Letzter Tag – Stolz und Ernüchterung
Der befürchtete Kampf gegen die SG Porz blieb aus, das Losglück schien auf unserer Seite. Gegen den USC Magdeburg mit den Haubold-Brüdern lag ein Sieg im Bereich des Möglichen. Entsprechend intensiv verlief die Vorbereitung. An den Brettern sah es dann anders aus, obwohl die Präparation griff. Maxim kam nie richtig in die Partie und wurde nach und nach überspielt. Kyrillus unterlief im besseren Endspiel eine strategische Fehleinschätzung, die die Stellung komplett kippen ließ. Hingegen zeigte Nico noch einmal seine guten Fähigkeiten im Mittelspiel und gewann sicher. Zuletzt mühte Timur sich lange um den Matchausgleich, sein Gegner ließ das aber nicht zu. Die dritte knappe Niederlage und Platz 11 anstatt Platz 6 bei einem Sieg.
Ein erstes kurzes Fazit sagt aus, daß Timur und Maxim leistungsmäßig zur Spitze in dieser Altersklasse gehören, das Gefälle in der Mannschaft aber zu groß ist, um in Medaillennähe zu landen. Am Ende fehlten Kyro und Nico das schachliche Potential, um gegen die Medaillengewinner gegenzuhalten. Trotzdem spielten beide ein gutes Turnier, auch wenn einer der beiden das ganz anders sehen wird.
Am Rande konnte ich noch ein längeres Gespräch mit GM Phillip Schlosser führen, der als Trainer des neuen Meisters OSG Baden-Baden in Sebnitz weilte. Er war voll des Lobes über das Organisationsteam von Leipzig-Lindenau, dem ich mich auch gerne anschließe. Interessant waren seine Ausführungen über das in Frankreich angewandte Modell, bei dem Spieler und Spielerinnen aller Altersklassen in einem Team vereint sind und in Mannschaftskämpfen den Nachwuchs-Meisterverein ermitteln. Aber ob so etwas irgendwann mal in unserem Land Anhänger finden kann… Wir fahren lieber gleichzeitig mit einigen Altersklassen-Teams durchs Land ( man vergleiche Baden-Baden, Porz, Hamburger SK, Garching und und und). Unserem Verein käme dieser Modus vielleicht zugute.
Zuletzt möchte ich mich bei den vier Jungs für ihre Einsatzbereitschaft und schachliche Disziplin bedanken, sie haben wirklich alles gegeben. Der Einsatz von Christoph Natsidis gab uns viele neue Sichtweisen auf die Eröffnungsphase, auch wenn das Vorbereitete oft nicht aufs Brett kam. Eine Investition in die Zukunft.
Abschließend wünsche ich allen, die diese Zeilen lesen, ein gutes und erfolgreiches 2025.