München 2025, vierter Tag. Von Meisterbeschallung, Dopingkontrollen - und den enteilten Favoriten Keymer und Wagner
München im Meisterfieber. Die Stern-des-Südens-Beschallung in Dauerschleife drang bis vor das nur zehn Minuten Fußweg entfernte Fat Cat-Kulturzentrum. Am Marienplatz, wo die Fußballprofis des FC Bayern für ihre 34. Deutsche Meisterschaft gefeiert wurden, rief der Moderator: “Ganz Deutschland schaut nach München.” Ja, stimmt. Auch ganz Schach-Deutschland blickt nach München - zu den 96. Deutschen Meisterschaften. Volle Ränge heute wieder in der Black Box, zu Stoßzeiten immer 50 Fans gleichzeitig. Da wird es schon kuschelig. Gut und gern wieder 300 heute insgesamt. Auf den Brettern nach dem ersten Zug von Schachlegende Dr. Helmut Pfleger: wenig Spektakuläres in der offenen Meisterklasse. Selbst das mit Spannung erwartete Brüder-Duell zwischen GM Rasmus Svane und GM Frederik Svane endete mit einem Remis und war “richtig langweilig”, so Frederik: “Ich habe was versucht, es hat nicht funktioniert.” Mögen Außenstehende auch auf familiäre Konflikte auf den 64 Feldern gehofft haben, so ist für die beiden Brüder ein Spiel gegeneinander “was ganz Normales”, so Frederik Svane. Kurzer Blick aufs Tableau: Die Top-Favoriten GM Vincent Keymer und IM Dinara Wagner ziehen mit jeweils vier Zählern in den Meisterklassen ihre Kreise, die Konkurrenz hechelt schon früh hinterher.