"Alles dort ist sehr dynamisch." Die Schach-Jugend spielt ihre deutschen Meister aus
Die ganz großen Namen fehlen – und das ist auch erklärbar, sagt Bundesnachwuchstrainer IM Bernd Vökler: „Die Spielerinnen und Spieler wägen natürlich den Nutzen ab.“ Eine Teilnahme an den Deutschen Jugendmeisterschaften, die am Wochenende (7. bis 15. Juni) in Willingen beginnen, könne unter drei Motiven erfolgen, so Vökler Erstens: Ruhm und Ehre. Will man den Titel unbedingt mal in der eigenen Vita haben? Zweitens: Braucht man den Titel, um in den DSB-Kader zu kommen? Drittens: Wie scharf ist man auf den Freiplatz für die Jugend-WM oder -EM? Auf Spieler wie IM Leonardo Costa, demnächst Großmeister, IM Christian Glöckler oder FM Hussain Besou (im letzten Jahr noch dabei), deren Turnierkalender voll ist, üben die Deutschen Meisterschaften entsprechend nicht mehr den ganz großen Reiz aus. Hinzu komme die Kosten-Nutzen-Rechnung. Neun Tage Willigen, das seien auch gut und gerne mal 700 bis 800 Euro Kosten. Und mancher Jungstar war zuletzt (Stichwort München) schon stark eingespannt. Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel. München-Starterin WFM Lisa Sickmann (startet im offene Feld U16) und WFM Katerina Bräutigam, zwei der größten weiblichen Talente, sind mit dabei. Das DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit bietet einen große Vorschau zu den Jugend-Titelkämpfen.