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Der Bauer schlägt Duchamp [1. Teil]

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Gemalt von Elke Rehder

 

****************************************************************************Von Pau Pascual

„Heute bin ich zufrieden, wieder zu spielen. Ich bin immer noch ein Opfer des Schachs. Es hat all die Schönheit der Kunst und vieles mehr. Es kann nicht vermarktet werden. Schach ist reiner als die Kunst in ihrer sozialen Stellung. Die Schachfiguren sind die Blockschrift, die Gedanken prägen, obwohl sie eine visuelle Gestaltung auf dem Schachbrett bilden, äußern sie ihre abstrakte Schönheit wie ein Gedicht … Ich bin zu dem persönlichen Schluss gekommen, dass nicht alle Künstler Schachspieler sind, aber alle Schachspieler Künstler sind.“

 

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Copyright: jacquesmoitoret.com

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Marcel Duchamp (1887-1968), bekannt als einer der einflussreichsten Künstler der Avantgarde des zwanzigsten Jahrhunderts, war auch ein Einzelfall in der Geschichte des Schachs. Wir stehen vor einem Mann, der neben einem bahnbrechenden Künstler, ein großer Denker und passionierter Schachspieler war. Während seines Lebens erfand er sich immer wieder, und das Schach war stets präsent aus verschiedenen Blickwinkeln: als ein Element in seinen Bildern, in seinen spielerischen Designs, auf dem Gebiet der Philosophie, wo er viele neue visionelle Ideen des Schachs als Kunst für sich darstellte, als Theoretiker des Spieles und als professioneller Spieler. Dadurch war der Beitrag Duchamps für das Schach reichhaltig in jeglicher Hinsicht.

„Wenn Sie eine Partie spielen, es ist so, als ob Sie etwas entwerfen oder einen Mechanismus bauen, durch den Sie gewinnen oder verlieren. Das Schach selbst ist sehr, sehr plastisch. Das ist wahrscheinlich das, was mich so an das Spiel fesselt.“

Dieser Artikel beabsichtigt nicht, weder eine vollständige Biografie noch eine strenge Untersuchung über die Kunst von Duchamp zu sein, aber unweigerlich müssen wir einige seiner Werke zitieren, um sowohl die Entwicklung dieses Künstlers als auch die Auswirkungen zu verstehen, die dies auf die Gestaltung des Schachs hatte.

Marcel Duchamp malte seine ersten Gemälde 1902 im impressionistischen Stil und im selben Jahr lernte er Schach spielen.  1904 zog er mit seinen Brüdern nach Paris (in Montmartre).  Eine Gravur aus dem Jahre 1904 seines älteren Bruders Gaston, zeigt Marcel wie er mit seiner Schwester Suzanne Schach spielt.

 

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1910 malte Duchamp eine Familienszene in Puteaux.

Das nächste Bild stellt seine beiden Brüder dar, die im Beisein ihrer Gattinnen im Garten Schach spielen. Der Stil des Gemäldes erinnert an das berühmte Werk von Cézanne “ Die Kartenspieler” aus dem Jahre 1895.

 

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Auf dem Gemälde “Schachspieler” versuchte Duchamp die geistige Aktivität bei einer Schachpartie darzustellen.

 

Vergleichen wir nun das Bild “Schachspieler” mit dem Gemälde “Das Schachspiel”, liegt dazwischen nur ein Jahr.

 

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Nachstehend Studien mit Kohlestiften “Gemälde von Schachspielern”

 

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Im selben Jahr schuf er eine Art von Kleiderhaken “Trebuchet” auf einem Brett, das er  auf dem Boden festschraubte und immer darüberstolperte:

 

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Der Sinn lag darin, die Komposition als “Fehltritt” zu bezeichnen, wie rechts auf dem Schachbrett zu sehen ist. Egal, wer zuerst zieht (als Zugzwang), verliert.

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Fortsetzung folgt.

 

Sitges (Barcelona), im November 2013

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