Schach mit Pfeife
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Die nachfolgende hübsche kleine Geschichte hatte Theo Schuster (* 1911 + 1998) in seiner Stuttgarter Schachecke ausgegraben:
Frank Marshall,
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1900
einst ein leuchtender Stern am amerikanischen Schachhimmel, war ein humorbegabter Schachmeister. Die nachfolgende berühmt gewordene Kurzpartie gegen Englands Matador Amos Burn
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versah er seinerzeit mit folgenden Anmerkungen:
Marshall – Burn (Paris 1900)
1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sc3 Sf6 4. Lg5 Le7. Burn, ein leidenschaftlicher Raucher, nahm seine Pfeife hervor und suchte den Pfeifenstopfer.
5. e3 0-0 6. Sf3 b6 7. Ld3 Lb7 8. cd5: ed5:. Er begann die Pfeife zu füllen. Ich beschleunigte das Tempo meiner Züge.
9. Lf6: Lf6: 10. h4. auf diesen Zug hin mußte nachgedacht werden! Die Pfeife wurde inzwischen vergessen… Die Drohung 11.Lh7:+ gefolgt von Sg5+ stammte von dem genialen Pillsbury.
10. … g6 11. h5 Te8 12.hg6: hg6: Nun suchte er nach seinen Streichhölzern.
13.Dc2 Lg7 14 . Lg6:! fg6:. Hier strich er eines an … verbrannte sich dabei die Finger … und das Streichholz ging aus.
15.Dg6: Sd7. Ein anderes wurde probiert!
16.Sg5 Df6. Endlich kriegt er den Tabak in Brand.
17. Th8+! Schwarz gab auf.
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Endstellung
Armer Burn! Die Partie hätte wahrscheinlich einen anderen Verlauf genommen, wenn er früher mit seiner Pfeife klar gekommen wäre. Er nahm es aber mit gutem Humor auf und schüttelte mir die Hand. Dann ging seine Pfeife aus:
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Zeichnung: akfoerster.de
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Quelle: Schachwoche.ch
Sitges (Barcelona), im Februar 2014