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Provinzposse in Fraktur

Ein Nachtrag zur Deutschen Senioren-Einzelmeisterschaft. Im Blog des freien Journalisten Thorsten Cmiel wird der Eindruck erweckt, die im Vergleich zum Vorjahr geringe Beteiligung (205 Spielerinnen und Spieler) in Bad Neuenahr sei – Zitat – einer „Provinzposse“ geschuldet gewesen, die der DSB ausgelöst habe. Ein zuerst erstellter Flyer der lokalen Organisatoren zum Turnier sei „vom Deutschen Schachbund vor allem wegen der Verwendung einer Schriftart nicht akzeptiert“ worden. „Dessen später Ersatz in der Produktion“ habe „längere Zeit ein Informationsvakuum erzeugt“.

Herr Cmiel war sehr wohl bewusst, dass der Flyer in erster Linie aufgrund der verwendeten Frakturschrift neu erstellt wurde – das verschweigt er aber und flüchtet sich ins Allgemeine. Wir vermuten, weil sich sonst so mancher Leser ein vollständiges, und ganz anderes, Bild gemacht hätte als jenes, das Cmiel mit seinem Text suggerieren will. Darüber hinaus lässt er den Ersteller des Flyers Kritik an der DSB-Geschäftsstelle üben. Auch das irritiert, da dieser Flyer-Ersteller seinen Fehler längst gegenüber dem DSB eingeräumt hat und sich für die „nichtgewollte Assoziation zu einer politischen Auffassung“ entschuldigt hat: „Ich selbst bin dankbar für Ihren Einwand.“ Für den DSB war der Fall damit noch im Jahr 2024 erledigt – für Herrn Cmiel offensichtlich bis heute nicht. Er schreibt uns: „Was den DSB bewogen hat, diese Schrift zum hauptsächlichen Anlass der Ablehnung zu nehmen, erschließt sich mir (…) nicht.“

Der DSB verzichtet auf das von Cmiel letztlich widerwillig abgegebene „Angebot“, unsere Sichtweise an den Erlebnisbericht in seinem Blog anzuhängen. Der DSB dankt aber dem journalistischen Portal Chessbase, das Cmiels Text auch veröffentlich hatte – und unseren Hinweis umgehend redaktionell aufgenommen hat (siehe unten). So geht fairer Journalismus. (mw)

Anmerkung der Redaktion von Chessbase:

Der Deutsche Schachbund bittet um folgende Ergänzung zu dem Bericht:

Es gibt eine Passage, die wir als DSB gerne präzisiert hätten. Der Deutsche Schachbund war mit der ersten Version des Flyers nicht einverstanden, weil in diesem mit Frakturschrift gearbeitet wurde. Dieser Flyer war vorher nicht mit dem DSB abgesprochen, obwohl der Schachbund die Druckkosten übernehmen sollte, aber bereits in den Druck gegeben. Im ersten Flyer fehlte zudem das Logo des DSB und es gab einige Rechtschreibfehler. Wir haben deshalb schnellstmöglich, in Abstimmung mit dem Seniorenreferat, eine geänderte Version des Flyers angefertigt. Der neue Flyer lag am 29. Januar vor. Möglicherweise könnte beim nicht mit allen Details vertrauten Leser des Berichts der Eindruck entstehen, die DSB-Geschäftsstelle sei wegen der Neufassung des Flyers für die geringeren Anmeldezahlen bei den Turnieren verantwortlich, doch das trifft, wie hier dargelegt, keineswegs zu.

Matthias Wolf, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutscher Schachbund

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