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KSF2 ohne Punkte zurück aus Freiburg

Oberliga Baden · 6.10.2024 · von Holger Kiefhaber

Für die zweite Mannschaft der KSF ging es in der 2. Runde nach Freiburg zum Auswärtsspiel bei Zähringen. Der dortige „Schachkeller“ (ein schöner Raum, den die Zähringer vor einer Weile gekauft haben) bot gute Spielbedingungen für diesen Oberligakampf.

SK FR Zähringen 1887   (N) 2050 Karlsruher SF   2   (N) 2036 5 3 4.17
1 Schild, Christoph 2219 Schlager, Thomas 2150 1 0 0.60
2 Scherer, Helmut 2207 Koll, Linus 2124 ½ ½ 0.62
3 Hund, Sarah 2040 Rügert, Jonathan 2070 ½ ½ 0.46
4 Lauterbach, Kolja 1982 Wiesner, Alexander 2011 1 0 0.46
5 Langner, Robin 2019 Kiefhaber, Holger 2110 0 1 0.37
6 Ciuloi, Victor Stefan 1958 Gülsen, Sinan Yilmaz 1996 1 0 0.45
7 Rosenblatt, Marcus 2012 Zimmermann, Paul 1961 0 1 0.57
8 Neuner, Johannes 1963 Scheifel, Maximilian 1863 1 0 0.64

Wir traten mit einem stark veränderten Team an, das nominell auch deutlich schwächer war im Vergleich zur Aufstellung beim Auftaktsieg gegen Kuppenheim, rechneten uns aber trotzdem Chancen aus. Auch Zähringen bekam nicht alle ihre starken Leute ans Brett, und so starteten beide Teams mit einem ähnlichen DWZ-Schnitt. Im Endergebnis gab es ein 5-3 für Zähringen; und was sich während des Kampfes noch so angefühlt hatte wie „da war (deutlich) mehr drin für uns“, entpuppt sich beim Blick auf die Partien doch als einigermaßen verdiente Niederlage.

Wir starteten gut: Linus konnte seinen starken Gegner neutralisieren und remisierte früh, und Paul brachte uns mit einem blitzsauberen Sieg in Führung. Auch der Berichterstatter und Aushilfs-Mannschaftsführer war früh auf Kurs: Die vom Gegner in der Eröffnung angezettelten Taktiken resultierten in zwei Mehrbauern für Weiß auf der c-Linie. Die Bemühungen von Schwarz, wenigstens einen davon zurückzugewinnen, führten zu einem gewonnenen Endspiel für mich. Dort ließ ich zwar an der einen oder anderen Stelle einen noch schnelleren Sieg aus, landete aber nach der Zeitnot in einem Turmendspiel mit zwei verbundenen Mehrbauern, auf das mein Gegner keine Lust mehr hatte.

Parallel war leider Alex ein Opfer seiner ungesund wirkenden Spielanlage geworden: Sowohl auf dem Brett als auch auf der Uhr verbrauchte er viel Zeit, was einerseits zu Entwicklungsrückstand und Problemen mit der Königssicherheit führte, und andererseits zu früher Zeitnot. Wie üblich sieht eine Engine an der einen oder anderen Stelle noch die Chance, die Stellung zusammenzuhalten, aber in der Praxis war das ein chancenloses Unterfangen. Ähnlich bei Sinan, wo der Gegner in der sich ebenfalls früh ergebenden Zeitnotphase die eine oder andere Möglichkeit ausgelassen hatte, die Partie direkt für sich zu entscheiden, und Sinan so an einer Stelle die Partie noch hätte offen gestalten können. Nachdem diese Möglichkeit verpasst war, ging es auch hier einseitig zu Ende.

An Brett 8 war ein seltsames Damenbauernspiel auf dem Brett. Der Anziehende schickte seinen h-Bauern nach vorne, und Maximilian ließ ihn auch bis h6 durchlaufen. Objektiv war das nicht unbedingt ein Problem, aber auch hier war in der Praxis dieser Sargnagel später die Ursache für eine Taktik, die dem Weißen einen Mehrbauern und wenig später den Sieg brachte.
Bisher also fünf Weißsiege! Wenn jetzt noch Thomas und Jonathan diese Serie fortsetzen könnten…

Doch zu diesem Zeitpunkt war schon klar, dass das ein aussichtsloses Unterfangen war. Brett 1 des Gegnerteams hatte ausgangs der Eröffnung trotz einer für Thomas bequemeren Stellung remis abgelehnt und rechtfertigte dies anschließend (Zitat: „War normaler Weißvorteil“), indem er Thomas nach und nach überspielte und im Endspiel schließlich zum Sieg und damit auch zum Mannschaftssieg für die Gastgeber vollstreckte.

Die längste Partie spielte Jonathan gegen unser ehemaliges Mitglied Sarah Hund. Optisch sah das lange nach einem Spiel auf ein Tor aus, das auch in einem Damenendspiel mit Mehrbauern für Weiß mündete. Allerdings blinken auch hier unterwegs die Engines und vermelden gute Chancen und an einer Stelle eine klare Gewinnmöglichkeit für Schwarz. Im Damenendspiel knetete Jonathan lange, verrechnete sich aber beim Übergang ins Bauernendspiel und musste plötzlich nach beiderseitiger Umwandlung selbst mit Minusbauern ums Remis kämpfen, was ihm schließlich nach 99 Zügen gelang.

So traten wir nach knapp sieben Stunden ohne einen Mannschaftspunkt die Heimreise an und konnten wenigstens als gute Tat auf der Heimfahrt noch Sarah in Rastatt absetzen. Ansonsten war das so ein Tag (ewig lange unterwegs, mit Niederlage für das Team zurück), für den einer unserer Spieler schon vor langer Zeit den kurzen und prägnanten Ausdruck „Sonntag versaut!“ geprägt hatte.

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