Oberliga Baden OSG IV mit Glück
Oberliga Baden OSG IV mit Glück
Zwischenbilanz
Nach gespielten sechs Runden in der Oberliga Baden steht unsere vierte Mannschaft auf dem 7. Tabellenplatz. Allerdings auch nur einen Mannschaftspunkt hinter Tabellenplatz 2. Die Oberliga ist abgesehen vom Tabellenführer Hockenheim unglaublich knapp und es kann jeder jeden schlagen. Glück und Pech geben sich die Hand, heute waren wir mit Glück dran und konnten uns dadurch mit 6-6 Punkten eine ausgeglichene Bilanz und etwas Luft nach unten verschaffen.
Remiswelle zu Beginn
Gegen Kuppenheim gab es viele Duelle, heute zum ersten Mal in der Oberliga, und in der Regel war zwischen 3-5 und 5-3 jedes Ergebnis zwischendurch möglich. So sollte es auch heute sein. Bei Michael Leonov und Carlos Neves ergab sich aus den Eröffnungen wenig, so einigte man sich jeweils auf Remis. Unser bisheriges Saison Sorgenkind Lars Balzer spielte solide und so ergab sich auch hier ein Remis. Dafür konnte einer unserer Topscorer Vladimir Schulz mit Weiß wenig herausholen und nach vier Remisen stand es 2-2.
Die Spitzenbretter
Tobias lehnte erst ein Remis ab, um später mit deutlich schlechterer Zeit selbst Remis zu bieten. Harmut Metz beobachtete die restlichen Partien genau, aber da die Stellung zu wenig hergab akzeptierte er das Remis. Zur Paarung Ehmann-Schlindwein meinte einer meiner Schüler liebevoll „Die Verrückten unter sich“ in Anlehnung an die jeweils teils wilde und sehr taktisch geprägte Spielanlage. Und wenn Schwarz mit 5…g5 einen Bauern opfert und Weiß dafür mit 8. g6 und 9. e6 zwei Bauern zurück gibt, dann ist alles angerichtet für eine wilde Partie. Zu unserer Schlussstellung bildete sich die Meinung „Keine Ahnung“ und da wir beide unsicher waren, einigten wir uns auf Remis. Somit stand es 3-3.
Nach Lf7 hängt gefühlt alles bei Schwarz, dennoch wäre Lf7?? falsch wegen Dxf7!. Dies war nur eine der wilden möglichen Stellungen.
Entscheidung
Nach sechs Remis fürchtete ich ein 3,5 ähnlich wie in Runde zwei, als uns das Pech verfolgte. Heute jedoch war das Glück mit uns, denn nach spannender Partie war Alaa nach 30 Zügen in eine wilde Stellung geraten mit allerdings deutlichem Zeitnachteil.
Beide Spieler waren offenbar nach 32. Te1 zu sehr auf die Punkte g5 und h8 fokussiert, so dass der Zug 32…Sd2? nicht bestraft wurde. Nach 33. hxg5?? statt Txd2 kam Schwarz kurz später zu h4 und der Angriff mit drei Schwerfiguren führte zum Sieg!
Tim hatte an Brett drei die Eröffnung sehr schnell gespielt und teilweise eine Stunde Zeitvorteil erarbeitet. Dies half im Mittelspiel und in den wichtigen Partiemomenten und es gelang ihm mit einem Bauern mehr in ein Springerendspiel zu gelangen.
Nach 50… Kd7 spielte Weiß das logisch aussehende 51. Se3? aber nach weiterem 51…Sb7, 52. Sd1-Sc5, 53. Sc3-Kd6 blockte der schwarze Springer den weißen aus. Nach 51. Sg3! nebst Se4 wäre die Stellung vermutlich noch zu retten gewesen. Somit stand das Endergebnis von 5-3 fest. Sicher glücklich, aber über die Saison gleicht sich Glück und Pech oft auch einfach aus.
Tabelle und Ergebnisse: https://ergebnisdienst.schachbund.de/bedh.php?liga=olba
Rolf Schlindwein, Bilder Rolf Schlindwein, Diagramme Lichess
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