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Der beste Schachspieler Anfang des 19. Jahrhunderts

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Alexandre Louis Honore Lebreton Deschapelles , auch zu seinen Lebzeiten bekannt als Guillaume le Breton, wurde am 7. März 1780 in Frankreich geboren und starb am 27. Oktober 1847. Er galt seiner Zeit als ein Experte in der oberen Gesellschaft im Whist-Spiel.

(Whist wird von vier Personen mit französischen Karten (Whistkarte, zu 52 Blättern) gespielt.)

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Selbst seine internationalen Kollegen lobten sein Wissen und Können dieses Spieles.

 

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Hinweis: Eine Quelle besagt, dass er der “inoffizielle” Weltmeister von 1800 bis 1821 im Schachspiel war. Eine Beschreibung “shortand” Biographie zitiert:

Vielleicht der größte Spieler in der Geschichte, der stärkste Whist-Spieler in Frankreich und Erfinder des Deschapelles Coup. Er kämpfte in Napoleons Armee und wurde fast tödlich verwundet. Bei der Belagerung von Mainz verlor er seine rechte Hand, was zur Folge hatte, dass er als Verfechter der republikanischen Prinzipien dann die Duelle mit seiner linken Hand führte und ein Säbelnarbe von der Augenbraue bis zum Kinn erlitt.

Der Verlust der rechten Hand machte die Hoffnung auf eine grosse Karriere zunichte; im Militärdienst konnte er daraufhin nur in der Logistik verwendet werden.

Nach einigen Berichten erreichte er am Ende seiner Laufbahn trotzdem kurzzeitig den Generalsrang.

 

Nach Napoleons Sturz im Jahre 1815 entfernte sich Deschapelles von seinen Aufgaben und widmete sich dem Schach, welches er nach eigener Aussage innnerhalb von nur 4 Tagen erlernte.

 

Bald war Alexandre Deschapelles einer der stärksten Spieler im Pariser “Café de la Régence”.

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Café de la Régence um 1840

Seine wirkliche Spielstärke ist daher schwer einzuschätzen. Deschapelles war kein Theoretiker. Er las keine Schachbücher und hat im Gegensatz zu Philidor oder Saint-Amant auch nie ein solches verfasst. Seine Eröffnungskenntnisse war nicht besonders gut, so dass er schon bei den ersten Zügen lange nachdenken musste und oft schnell eine schlechte Position hatte.

Im Jahre 1842 gewann er einen Wettkampf gegen Pierre Saint- Amant (eines der stärksten Spieler jener Zeit)  

 

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mit 3:2.

Als Deschapelles gegen seinen Schüler Louis-Charles Mahé de la Bourdonnais

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nicht mehr gewinnen konnte, zog er sich vom Schach zurück und ging in den Ruhestand auf das Land und wurde ein erfolgreicher Obst- und Gemüsebauer.

Ein Porträt über Herrn Alexandre Louis Honore Lebreton Deschapelles erscheint auf dem Cover der Publikation mit dem Titel “Der französische König des Schachs “.

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Er war der erste französische Schachmeister, der an die Leistungen von François-André Danican Philidor anknüpfen konnte.

 

Der zum Porträt vorgesehene Titel heisst “Schach-Spieler”, auf Französisch,  “Les joueurs d’échecs”.

Hinweis: Eine lange Biographie über Herrn Alexandre Louis Honore Lebreton Deschapelles wird dem Leser als Publikation vorgestellt: Schach & Schach-Spieler, bestehend aus Original-Geschichten und Skizzen von Mr. George Walker, von Charles J. Skeet von Charing Cross veröffentlicht, London, England, im Jahre 1850.

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Hinweis: Die zweite Abbildung ist von Herrn Alexandre Louis Honore Lebreton Deschapelles im Café de la Regence in Paris, Frankreich. Es ist wahrscheinlich eine Partie gegen Mr. John Cochrane um das Jahr 1820.

 

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Es folgt die entsprechende Partie:

 

COCHRANE VS DESCHAPELLES Paris 1820

 

Kommentiert von NM Hebert Pérez García aus Hollland

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Cochrane, John – Deschapelles, BL [B00]

Paris, 1820

[ NM Hebert Pérez García]

 

1.e4 a6 [ Sicher wollte der Meister Deschapelles die Partie auf unbekannte Wege bringen, wobei er damit natürlich eine psychologischen Streit entfachte. ]

 

2.d4 Sc6 [Natürlicher sind die Optionen: 2…e6; o 2…b5]

 

3.f4?! [Zweifellos war es besser, mit dem stechenden Vorrücken  3.d5!? fortzusetzen.]

 

3…d5! 4.e5 Lf5 5.c3 e6 [ Die Partie hat nun den Charakter einer Nimzowitsch-Eröffnung genommen (1.e4 – Sc6 etc.), was durchaus akzeptabel ist.]

 

6. Ld3 Sh6 7.Se2?! [Der Beginn einer Serie ernsthafter Fehler seitens des Führers der weissen Steine. Richtig war  7.Sf3 zu spielen, wobei das wichtige Feld h4 verteidigt wird.]

 

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7…Dh4+ 8.g3?! [Notwendig war 8.Sg3 zu spielen.]

 

8…Dh3 9.Kd2? [Wieder ein Fehler von Cochrane. Es sollte hier 9.Lxf5 gespielt werden und wenn 9..Sxf5 10.Dd3 h5µ, (10…Dg2?! 11.Tf1 Dxh2 12.Df3 Dh6 13.g4 Sfe7 14.f5 Dh4+ 15.Kd1) etc.]

 

9…Lxd3 10.Kxd3 Df5+ [Vielleicht war der Zug 10…Dg2!? genauer.]

 

11.Kd2 Sg4 12.Ke1? [Jetzt verliert Weiss sofort. Eigentlich war notwendig und erzwungen, mit 12.Df1 fortzusetzen.]

 

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12…De4–+ 13.Tg1 Sxh2 14.Sd2 Dd3 [oder auch 14…Df5]

 

15.Kf2? [15.Sb1]

 

15…Sg4+ 16.Ke1 De3 [Es gewann schnell: 16…Se3–+]

 

17.Sf1 [ Weiss hat keine Verteidigung mehr. Auch rettete die Variante 17.Tf1 Dd3 18.Sf3 De4 19.Sg5 Df5–+ nicht.]

 

17…Df2+ 18.Kd2 Df3 19.Kc2? [Erlaubt ein erzwungenes Matt. Man hätte hier noch den Verzweiflungszug 19.a3 machen können.]

 

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19…Sf2 20.Dd2 De4+ 21.Kb3 Sa5+ 22.Ka4 Sc4 23.De1 Dc2+ 24.b3 b5# Schachmatt! : 0–1

 

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Zum Nachspielen: http://www.tabladeflandes.com/visor_global/Cochrane-vs-Deschapelles-1821.html

 

Bei der Beurteilung der Spielweise dürfen wir nicht vergessen, dass diese Partie vor fast 200 Jahren gespielt wurde und mehr einer Caféhaus-Partie ähnelt.  Na, ja, wenn sie im Café de la Régence gespielt wurde, liegen wir nicht ganz so falsch.                            

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Quellen:

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Sitges (Barcelona), im Janauar 2014

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