Findorffer U10-Schachteam begeistert bei Deutscher Meisterschaft

Erstmalig in diesem Jahrhundert konnte sich eine Findorffer Jugendmannschaft für eine deutsche Vereinsmeisterschaft qualifizieren. Tammo Mettenbrink, Matteo Lankenau, Milav Elalo sowie die Brüder Mattis und Joris Leppin durften vom 26.12 bis 29.12 zur deutschen Mannschafts-Meisterschaft der U10 nach Düsseldorf fahren.

Dort verbrachten sie meist sehr gut gelaunt mit den Eltern und Trainern drei wundervolle Tage. Während die Kinder sich mit Fußball und Tischtennis vergnügten und dabei auf alte Freunde und neue Bekannte trafen, hatten die Großen vor Ort ihren Spaß an diversen Gesellschaftsspielen, die für die Abendstunden mitgenommen wurden.

Und Schach wurde auch gespielt. Das olympische Motto "dabei sein ist alles" wurde um das Ziel, den eigenen Setzlistenplatz zu übertreffen, ergänzt.

Insgesamt 40 Mannschaften von Elmshorn über Berlin, München bis Trier zeigten mit je 4 Spielern und meist auch Ersatzspielern ihr Können. Die Eltern und Trainer der Kleinen saßen während der laufenden Runden dabei im Foyer, da Zuschauer im Saal nicht erlaubt waren. Alle Partien wurden live übertragen.

So fieberten die mehr oder minder schachkundigen Betreuer Christian und Malte am Tablet bei allen Partien mit und ließen mit spontanen Ausrufen wie "Uuhh", "yes", „blunder“ die mitgereisten Mütter Anne und Mareike erahnen, wie es um die Stellungen der Nachwuchsspieler bestellt ist. Trainer Jethro Bartel sekundierte per WhatsApp und viele Schachfreunde verfolgten die Übertragung bei Lichess bzw. Chess.com.

Da mit 15 Minuten Latenz übertragen wurde, wurde am Spielort immer mit Spannung erwartet und ein wenig vorgefühlt, ob die Kids strahlend oder betrübt die Treppe vom Turniersaal in die Arme der Eltern kamen.

Mal hatten wir echt Glück, dass die Gegner in ausgeglichenen Stellungen aufgaben, hängende Damen nicht genommen oder trotz Mehrtürmen Mattangriffe übersehen wurden. Mal hatten wir Pech, dass nach langem konzentrierten Spiel ein kleiner Fehler, die Stellung ruinierte oder auch Gewinnfortsetzungen übersehen wurden. Der Balken der Engine hatte kräftig zu tun.

Insgesamt haben alle fünf Kinder sehr konzentriert und stark gespielt.

Alle Partien können hier eingesehen werden. Kurzweilige Berichte ohne speziellen Findorff-Bezug finden sich hier.

Bei allen fünf Kindern machte sich im Vergleich zu den Vormonaten eine deutliche Spielstärkesteigerung bemerkbar, die schlussendlich mit ordentlichen DWZ-Zuwächsen belohnt wurde. Am Ende sprang ein sehr ordentlicher 30. Platz (Setzlistenplatz 36 von 40) heraus, mit dem Kinder und Erwachsene sehr zufrieden war.

Besonders hervorzuheben ist aber auch der gute Zusammenhalt und das Durchhaltevermögen, welches die Kinder zu jeder Zeit mitbrachten. Auch nach Niederlagen währte die Enttäuschung nur kurz und mit Zuversicht ging es stets in die nächste Partie.

Im kommenden Jahr kann nur Matteo nicht mehr U10 spielen, Milav kann noch ein Jahr, Tammo und Mattis noch zwei und Schachschlingel Joris mit seinen 6 Jahren sogar noch 4 Jahre U10 spielen.

Bei den Findorffer Schachfreunden wächst damit die stärkste Generation seit Zeiten in der Jugendoberliga Nord in den 90er Jahren heran.

Erklärtes Ziel von Trainer Malte Hentrop ist nun, sich auch in 2025 erneut gegen die starke Konkurrenz der anderen Bremer Vereine für die deutschen Meisterschaften zu qualifizieren.

Hierfür ist es vor allem wichtig, dass die Kids weiterhin soviel Spaß am königlichen Spiel haben und so engagiert durch die vielen Findorffer unterstützt werden.

Nach dem Turnier ist vor dem Turnier - so geht es für die Kids im neuen Jahr in Verden gleich weiter. 

Happy New Year!