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BMM Runde 4 Empor II

19.01.25 Richtungsweisendes Heimspiel

Liebe Leute,

nachdem ich es letztes Mal nach dem desaströsen Auftritt bei der weißen Dame verpasst hatte, einen Bericht zu schreiben, mach ich es heute gleich.
Unser Gegner aus Friedrichshagen hatten wie wir dreimal verloren und hatten also auch etwas gut zu machen. Leider mussten wir auf Ennio und Felix verzichten, konnten aber Luke und Stephan an den letzten beiden Brettern aufstellen und ebenso Sander zurück begrüßen, nach eigenem Bekunden spielwütig.


Früh gings los, die Gegner trudelten zum Teil etwas später ein, Johans Gegner durchgehend schnaubend, stöhnend und Luft ablassend, ganz schön skurril und gewöhnugsbedürftig.
Die Stellungen schienen sich erstmal normal zu entwickeln, bald allerdings machten sich erste Tendenzen bemerkbar. Fabian mit Schwarz hatte einen Anti- Sizi etwas unentschlossen behandelt und stand schnell schlechter, Bernd, ebenfalls mit Schwarz, sah sich mit dem fiesen Bird f4/ b3/ Lb2- System konfrontiert, daß leicht unterschätzt werden kann.
Johan, mit Weiß, hatte einen Königsinder etwas spekulativ (mit doppeltem Bauernopfer) angesprungen, der Gegner blubberte vor sich hin und begann sich zu befreien.
Ich hatte mit Weiß im Bestreben, den Anzugsvorteil zu konservieren auch ein bisschen rumgegurkt, mein junger Gegner war aber irgendwie nicht glücklich und überlegte immer länger. Stephan stand, ebenfalls mit Weiß, eigentlich irgendwie aussichtsreich, aber auch etwas unkoordiniert, das sah zweifelhaft aus.
Bei Micha(Weiß) und Luke (Schwarz) stinksolide Stellungen und bei Sander, der mit Schwarz wie gewohnt schnell spielte, bahnte sich ein zäher Kampf um Einbruchsfelder an, der dem Gegner einen kleinen, aber stetigen Vorteil versprach.
Bernd saß neben Johan und mußte plötzlich bei vollem Brett aufgeben, vielleicht hatte ihn Johans Gegner nervös gemacht und er hatte einen ekligen Läuferzug übersehen, der seine Dame von g7 ablenkte, wie oben erwähnt, der fiese Aufbau…0-1
Fabian hatte inzwischen eine Qualle eingebüßt und stand fürchterlich, bei Stefan drohte eine Figur abhanden zu kommen, keiner stand wirklich besser, es schien sich ein weiteres Desaster anzubahnen. Und richtig: nicht viel später stand es 0-2, Stephan hatte aufgegeben.
Jetzt aber wird es Zeit für ein Kompliment an die Mannschaft: Man stellte sich auf die Hinterbeine und hielt dagegen und zwar an allen Brettern.
Fabian spielte tapfer weiter, die Stellung schien zwar klar verloren, aber wer weiß, Sander, inzwischen mit Minusbauer kämpfte bei reduziertem Material und als es auf die Zeitkontrolle zuging, begannen Michas und mein Gegner stark zu schwächeln: Ich konnte eine kleine Kombi anbringen, die meinen Gegner direkt aus den Latschen kippte 1-2!
Wenig später, in einem Doppelturmendspiel stellt Michas Gegner einen seiner Türme ein: 2-2 Inzwischen hatte Johan, ich weiß nicht wie, einen Springer mehr: T+S+B gegen T+ 3B, sah remis aus, aber der Schnaufer mußte schon genau spielen, was ihm auf die Dauer nicht gelang. hier kippte die Partie in unsere Richtung.
Folgende Rechnung: Johan gewinnt, Fabian verliert, die beiden anderen Partien remis hätte wenigstens ein 4-4 ergeben.
Luke hatte seinen deutlich besser notierten Gegner locker auf Distanz gehalten, grundsolide eben, da war nichts zu holen 2,5:2,5
Dann aber der Schlag ins Kontor: Sander konnte dem Druck nicht standhalten und stellte in schwieriger Stellung etwas ein: 2,5:3,5 „Jetzt hilft nur noch ein Wunder !“ sagte Micha, denn Fabian stand ja auf Verlust. Er kämpfte allerdings noch und sein Gegner fand irgendwie nicht den richtigen Plan seinen Vorteil (immerhin Qualle und Freibauer auf der h- Linie) zu verwerten.
Johan glich dann ganz souverän aus. Starke Leistung von beiden Jugendlichen. Johan ist nebenbei bisher unser Topscorer mit 2,5 aus 3 plus einem kampflosen Punkt! also 3,5: 3,5
Und doch geschah das Unglaubliche: Fabian, der nicht viele Zugmöglichkeiten hatte griff mit seinem König an und bedrohte den Bauern seines Gegners auf b2! Ein eigner Bauer lauerte bereits auf a4. Der Gegner, mit zwei Türmen und Freibauer sah die Gefahr nicht so recht kommen und nach einem groben Fehler stand Fabians Bauer plötzlich auf a2!
Umwandlungsfeld mit eigenem Turm und König unter Kontrolle und der König durch sein Gegenüber vor Schachs geschützt!
Wahnsinn! Ein ganz wichtiger Sieg, der hoffentlich der Auftakt Richtung Klassenerhalt ist.
Wir sind jetzt punkt- und torgleich mit ChemieW’see auf Rang 8!
Am 16. Februar geht’s zu den Schachfreunden, die u.U. einen GM einsetzen.
Na dann Prost!

Liebe Grüße

Reiner

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