Erste Mannschaft beendet die Saison auf dem geteilten dritten Platz und wird nach Feinwertung Fünfter
In der Verbandsliga Nord empfingen wir den SK Gründau und wussten, dass es keine leichte Aufgabe sein würde angesichts der drei Begegnungen der letzten Jahre, in denen wir immer den kürzeren zogen.
Leider konnten wir diese negative Serie nicht stoppen, obwohl der Kampf lange Zeit viel ausgeglichener war, als was das Endergebnis andeutet.
An Brett 2 spielte Dominik mit Weiß gegen einen gleichwertigen Gegner und hatte einen Plan zum Königsangriff am Ende der Eröffnungsphase vorbereitet. Es kam allerdings nicht dazu, weil sein Gegner sich sicher dagegen aufstellte und Dominik für seinen Angriff nicht alle Brücken hinter sich abbrechen wollte. Nach einer Zugwiederholung einigten sich beide Spieler auf Remis: 0,5-0,5.
Danach kam eine ganze Weile kein weiteres Ergebnis zustande, bis am 7. Brett mit Schwarz Jochen aufgeben musste. Die Stellung war lange Zeit geschlossen bis sie sich plötzlich zum Nachteil von Jochen öffnete: 0,5-1,5 gegen Bad Nauheim.
Sebastian an Brett 4 mit Weiß hatte einen starken Gegner um die 2060 DWZ. Es kam bereits in der Eröffnung zum Damentausch und die Stellung schien ausgeglichen zu sein, sogar mit einem Raumvorteil für Sebastian. Er ließ sich aber auf eine taktische Abwicklung ein, bei der er den Rückgewinn mit Vorteil seiner geopferten Figur durch eine Fesselung plante. Leider fand sein Gegner einen Zug, der Sebastians Plan konterte und verblieb mit einer Mehrfigur gegen einen Bauern. Obwohl Sebastian es schaffte, seinen Freibauern bis zu einem Feld vor der Umwandlung vorzurücken, kam er nicht weiter und musste sich geschlagen geben: 0,5-2,5.
Danny spielte mit Weiß am 8. Brett gegen einen anderen Jugendlichen um die 1500 DWZ. Lange Zeit war die Stellung geschlossen, bis es dann zum Damentausch kam und später zur Öffnung der c-Linie, wo sein Gegner mit seinem Turm in Dannys Stellung eindringen konnte und dadurch zu viel Schaden anrichtete: 0,5-3,5.
Henrik am Spitzenbrett hatte Schwarz gegen den stärksten Gründauer Spieler (2140 DWZ). Es sah lange nach einer völlig ausgeglichenen Stellung aus mit symmetrischer Bauernstruktur und gleicher Materialverteilung. Das Remis zeichnete sich bereits ab aber Henrik wollte dann durch einen fatalen Bauernvorstoß im Zentrum etwas Leben in die Stellung bringen, was leider nach hinten los ging. Der Gegner konnte dann mit seinen Figuren in die schwarze Stellung eindringen und entscheidendes Material gewinnen: 0,5-4,5.
Simon spielte an Brett 6 mit Weiß und er schien aus der Eröffnung heraus einen leichten Vorteil zu haben. Sein Läufer war sein einziges Sorgenkind, da er am Damenflügel eingesperrt war. Er konnte ihn aber durch einen schlaues Manöver befreien und hatte dann eine vielversprechende Initiative am Königsflügel. Unter Zeitdruck verlor er aber leider bei den taktischen Komplikationen den Überblick und kam in ein verlorenes Endspiel mit Turm und Läufer gegen Dame: 0,5-5,5.
Arthur an Brett 5 mit Schwarz war mittlerweile in einem Endspiel angekommen, wo beide Spieler Läufer und Springer und die gleiche Bauernanzahl hatten. Sein Gegner konnte aber am Damenflügel durch seinen Freibauern noch auf Gewinn hoffen, aber Arthur verteidigte sich präzise und machte das Remis klar: 1-6.
An Brett 3 spielte nach fünf Stunden also nur noch Stéphane mit Schwarz weiter gegen einen starken Gegner mit 2090 DWZ. Das Match war längst entschieden aber Stéphane versuchte noch den vollen Punkt in einem Turmendspiel mit Mehrbauer zu bekommen. Sein Gegner konnte sich aber gut verteidigen und es kam zum Remis: Bad Nauheim verlor also mit 1,5-6,5.
Nach dieser klaren Niederlage können wir trotzdem auf eine gute Saison ohne Abstiegssorgen zurückblicken, in der wir einen geteilten dritten Platz und nach Berücksichtigung der Brettpunkte einen soliden fünften Platz in der Gruppe erreichten.