Nacht grindeten: Den Merge Tactics Modus in Clash Royale. Mir gelang es um kurz nach Mitternacht endlich mit 3,5 k Trophäen die Diamantliga zu erreichen. Auf dem Tisch sammelten sich die Spaßgetränke mit zunehmender Zeit.

Da am Freitag nur noch für eine  Seminarreflexion und den Werbeblock von Leo blieb, war das Seminar gefühlt recht schnell rum. Auf der Rückreise haben Karo, Peter und ich in Stuttgart einen Drei-Minuten-Umstieg geschafft.

Insgesamt war das Abschlussseminar vergleichbar mit der Qualität des Einführungsseminars. Leo und Lena haben aufregende Aktivitäten in einer schönen Stadt gesammelt und mit vielfältigen Themen fünf tolle Tage gestaltet. Und wir durften Tipps für den nächsten Jahrgang weitergeben. Einer lautete: Kloppt euch um das Sprechertreffen!

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