"Mal schauen, wie es weitergeht"

Normalerweise ist Mike Hollo eine feste Größe im Jungen-Nationalteam, in diesem Jahr aber nicht bei den 63. Jugend-Europameisterschaften im kroatischen Varazdin dabei - und dies aus einem bitteren Grund. Der 17-Jährige muss sich nach langjährigen Hüftproblemen am 21. Juli einer Operation unterziehen und fällt auf unbestimmte Zeit aus. "Seit drei, vier Jahren habe ich immer mal Beschwerden und Schmerzen, dachte aber, dass es nichts Schlimmes ist. In letzter Zeit wurde es immer schlimmer, ich bin dann zum Arzt gegangen, unter anderem wurde ein MRT gemacht. Auf der rechten Seite habe ich eine Hüftdysplasie. An einer Stelle befindet sich zuviel Knochen, der entfernt werden muss. Außerdem ist durch die Fehlstellung ein Stück von der Gelenkpfanne abgebrochen, das muss mit einer Schraube festgemacht werden", erklärt der EM-Bronzemedaillengewinner bei den Schülern von 2018.

Wie und wann er nach der OP wieder zum Schläger greifen kann, weiß Hollo, aktuell die Nummer 45 in der U17-Weltrangliste, selbst nicht. "Mal schauen, wie es weitergeht. Irgendwann muss auch noch die linke Seite operiert werden. Wenn ich das nicht operieren lasse, dann kann auch dort noch ein Stück von der Gelenkpfanne abbrechen, das muss auf jeden Fall verhindert werden."

Der Deutsche Schülermeister von 2018, der 2019 mit 14 jüngster Bayerischer Herren-Meister aller Zeiten war, ist aktuell beim Zweitligisten 1. FC Saarbrücken-TT unter Vertrag. Mit Fan Bo Meng vom TTC Maberzell hatte sich bereits ein Nachwuchs-Nationalspieler zwei Hüft-OPs unterziehen müssen. Meng hatte die Eingriffe soweit gut überstanden und konnte wieder in den Leistungssport zurückkehren. Man kann Mike nur die Daumen drücken, dass es beim ihm einen ähnlichen Verlauf gibt.