Zwischen Erlösung und Desaster. Elisabeth Pähtz: "Im klassischen Schach ist es vorbei."
So richtig freuen konnte sie sich nicht - aber sie muss erleichtert gewesen sein, ohne es eingestehen zu wollen. GM Elisabeth Pähtz sprach von ihrem ersten Sieg nach dreißig Partien – im Frauenbereich. „Ich habe eine lange Durststrecke beendet“, sagte sie auf dem Kanal der FIDE. Zuletzt hatte sie zudem hart getroffen, dass sie sogar eine Partie in der Oberliga für SK Johanneum Eppendorf gegen einen Gegner mit deutlich weniger Elo verloren hatte. Das Duell beim FIDE Grand Prix auf Zypern gegen GM Harika Dronavalli aus Indien war wieder eine dieser typischen Pähtz-Partie – in weiten Teilen sehr wild, unkonventionell. Aber damit überraschte sie ihre Gegnerin und schaffte endlich mal wieder ein Sieg. Danach jedoch sprach sie so deutlich wie nie zuvor das aus, was sie bereits vor dem Turnier im Interview mit dem DSB angekündigt hatte: Es sei vorbei mit dem Leistungsschach auf höchsten Niveau. „Ich will nur noch aus Spaß spielen.“