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Henry Edward Bird *1830 + 1908

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Ein phantasievoller, nicht nur
namentlicher Überflieger…….
Eine kleine Biographie:
Henry Edward Bird wurde im Jahre 1830 in England geboren und starb im Jahre 1908.
Bird war einer der brillantesten und originellsten Spieler Englands im 19. Jahrhundert.
Er war einer der solidesten Repräsentanten der romantischen Schule.
Schliesslich entwickelte sich Bird als ein grosser Theoretiker von Eröffnungen.
Zu seinen Ehren trägt eine Eröffnung und eine Verteidigung seinen Namen.
Bird-Eröffnung: 1. f4
Bird-Verteidigung: 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 Sd4
Wahrscheinlich gab es keine herausragendere Figur und höflicheren Spieler in der Schachwelt als Mr. Henry Edward Bird.
Ab dem ersten Tag, als er in die Schacharena seiner Zeit stieg, erzeugte er nicht nur eine beachtliche Aufmerksamkeit sondern schon eine absolute Begeisterung.
Eigentlich war Henry Edward Bird theorisch nicht so vorbereitet, wie man es von einem grossen Turnierspieler erwarten konnte.
Es wird sogar behauptet, dass er keinen Zug auf dem Brett ausführte, der nicht auf seinem schachlichen Instinkt beruhte.
Seine angeborene Leichtigkeit für das Schachspiel war einfach genial.
Seine Zuneigung zum Schach war unbegrenzt.
Einige Schachspieler spielen, um Geld zu verdienen, andere wegen ihres Ansehens; oder sie suchen die intelektuelle Überlegenheit, wobei sie glauben, dass das Schach das maximale Kriterium für ein solches Unternehmen ist;
aber Henry Edward Bird spielte das Schach vor allem und hauptsächlich, weil er den sauberen Kampf suchte wegen des Vergnügens und der Freude.
Was Herny Edward Bird wirklich gefiel, war das gute Spiel, das Spiel, bei dem er hart kämpfen und seine ganze Kraft einsetzen musste.
Er war so eingestellt, dass er es vorzog, einen gutes Spiel zu verlieren als durch Fehler seines Gegners zu gewinnen.
Er war immer bereit, eine Partie Schach zu spielen, auch wenn er noch so erschöpft war.
Sein Spielstil hatte die Frische der Jugend, obwohl ihn die jungen Spieler “den Alten” nannten.
Henry Edward Bird präsentierte sich erstmals in der Schachszene beim Londoner Club “Cigar Divan” im Jahre 1846.
Er war ein stattlicher, gut gekleideter junger Mann.
Alle anwesenden Mitglieder bewunderten sein Aussehen und elegantes Auftreten.
Anfangs gaben die grossen Spieler des Clubs ihm eine Dame vor, aber schon nach wenigen Monaten zeigte er, welche Spielqualitäten in ihm steckten.
Im Jahre 1851 spielte er einen Wettkampf über 18 Partien gegen
Adolf Anderssen ,wobei er das Ergebnis ausgeglichen gestalten konnte.
Er gewann aber mehrere Wettkämpfe gegen
Bernhard Horwitz
und Johannes Jakob Löwental:
1866 spielte er gegen Wilhelm Steinitz im Rahmen einer “inoffiziellen Weltmeisterschaft”.
Herny Edward Bird hatte durchaus seine Chancen und hätte beinahe dem Weltmeister die Krone entrissen.
Leider verliessen ihn beim letzten und entscheidenden Spiel die Nerven, und er verlor in 16 Zügen.
Londres 1866
Campeón del Mundo
Wilhelm Steinitz
Austria
12345678910111213141516
Wilhelm Steinitz
1½10½101100½1½½0
Henry E. Bird
0½01½010011½0½½1
17Total
19’5
07’5
In den darauffolgenden Jahren konnte er sich bei mehreren Begegnungen gegen Wisker (1873) messen.
Im Jahre 1877 gewann er anlässlich eines Turnieres nochmals gegen Jakob Löwental.
Allerdings musste er sich in den folgenden Jahre den jungen
Talenten wie Joseph Henry Blackburne
courtesy Arqto. Robero Pagura
Alexander McDonell und
William Norwood Potter
courtesy Arqto. Roberto Pagura
geschlagen geben.
In den folgenden zehn Jahren beteiligte sich
Henry Edward Bird
courtesy Arqto. Roberto Pagura
kaum noch an Turnieren.
Sein Schwachpunkt waren die Eröffnungen, da sich die junge Generation eine hervorragende theoretische Vorbeitung angeignet hatte, die er nicht besass.
Trotzdem bereitete sich Herny Edward Bird schon ziemlich intensiv auf die bevorstehen Wettkämpfe vor und schrieb einige Bücher über Eröffnungen, Meisterpartien und modernes Schach:
Durch seine vorzüglichen Manieren und das Auftreten eines Edelmannes zog er sich den Respekt und die Bewunderung aller seiner schachspielenden Zeitgenossen zu.
Henry Edward Bird war einer der letzten Spieler mit einem romantischen Geist in einer Epoche der wahrhaftigen Kavaliere der alten Schule, die eigentlich nur im Sinn hatten, Schönheit auf das Brett zu zaubern, unabhängig von den Ergebnissen oder Klassifikationen, die fast sekundär waren.
Letzten Endes war er ein aussergewöhnlicher Spieler von grosser Vorstellungskraft und großem Mut, einer der Spieler, der das Schach genoss und hocherfreut war, wenn er eine Angriffspartie und mit vielen “Scharmützeln” spielen konnte.
Trotz seines Nachnamens, war Henry Edward Bird nicht mehr und nicht weniger als ein menschliches und edles Wesen, das nie fliegen konnte, weil ihm Flügel fehlten.
Deswegen musste er erst lernen zu fliegen mit Flügeln des Einfallreichtums, so dass er sich letztlich in einen
phantasievollen Überflieger
verwandelte, zumindest, wenn er sich an das Schachbrett setzte.
Gemalt von Elke Rehder
Quellen: Javier Cordero Fernández und bing.com
Sitges (Barcelona), Ende Januar 2010

(Bild entfernt)

Ein phantasievoller, nicht nur

namentlicher Überflieger…….
(Bild entfernt)


Eine kleine Biographie:

Henry Edward Bird wurde im Jahre 1830 in England geboren und starb im Jahre 1908.

Bird war einer der brillantesten und originellsten Spieler Englands im 19. Jahrhundert

und einer der solidesten Repräsentanten der romantischen Schule.

Schliesslich entwickelte sich Bird als ein grosser Theoretiker von Eröffnungen.

Zu seinen Ehren trägt eine Eröffnung und eine Verteidigung seinen Namen.

Bird-Eröffnung: 1. f4

Bird-Verteidigung: 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 Sd4

Wahrscheinlich gab es damals keine herausragendere Figur und höflicheren Spieler in der Schachwelt als Mr. Henry Edward Bird.

(Bild entfernt)

Ab dem ersten Tag, als er seiner Zeit in die Schacharena stieg, erzeugte er nicht nur eine beachtliche Aufmerksamkeit sondern schon eine absolute Begeisterung.

Eigentlich war Henry Edward Bird theorisch nicht so vorbereitet, wie man es von einem grossen Turnierspieler erwarten konnte.

Es wird sogar behauptet, dass er keinen Zug auf dem Brett ausführte, der nicht auf seinem schachlichen Instinkt beruhte.

Seine angeborene Leichtigkeit für das Schachspiel war einfach genial.

Seine Zuneigung zum Schach war unbegrenzt.

Einige Schachspieler spielen, um Geld zu verdienen, andere wegen ihres Ansehens; oder sie suchen die intellektuelle Überlegenheit, wobei sie glauben, dass das Schach das maximale Kriterium für ein solches Unternehmen ist;

aber Henry Edward Bird spielte das Schach vor allem und hauptsächlich, weil er den sauberen Kampf suchte wegen des Vergnügens und der Freude.

Was Herny Edward Bird wirklich gefiel, war das gute Spiel, das Spiel, bei dem er hart kämpfen und seine ganze Kraft einsetzen musste.

Er war so eingestellt, dass er es vorzog, einen gutes Spiel zu verlieren als durch Fehler seines Gegners zu gewinnen.

Er war immer bereit, eine Partie Schach zu spielen, auch wenn er noch so erschöpft war.

Sein Spielstil hatte die Frische der Jugend, obwohl ihn die jungen Spieler “den Alten” nannten.

Henry Edward Bird präsentierte sich erstmals in der Schachszene beim Londoner Club “Cigar Divan” im Jahre 1846.

(Bild entfernt)

(Bild entfernt)

 (Bild entfernt)

Er war ein stattlicher, gut gekleideter junger Mann.

Alle anwesenden Mitglieder bewunderten sein Aussehen und elegantes Auftreten.

Anfangs gaben die grossen Spieler des Clubs ihm eine Dame vor, aber schon nach wenigen Monaten zeigte er, welche Spielqualitäten in ihm steckten.

Im Jahre 1851 spielte er ein match „off-hand“ über 18 Partien gegen

Adolf Anderssen,

(Bild entfernt)

das er ausgeglichen gestalten konnte.

Allerdings verlor er den Wettkampf gegen

Bernhard Horwitz

(Bild entfernt)

mit dem Ergebnis von 5: 9 Punkten.

1866 spielte er gegen Wilhelm Steinitz im Rahmen eines organisierten Turnieres.

Herny Edward Bird hatte durchaus seine Chancen und hätte beinahe gewonnen.

Leider verliessen ihn beim letzten und entscheidenden Spiel die Nerven, und er verlor in 16 Zügen.

(Bild entfernt)

(Bild entfernt)

In den darauffolgenden Jahren konnte er sich bei mehreren Begegnungen gegen Wisker (1873) messen.

Im selben Jahr gewann er anlässlich eines Turnieres nochmals gegen Samuel Rosenthal.

Allerdings musste er sich in den folgenden Jahre den jungen

Talenten wie Joseph Henry Blackburne

(Bild entfernt)

courtesy Arqto. Robero Pagura

George Alcock MacDonnel und

William Norwood Potter

courtesy Arqto. Roberto Pagura

geschlagen geben.

In den folgenden zehn Jahren beteiligte sich

Henry Edward Bird

(Bild entfernt)

(Bild entfernt)

courtesy Arqto. Roberto Pagura

kaum noch an Turnieren.

Sein Schwachpunkt waren die Eröffnungen, da sich die junge Generation eine hervorragende theoretische Vorbeitung angeeignet hatte, die er nicht besass.

Trotzdem bereitete sich Herny Edward Bird schon ziemlich intensiv auf die bevorstehenden Wettkämpfe vor und schrieb einige Bücher über Eröffnungen, Meisterpartien und modernes Schach:

(Bild entfernt)

Durch seine vorzüglichen Manieren und das Auftreten eines Edelmannes zog er sich den Respekt und die Bewunderung aller seiner schachspielenden Zeitgenossen zu.

Henry Edward Bird war einer der letzten Spieler mit einem romantischen Geist in einer Epoche der wahrhaftigen Kavaliere der alten Schule, die eigentlich nur im Sinn hatten, Schönheit auf das Brett zu zaubern, unabhängig von den Ergebnissen oder Klassifikationen, die fast sekundär waren.

Letzten Endes war er ein aussergewöhnlicher Spieler von genialer Vorstellungskraft und großem Mut, einer der Spieler, der das Schach genoss und hocherfreut war, wenn er eine Angriffspartie und mit vielen “Scharmützeln” spielen konnte.

Trotz seines Nachnamens, war Henry Edward Bird nicht mehr und nicht weniger als ein menschliches und edles Wesen, das nie fliegen konnte, weil ihm Flügel fehlten.

Deswegen musste er erst lernen zu fliegen mit Flügeln des Einfallreichtums, so dass er sich letztlich in einen

phantasievollen Überflieger

verwandelte, zumindest, wenn er sich an das Schachbrett setzte.

(Bild entfernt)

Gemalt von Elke Rehder

Quellen: Javier Cordero Fernández, bing.com und wikipedia.es

Sitges (Barcelona), Ende Januar 2010

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