"Das ist das Ding!" Für den Briefkopf, die Ehre - und das Gefühlsleben: Viernheim ist Pokalsieger.
Für alle, die noch nie da waren (was im Schach eigentlich unvorstellbar ist): Viernheim, so heißt es im Internet-Lexikon, ist eine mittlere Industriestadt nordöstlich von Mannheim im Wirtschafts- und Ballungsraum Metropolregion Rhein-Neckar. Sie ist mit rund 35.600 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im südhessischen Landkreis Bergstraße. Und sie ist die neue Pokal-Hauptstadt im Schach. DPMM-Sieger. Gewinner der Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft. Zur besseren Einordnung: „Wir haben den DFB-Pokal des Schachs gewonnen“, sagte am Tag nach dem Triumph GM Dennis Wagner, sichtlich stolz: „Der Titel ist auch für mich etwas Besonderes.“ Wenngleich auch keine Millionen an Siegprämien und TV-Geldern wie im Fußball fließen – es ist aber nun einmal ein Titel. Und für die Stadtväter sowieso ganz wichtig, betonte auch Vereinschef Stefan Martin im Gespräch mit Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit: „Die waren im Rathaus richtig gespannt, ob wir es schaffen und wollen uns natürlich auch gebührend ehren.“ Ja, der SC Viernheim hat endlich auch diese lang ersehnte Trophäe im Schrank. Der Deutsche Meister von 2024 gewann am Sonntag in Augsburg die Deutsche Pokal-Mannschaftsmeisterschaft. Zum ersten Mal – ausgerechnet gegen den Rekord-Pokalsieger und ewigen Rivalen OSG Baden-Baden. Und das in einem Duell, das spannender kaum hätte verlaufen können. „Wir sind so oft knapp gescheitert, dass dieser Titel nun richtig guttut“, so Dennis Wagner – für den es persönlich übrigens auch das erste Mal war.