Gelungener Auftakt für die Frauen der OSG Baden-Baden
Wenn die Frauen der OSG Baden-Baden mit einem knappen, aber ungefährdeten 3,5:2,5-Erfolg gegen „Angstgegner“ Hamburger SK in die neue Saison der Schach-Frauenbundesliga starten, ist das allemal ein Grund zur Zufriedenheit – für das Team, den Verein und Teamchef Thilo Gubler. Und wenn ein klares 4,5:1,5 gegen TuRa Harksheide folgt -umso mehr.
Gegen den Hamburger SK, eine Hürde, an der OSG-Bundesligamannschaften schon mehrfach hängengeblieben sind, ging es am vergangenen Wochenende auf den Brettern ein bisschen hin und her – die Rechner weisen in den nachträglichen Analysen auf beiden Seiten immer kleinere Ungenauigkeiten nach – in Verlustgefahr war jedoch keine OSG-Spielerin. Allerdings erwies sich Neuzugang Gunnay Mammadzada aus Aserbeidschan an Brett drei als Trumpf AS: Ihre Gegnerin Antonia Ziegenfuß, ein junges Talent unter den deutschen Schach-Frauen, leistete sich eine Ungenauigkeit, die nicht nur ein Rechner ausnutzen kann. Gunnar Mammadzada packte zu und holte den ganzen Punkt.
Elisabeth Pähtz, Dinara Wagner, Mitra Hejazipour, ebenfalls neu im Team, Anna Zatonskih und Josefine Heinemann remisierten sicher.
Gegen TuRa Harksheide siegten Dinara Wagner, erneut Gunnay Mammadzada, Mitra Hejazipour, die mit insgesamt 1,5 Punkten einen gelungenen Einstand feierte, und Josefine Heinemann, Anna Zatonskih spielte remis. Allein Elisabeth Pähtz am ersten Brett wurde Opfer einer – man könnte fast sagen – optischen Täuschung: Ein auf den ersten Blick kraftvoll und plausibel erscheinender Zug – Dame ins Zentrum – führte direkt ins Verderben. So etwas kennt jeder Schachspieler, jede Schachspielerin und ist oft eine Sache der Tagesform.
Dem OSG-Gesamterfolg des Wochenendes tat es keinen Abbruch.
Ähnlich „dicke Brocken“ wie der Hamburger SK warten bereits in den nächsten beiden Runden am 25.1. und 26.1.25 mit den „ewigen“ Mitfavoriten SC 1997 Bad Königshofen und Rodewischer Schachmiezen. Ein Erfolg auch gegen diese beiden Vereine wäre für die OSG bereits die „halbe Miete“ für eine erfolgreiche Saison.
Walter Siemon