1. Mannschaft mit 6:2 Auswärtssieg
Bericht von Sebastian Kock
Mit dem zweiten Kantersieg in Folge, nach dem 7-1 gegen Nettetal, haben wir die Hoffnung auf den Aufstieg bewahrt.
Wir hatten eine weite Anfahrt nach Wesel, aber wurden mit einer schönen Zitadelle als Spielort belohnt.
Für Wesel als Tabellenletzten ging es darum Punkte gegen den Abstieg gut zu machen. Dementsprechend stark hatten sie aufgestellt. Die ersten drei Bretter hatten im Schnitt über 2000 DWZ.
Es lag also eine gewisse Anspannung in der Luft, die gleich zu Beginn zu einem kleinen Protestfall führte, da einer unserer Gegner in der Eröffnungsphase in einem Schachbuch blätterte, dessen Eröffnung er gerade auf dem Brett hatte. (Die Pirc Verteildigung)
Mein Gegner machte keinerlei Anstalten auf Gewinn zu spielen und tauschte zum Ausgleich ab und bot mir Remis an. Witzigerweise klingelte sein Telefon 5 Minuten später, aber ich war froh, das ich so nicht gewonnen habe!
Somit konnte ich mich auf mein Amt als Mannschaftsführer konzentrieren. Glücklicherweise blieb der weitere Verlauf aber total fair von beiden Seiten. Ich hatte ein wenig Sorgen um Rainer mit Schwarz, da sein Gegner bisher eine recht gute Ausbeute hatte und zeitlich als auch stellungstechnisch im Vorteil war. Jan hatte mit Schwarz eine verrückte Stellung mit Königsangriff, da dachte ich mir das liegt ihm sehr gut.
Patrick war als Weißer am Damenflügel unter Druck, aber im Großen und Ganzen war am Anfang alles im ausgeglichenen Bereich. Matthias Stellung gefiel mir nicht so gut, da er einen Doppelbauern und dahinter einen Läufer eingemauert hatte. Zum Glück konnte der Gegner die Stellung nicht öffnen, ohne dass sich dieser Läufer wieder befreien konnte.
Danach überschlugen sich die Ereignisse etwas, als der Gegner von Rainer aus dem Nichts seine Dame einzügig eingestellt hatte. Das haben wir natürlich gerne mitgenommen. Dann hörte ich, dass der Gegner von Sascha Remis anbot. Ich schaue mir die Stellung an und sehe, dass er mit dem Remisangebot einzügig eine Figur eingestellt hat. Sascha hat es zum Glück direkt gesehen und mit g4 den Springer auf h5 gefangen, der gar kein Feld mehr hatte.
Matthias bot taktisch geschickt seinem Gegner Remis an, dass dieser mit beginnender Zeitnot annahm.
Danach war ich etwas geschockt, weil Jan seine vielversprechende Position meiner Meinung nach in eine Verluststellung umgewandelt hatte. Zum Glück hatte Patrick am Königsflügel Fahrt aufgenommen und seinen Gegner schön im Angriff überrollt.
Damit war der Kampf praktisch entschieden. Irgendwie hat Jan dann noch gezaubert und hat ein Turmendspiel mit gleich vielen Bauern zum Remis abgewickelt.
Alle hatten eigentlich damit gerechnet, dass Dennis auch im Königsangriff gewinnt. Letztendlich war er dann doch über Remis froh, nachdem sich der „Angriffsrauch“ gelichtet hatte, da das Turmpaar gegen Dame seinen Gegner favorisierte.
Zum Abschluss konnte auch Felix eine spannende Partie, gegen den DWZ-stärksten Gegner, noch vor der Zeitkontrolle gewinnen. Die Einsicht in das Pirc Buch hatte Felix Gegner nicht entscheidend helfen können.
Da der Düsseldorfer SK 3 gegen Nettetal überraschend nur Remis spielte, sind wir jetzt nur noch einen Punkt von der Tabellenführung entfernt und treffen am letzten Spieltag noch direkt auf Düsseldorf. Das verspricht Spannung für den Rest der Saison.
Am 13.4. spielen wir nun erneut auswärts beim SV Düsseldorf-Oberbilk, ehe wir dann die Drittvertretung des Bundesligisten Düsseldorfer SK in Wermelskirchen empfangen.