München 2025. Bahnchef Richard Lutz: "Als Schachspieler lernt man von klein auf Probleme zu lösen."
Als Bahnchef muss er sich bisweilen fühlen wie ein Schachspieler, der schwer unter Druck steht. Man könnte sagen, mit Blick aufs marode Schienennetz: Hier fehlt ein Turm, dort ein Springer - und der Gegner macht gewaltig Druck mit seinen Läufern. Am heutigen Freitag wird er von all dem mal ein bisschen abschalten und nach München anreisen: Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Richard Lutz. Mit ein bisschen Glück, sagt er, kann er noch ein bisschen was von der letzten Runden in der Meisterklasse sehen – ansonsten ist er in jedem Fall beim Galaabend zum Abschluss dabei. Und Deutschlands oberster Eisenbahner, einst auch ein sehr erfolgreiche Schachspieler (der immer noch 2250 Elopunkte auf dem Konto hat), sitzt am Samstag im Fat Cat in München auch am Brett. Beim 1. Krulich-Cup, einem Tandem-Turnier, bei dem acht bekannte Persönlichkeiten jeweils mit einem Großmeister im Team spielen. Im Interview mit Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit spricht Lutz darüber, warum Schach wie das wahre Leben ist – und man bei diesem wunderbaren Spiel viel fürs Leben lernen kann. Kurzum: Wenn schwierige Stellungen klare und konsequente Züge erfordern.