Leichtathletik
News melden
Nachrichten

Hans-Jürgen Hornen ist seit mehr als 52 Jahren als Starter im Einsatz

Hans-Jürgen Hornen ist seit mehr als 52 Jahren als Starter im Einsatz

Selbst seit 1960 und auch aktuell noch als Leichtathlet aktiv, hat er 1969 als Starter angefangen. Nach der Bundeswehrzeit, bei der „Schießen“ gar nicht „sein Ding“ war, wurde er von dem damaligen Starter im Kreis Bochum Wilhelm Schumacher gefragt, ob er Interesse hätte, bei örtlichen Veranstaltungen als Starter tätig zu sein. Da er dies bestätigte, erfolgten noch im selben Jahr seine ersten Einsätze. Ebenfalls im selben Jahr nahm er in Kaiserau an einer Starterausbildung unter dem legendären Franz „Bubi“ Buthe-Pieper teil. 1970 folgten eine weitere Starterausbildung, dieses Mal schon für Fortgeschrittene, auch unter Franz Buthe-Pieper und erste Einsätze außerhalb des Kreises Bochum, beispielsweise in Gelsenkirchen. Da 1972 die Olympischen Spiele in München anstanden, für die Franz Buthe-Pieper seinerzeit als DLV-Starter-Obmann für die Zusammenstellung des Starterteams zuständig war, sollten ihm die Teilnehmer der Lehrgänge einen Personalbogen mit ihren Bewerbungsdaten geben. Ein Einsatz dort kam zwar noch zu früh, aber bereits 1975 war Hans-Jürgen Hornen bei den deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen im Gelsenkirchener Parkstadion im Starterteam dabei. Vorher war er bereits 1974 bei mehreren westfälischen Meisterschaften als Starter im Einsatz gewesen.

Beim USA-Länderkampf in Gelsenkirchen im Einsatz

Neben den Einsätzen auf Kreis- und westfälischer Ebene folgten weitere Einsätze auf deutscher Ebene, zum Beispiel 1977 beim USA-Länderkampf im Gelsenkirchener Parkstadion, 1978 und 1979 jeweils bei den DLV-DJMM-/DSMM-Endkämpfen im Lohrheidestadion in Bochum-Wattenscheid sowie 1981 erneut bei den deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen im Gelsenkirchener Parkstadion.

Nachdem er in den 1970er-Jahren und Anfang 1980 noch an mehreren Starter-Lehrgängen teilgenommen hatte, wurde er 1981 in der Starter-Ausbildung in Westfalen bereits als Helfer eingesetzt. Für die zwischenzeitlich verstorbenen Franz Buthe-Pieper und Walter Förster hatte inzwischen Hans-G. Schulz in Westfalen die Funktion des Starter-Obmanns übernommen und war für die Starterausbildung zuständig.

Seit Mitte der 1990er Jahre war Hans-Jürgen Hornen dann zunächst als Co-Referent zusammen mit Hans-G. Schulz, Fritz Hellmann, Heinz Wolf und/oder Axel Offel an der Starter-Ausbildung in Westfalen beteiligt. Seit 1999 bis heute ist er der Starter-Referent in Westfalen und für die Starter-Ausbildung zuständig.

Aber nicht nur in der Ausbildung, sondern auch als Starter war und ist er in den Jahren tätig gewesen, gerade auch bei örtlichen und regionalen Veranstaltungen, so zuletzt noch in diesem Jahr am 30. August bei einem Schüler-Trainingswettkampf des TV Wattenscheid 01 im Lohrheidestadion, am 19. September bei den Kreismeisterschaften in Herne, am 20. September bei den offenen Vereinsmeisterschaften in Witten und am 4. Oktober beim Kehraus in Lüdenscheid.

Ab Mitte der 1990er Jahre kamen immer mehr Einsätze bei DLV-Veranstaltungen dazu, so zum Beispiel bei rund 100 deutschen Meisterschaften und bei 14 von insgesamt 16 DLV-Meetings beziehungsweise DLV-Leichtathletik-Galas, wie sie später hießen, meist in Dortmund und Bochum-Wattenscheid, aber auch in Duisburg, Erfurt und Nürnberg. Inzwischen erfolgte der Einsatz hauptsächlich als Starter-Obmann respektive Startkoordinator, wie die Funktion ab 2004 genannt wurde. Zu den Aufgaben des Startkoordinators gehört im Vorfeld auch die konkrete Planung, wer aus dem Starterteam bei welchen Wettbewerben welche Aufgabe übernimmt: Starter, Rückstarter, Startordner.

Beim DLV-Meeting 2000 in Dortmund wurde er dann vom damaligen DLV-Kampfrichterwart Klaus Schneider gefragt, ob er sich vorstellen könne, diese Funktion auch bei den Europameisterschaften 2002 in München zu übernehmen.

Nach dem Europa-Cup der Mehrkämpfer und Mehrkämpferinnen 1996 in Lage, wo Frank Busemann, der im selben Jahr bei den Olympischen Spielen in Atlanta/USA die Silbermedaille gewann, seinen ersten Zehnkampf mit mehr als 8.500 Punkten absolvierte, waren die Europameisterschaften 2002 in München für Hans-Jürgen Hornen ein weiterer Einsatz bei internationalen Meisterschaften in Deutschland. Es folgten 2005 die U23-Europameisterschaften in Erfurt, 2007 der Europapokal der National-Teams in München und als absoluter Höhepunkt 2009 die Weltmeisterschaften in Berlin – jeweils in der Funktion als Startkoordinator.

Seit 2002 in die Startausbildung eingebunden

Auch beim DLV war er seit 2002 in die Starter-Ausbildung involviert. Dazu gehörte es auch, zusammen mit dem DLV-Kampfrichterwart Klaus Schneider und dem zweiten DLV-Starter-Referenten Wilfried Fittko das Starterteam für die Weltmeisterschaften 2009 in Berlin zusammenzustellen. Neben Hans-Jürgen Hornen als Startkoordinator und fünf deutschen Startern, davon eine Frau, war dort erstmalig bei einer internationalen Meisterschaft in Deutschland auch ein sogenannter „Internationaler Starter“ im Einsatz, der Engländer Alan Bell. Er hat unter anderem auch den Weltrekordlauf gestartet. Mit Alan Bell besteht noch immer ein freundschaftlicher Kontakt, denn das Starterteam von Berlin trifft sich – immer von einem anderen Mitglied organisiert - regelmäßig einmal im Jahr an verschiedenen Orten – 2015 sogar von Alan Bell organisiert in Newcastle/GBR. Nur in diesem Jahr wird das Treffen coronabedingt ausfallen und wurde auf das nächste Jahr verschoben.

Auf nationaler Ebene hat Hans-Jürgen Hornen 2012 in Bochum-Wattenscheid symbolisch seinen letzten Schuss in der Funktion als Startkoordinator bei deutschen Meisterschaften abgegeben. Seitdem war er bei deutschen Meisterschaften und bei den Team-Europameisterschaft 2014 in Braunschweig als Schiedsrichter Bahn/Start im Einsatz. Bei den deutschen Meisterschaften 2016 in Kassel – mit immerhin 70 Jahren – hatte er auf DLV-Ebene auch in dieser Funktion seinen letzten Einsatz. Auf westfälischer Ebene übernimmt er die Funktion als Schiedsrichter Bahn/Start aber noch weiterhin, zuletzt bei den FLVW-Jugendmeisterschaften U18/U16 am 12./13. September 2020 in Hagen.

Insgeamt kommt er bei über 900 teils mehrtägigen Veranstaltungen auf über 1.100 Einsatztage. In manchen Jahren kam er auf 30 bis 40 Einsätze.

Im Laufe der Jahre hat sich natürlich auch die Bekleidung der Starter geändert. Während in den Anfangsjahren die Starter eine rote Jacke, ein weißes Hemd mit Krawatte, eine weiße Hose, weiße Schuhe und einen weißen Hut getragen haben, sind sie heutzutage wie alle anderen Kampfrichter gekleidet: ein weißes (helles) Polohemd, dazu je nach Witterung ein weißes oder graues Sweatshirt, eine dunkle (blaue) Hose oder Jeans und Sportschuhe. Dazu insbesondere als Sonnenschutz eine Schirmmütze.

Kampfrichter-Lehrwart und Kampfrichterwart in Bochum

Hans-Jürgen Hornen ist aber nicht nur im Stadion aktiv, sondern hat 2013 im Kreis Bochum auch den Posten als Kampfrichter-Lehrwart (bis 2019) und 2016 zusätzlich als Kampfrichterwart (gewählt bis 2022) übernommen. Als Lehrwart war er für die Kampfrichter-Ausbildung im Kreis Bochum und als Kampfrichterwart ist er für die Einsatzplanung der Kampfrichter bei Veranstaltungen des Kreises und höher zuständig.

An Ehrungen erhielt er bisher die DLV-Ehrennadel in Silber und Gold, die FLVW-Kampfrichtermedaille in Silber und Gold sowie die FLVW-Ehrennadel in Silber für den Einsatz bei der WM 2009 in Berlin.

Er hofft, noch einige Jahre der Leichtathletik in den verschiedenen Bereichen zur Verfügung zu stehen – soweit es die Gesundheit zulässt.

Загрузка...

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

ASC Düsseldorf
Hamburger Leichtathletik-Verband

Read on Sportsweek.org:

Polizeisportvereinigung Leoben
Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e.V.
Leichtathletik-Gemeinschaft Rosendahl
Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e.V.
Leichtathletik-Gemeinschaft Rosendahl
Leichtathletik-Gemeinschaft Rosendahl

Andere Sportarten

Sponsored