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Stand nach zwei Dritteln der Saison

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Der SC Leimen steht mit 9:3 Punkten ziemlich gut da - punktgleich mit den Ladenburgern auf dem dritten Tabellenplatz (nur 1 Brettpunkt hinter den Zweitplatzierten). Der Abstiegssorgen ist man nach menschlichem Ermessen ledig. Allein, den ersten Tabellenplatz, der einen Aufstieg garantieren würde, wird man kaum erreichen können. Der erste Aufzug der SK Mannheim thront dort verlustpunktfrei; das direkte Duell gibt es dann übrigens am letzten (zentralen) Spieltag in Reilingen.

In den letzten drei Spielen glückten sechs Mannschaftspunke. Jeweils eine Niederlage und einen Sieg mit dem knappsten aller Ergebnisse (gegen den SK Ladenburg 2 bzw. den SK Lindenhof 2) und jüngst ein überraschend deutlicher Sieg mit 6,5: 1,5 gegen die Zweitbesetzung der Schachfreunde Heidelberg.

Gegen Ladenburg standen überwiegend enge Partien auf den Brettern; nur an den beiden hinteren Brettern setzte sich das relativ große DWZ-Übergewicht der Gäste durch. Am Spitzenbrett kämpfte Peter Hildenbrand bis zur letzten Patrone, musste sich aber mit einem Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm begnügen, das nicht zu gewinnen war. Paul German an Brett 6 hatte einige Schwierigkeiten ausgangs der Eröffnung, konnte aber einen Minusbauern schließlich in einen Mehrbauern verwandeln; das Turmendspiel ging dennoch mit einer Punkteteilung zu Ende. An Brett 2 gelang Jonathan Geiger in der Zeitnotphase aus einer gewissen Gemengelage ein entscheidender taktischer Schlag; aber da an den ganzen mittleren Brettern (David Gauthier an 3, Patrick Maes an 4, Franz Müller an 5) die Friedenspfeife das Laster der Wahl war, blieben die Ladenburger dieses Mal Sieger.

Beim Gastspiel gegen den Lindenhof (das freilich in Neckarau vonstatten ging) fiel hingegen der Würfel zugunsten der Leimener Farben, die mit einem 4,5:3,5 nach Hause fahren durften. Peter Hildenbrand gelang am Spitzenbrett ein witziger Figurengewinn und am Ende ein hübsches Mattnetz auf der Mitte des Spielfeldes. Franz Müller und Paul German schafften ebenfalls volle Punkte, sodass die aus guten Positionen zustande gekommenen Niederlagen von Norbert Cimander und Marcus Limbeck nicht ins Gewicht fielen. Jonathan Geiger, David Gauthier und Erik Rückemann holten jeweils halbe Punkte.

Das Heimspiel gegen die Weststädter fiel hingegen deutlich aus.
Patrick Maes legte früh den ersten Punkt vor - in einer dynamischen Stellung drehte sich viel darum, ob Schwarz das Feld e5 vor dem isolierten weißen e-Bauern als Stützpunkt würde nutzen können; dies musste emphatisch negiert werden, als es dem weißen Bauer gelang, auf dieses Feld vorzustoßen und ganz nebenbei dem gefesselten Springer auf f6 die Pike in die Flanke zu rammen.


Paul German hatte zwei mächtige Läufer, die gegen die weit vorgestoßenen Königsflügelbauern des Nachziehenden ins Hinterland wirkten, die feindliche Koordination störten und so nach einiger Zeit einen Qualitätsgewinn erzwangen, der nach einiger Zeit in einen relativ glatten Gewinn mündete.


Norbert Cimander kam das Glück zu Hilfe, als sein Kontrahent ein Schachgebot übersah, zu einem eigenen Turmschach ansetzte und den angefassten Turm ins Schach zurückzuziehen sich gezwungen sah, wo er allerdings auf einem ungedeckten Feld stand und somit glatt verloren ging.


Bei Fiodor Vakuljuk hingegen kam dafür die Niederlage am grünen Tisch zustande, weil er in aussichtsreicher Stellung vergaß, die Uhr zu drücken und der nett gemeinte Hinweis von den Zuschauerrängen leider verboten war.


Bei Franz Müller positionierten sich beide Heere ziemlich solide; auf beiden Seiten fielen gleich viele Kämpfende und alsbald waren davon so wenige übrig, dass man es doch vorzog, das Schlachtfeld ohne Unterlegenen zu verlassen.

Peter Hildenbrand hatte in einem rasanten Schlagabtausch nach der Eröffnung erst einmal alle Hände voll zu tun, seinen König in Sicherheit zu halten. Der Anziehende hatte mit Initiative und Bauernplus zwar die Trümpfe auf seiner Seite, aber hatte doch die Rechnung ohne die Konterqualitäten unseres Spitzenbrettes gemacht. Im Schwerfigurenkampf reicht mitunter ein Keim Gegenspiel, aus dem dann der Baum erwächst, von dem Peter den vollen Punkt zu pflücken weiß.

Jonathan Geiger hatte zwar eine Druckstellung ausgangs der Eröffnung, aber das Abholen eines Bauern als Belohnung erwies sich als trickreicher, als erhofft, da sie mit einer Fesselung des bauernraubenden Läufers einherging. Den Bauern musste Weiß zurückgeben und war beinahe froh, in ein Endspiel mit drei gegen drei Bauern an einem Flügel zu kommen, wo sein Springer dem gegnerischen Läufer überlegen war. Dennoch bedurfte es noch etwas der gegnerischen Mithilfe, ihm dieses Endspiel abzunehmen.

Den Schlusspunkt setzte David Gauthier, der seinen kleinen Vorteil, aufgrund seines eigenen Doppelbauern eine halboffene Linie zu haben und über einen Bauernhebel mehr zu verfügen. Nach und nach konnte er so den Druck erhöhen und einen Freibauern am Königsflügel ins Rennen schicken. Und der rückständige Bauer auf der erwähnten halboffenen Linie erlaubte dasselbe eben nicht für den Gegner, der von daher fast tatenlos zusehen musste, wie der schwarze Bauer sich anschickte, seinen Marstallstab aus dem Tornister zu fördern und bevor es ganz so weit war, doch die Waffen zum 1,5:6,5 streckte.

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