Rückschlag für die OSG in der Schach-Frauenbundesliga
Wieder einmal hat sich der SC Bad Königshofen als Stolperstein erwiesen, der die OSG Baden-Baden im Meisterschaftsrennen um ein gutes, wenn auch noch nicht entscheidendes Stück zurückgeworfen hat. Das Team aus der Kurstadt an der fränkischen Saale durfte sich über einen 4:2-Sieg über das Sextett aus der Kurstadt an der Oos freuen. Trostpflaster wurde für die OSG-Damen der 3,5:2,5-Erfolg in der zweiten Runde des Wochenendes über die Rodewischer Schachmiezen. Ohne diesen knappen Sieg wäre der Meisterschaftszug für die Baden-Badenerinnen wohl schon abgefahren. So aber kann an den verbleibenden sieben Stationen noch viel passieren, hält Teamchef Thilo Gubler die Moral hoch, auch, wenn viel zusammenkommen muss, will man noch ganz vorne an der Zugspitze in den Zielbahnhof einlaufen. Zunächst einmal bleibt festzuhalten: Der Sieg des SC Bad Königshofen über die OSG-Baden-Baden „geht in Ordnung“, wie es Gubler anerkennend kommentierte. Konkret: zwei Spielerinnen der OSG wurden Opfer regelrechter Glanzpartien ihrer in Hochform spielenden und offenbar durch gute Vorbereitung präparierten Gegnerinnen. Jana Schneider investierte mit einem Figurenopfer Material in die Partie und bekam es mit Zinseszins zurück, und das gegen die favorisierte Baden-Badener Internationale Meisterin Mai Narva, die in der vergangenen Saison mit 4,5 Punkten aus 5 Partien geglänzt hatte. Anastasia Savina siegte mit dem listigen Angebot eines Bauern gegen die gewöhnlich zuverlässig für die OSG punktende Josefine Heinemann, die sich an diesem „vergifteten“ Geschenk verschluckte.
Gute Partien, auch von gegnerischer Seite, weiß jede Schachspielerin, jeder Schachspieler zu schätzen. Wirklich schwer verdaulich war auf Seiten der OSG, dass sich wiederholt hatte, was in jüngster Vergangenheit gegen Bad Königshofen schon einmal passiert war: An keinem Brett gelang ein Sieg.
Gegen die Rodewischer Schachmiezen konnten hingegen Nurgyul Salimova und Teodora Iniac mit überzeugenden Gewinnpartien zu einem für die OSG versöhnlichen Abschluss des Wochenendes beitragen und damit der Hoffnung Auftrieb geben, dass es vom aktuellen fünften Tabellenplatz noch einmal deutlich aufwärtsgehen kann.
Walter Siemon
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