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BVB-Problemprofi: Wie Paco Alcacer vom Helden zum frustrierten Bankdrücker wurde

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BVB-Problemprofi: Wie Paco Alcacer vom Helden zum frustrierten Bankdrücker wurde

Wenn man den Trainingsbeobachtern glauben schenkt, steht es nicht gut um die Motivation von Paco Alcacer. Der spanische Torjäger des BVB soll bei den Übungseinheiten ziemlich lustlos über den Rasen schleichen. Trainer Lucien Favre sah sich sogar gezwungen, Alcacer für das Spiel gegen den FC Augsburg aus dem Kader zu streichen. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass er bereit ist, uns heute zu helfen", begründete Favre die Maßnahme. 

Mit seinem Verhalten macht Alcacer mehr als deutlich, dass er den BVB verlassen will. Spanische Medien berichten, dass Alcacers Heimatclub, der FC Valencia, an einer Ausleihe interessiert ist. Hier durchlief der 26-Jährige sämtliche Jugendabteilungen und schaffte den Sprung zu den Profis. Auch in Dortmund rechnen sie offenbar nicht mehr damit, dass Alcacer noch lange zur Verfügung steht: "Es geht weiter mit ihm, aber ich kann nicht sagen, ob er in Dortmund bleibt," sagte Favre.

Der BVB glaubt, auf Alcacer verzichten zu können

Unbedingt halten wollen sie den spanischen Angreifer offenbar nicht. Manager Michael Zorc zeigt sich offen für Angebote, auch wenn er offiziell noch keines erhalten hat. "Wir können erst darüber reden, wenn ich wieder etwas auf dem Tisch liegen habe", sagte er. Das Problem ist, dass der FC Valencia die geforderte Ablösesumme von 35 Millionen Euro nicht zahlen will bzw. wohl nicht stemmen kann. Auch ein Wechsel im Sommer ist möglich. Ausgang derzeit offen. Vor anderthalb Jahren hatte der BVB Alcacer zunächst vom FC Barcelona ausgeliehen und dann im darauffolgenden Winter die Kaufoption für 23 Millionen Euro gezogen.

Mario Götze vor dem Aus beim BVB: Eine Karriere im Rückwärtsgang 1300Es schien der Beginn einer wunderbaren Beziehung. Dass die so schnell erkaltet ist, war nicht absehbar. Im Gegenteil: Schon bei seinem Einstand im September als Einwechselspieler erzielte Alcacer das erste Tor im BVB-Trikot. Es folgten elf weitere Tore in der Liga bis zur Winterpause, obwohl er nur drei Mal von Beginn an auflief. Der Spanier hatte mit seiner Treffsicherheit großen Anteil daran, dass die Borussia eine überragende Hinrunde spielte. Die Fans feierten ihren Liebling. Doch dann geriet Alcacer wie die ganze Mannschaft in eine Krise. Sieben lange Spiele traf er nicht mehr. Erst zum Saisonfinale kam Alcacer wieder in Schwung und erzielte sechs Tore. Der BVB verlor das Titelduell knapp gegen die Bayern.

Droht dem BVB ein Problem?

Alcacer nahm die gute Form mit in die neue Saison. In den ersten Partien war er erfolgreich, wurde dann aber für den Rest der Hinrunde durch verschiedene Blessuren aus der Bahn geworfen. Dennoch: In elf Einsätzen erzielte er fünf Treffer in der Liga. Seine Torquote beim BVB in den anderthalb Jahren ist sowieso sensationell: In 47 Pflichtspielen traf Alcacer 26 Mal.

Trotzdem bestehen aktuell in Dortmund offenbar Zweifel an seiner Qualität, vielleicht auch, weil er zu verletzungsanfällig ist. Ende Dezember verkündete der BVB schließlich die Verpflichtung das norwegischen Wunderkindes Erling Haaland. Ausgerechnet dieser Haaland machte bei seinem Debüt gegen den FC Augsburg drei Tore und sicherte einem schwachen BVB den Sieg (5:3). 

Schon bei Bekanntgabe des Haaland-Deals war klar, dass es für Alcacer eng werden könnte. Einen Stammplatz hatte er unter Favre nie, jetzt scheint das Tischtuch endgültig zerschnitten. Das kann für den Verein zu einem Problem werden. Sollte ein Transfer in der Winterpause nicht mehr klappen, hat der BVB einen potenziellen Unruheherd in seinen Reihen.

Quellen: "Kicker",  "Sport1.de", "Der Westen", "transfermarkt.de"

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