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Sport kompakt: "Ganz klar die rote Karte": Kevin-Prince Boateng kritisiert Tönnies scharf

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Sport kompakt:

Von "A" wie American Football über "F" wie Fußball bis "Z" wie Zehnkampf: Die Welt des Sports ist vielfältig. Täglich finden irgendwo auf dem Globus mal mehr, mal weniger bedeutende Events statt, die aufgrund der Dominanz weniger Sportarten schnell untergehen können und keine wirkliche Beachtung finden.

11. September: Kevin-Prince Boateng kritisiert Schalke-Aufsichtsratschef Tönnies 

Der ehemalige Schalke-Profi Kevin-Prince Boateng hat Aufsichtsratschef Clemens Tönnies kritisiert. Wegen seiner Äußerungen zu Afrika verdiene Tönnies "ganz klar die rote Karte", sagte Boateng dem Magazin "Sport Bild". "Ich weiß nicht, wie solche Sachen rausrutschen sollen", kritisierte der inzwischen in Florenz spielende Profi und sagte zu der dreimonatigen Pause des Aufsichtsratschefs: "Da hätte man ein anderes Zeichen setzen müssen. Die Möglichkeit war da, allen zu zeigen, dass so etwas nicht akzeptiert wird." Boateng hatte zwei Jahre für den Fußball-Bundesligisten gespielt.

Tönnies hatte in einer Rede beim "Tag des Handwerks" in Paderborn gesagt, man solle jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren: "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren." Der daraufhin vielfach kritisierte Tönnies lässt sein Amt nach einer Entscheidung des Schalker Ehrenrates drei Monate ruhen.

11. September: Löw fordert Geduld bei Neuaufbau

Nach dem Sieg in Nordirland und der Niederlage gegen die Niederlande in den Qualifikationsspielen für die Fußball-Europameisterschaft im nächsten Jahr hat Bundestrainer Joachim Löw Geduld beim Neuaufbau der deutschen Fußball-Nationalmannschaft angemahnt. "Ich weiß ja, dass die Erwartungshaltung an uns immer enorm hoch ist, wir haben ja auch selbst die höchsten Ansprüche", sagte Löw der "Bild"-Zeitung. Man dürfe aber "nicht vergessen, dass wir mitten im Umbruch und Neuaufbau sind. Da kann auf Knopfdruck nicht alles gelingen".

Der Bundestrainer betonte: "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, eine neue Mannschaft mit jungen Spielern zu formen. Diesen Weg setzen wir konsequent fort, weil wir davon überzeugt sind und auf diese Spieler setzen. Ihnen geben wir unser vollstes Vertrauen, unsere Wertschätzung und unsere Unterstützung."

Die DFB-Auswahl führt die Qualifikationsgruppe zur EM 2020 mit 12 Zählern vor den punktgleichen Nordiren und den Niederlanden (9 Punkte, ein Spiel weniger) an, hatte zuletzt aber 2:4 in Amsterdam verloren und in Belfast eher glücklich mit 2:0 gewonnen. Er sei sich sicher, mit den neuen Spielern "wieder in die Weltspitze" kommen zu können, erklärte Löw. Dafür brauche es "Geduld und Kontinuität".

10. September: Polizei wirft brasilianischem Model Erpressung von Neymar vor

Nach den Vergewaltigungsvorwürfen eines brasilianischen Models gegen Fußballstar Neymar will die Polizei die Frau wegen Verleumdung, Erpressung und Prozessbetrugs anklagen. Die Ermittlungsergebnisse seien der Staatsanwaltschaft und dem zuständigen Gericht zur weiteren Prüfung übergeben worden, teilte das Amt für öffentliche Sicherheit in São Paulo mit. Die Frau hatte Neymar vorgeworfen, sie Mitte Mai in Paris in angetrunkenem Zustand und "mit Anwendung von Gewalt" zum Sex gezwungen zu haben. Der Stürmer von Paris Saint-Germain räumte zwar ein, die Frau getroffen zu haben, wies die Vergewaltigungsvorwürfe allerdings stets zurück. Aus Mangel an Beweisen wurden die Ermittlungen gegen Neymar Anfang August eingestellt.

10. September: Torwart von Curacao stirbt vor Länderspiel im Hotelzimmer

Vor dem Länderspiel in Haiti hat die Nationalmannschaft von Curaçao überraschend ihren Torwart verloren. Jairzinho Pieter sei am Montag im Alter von 31 Jahren in einem Hotel in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince gestorben, teilte der regionale Fußballverband Concacaf mit. "Unsere Gedanken und Gebete sind in dieser schwierigen Zeit bei seinen Liebsten, dem Fußballverband von Curaçao und seiner Mannschaft", hieß es in der Mitteilung. 

Nach Medienberichten fühlte sich Pieter am Sonntagabend unwohl und ging dann zu Bett. Nach Angaben von Haitis Sportminister Edwin Charles soll Pieter einen Herzinfarkt erlitten haben, wie er auf Twitter schrieb.

Nach Beratungen mit den anderen Spielern habe der Fußballverband von Curaçao entschieden, am Dienstag zu dem Spiel gegen Haiti anzutreten, teilte Concacaf mit. Die Partie werde Pieter gewidmet und vor dem Anpfiff werde eine Schweigeminute abgehalten.

10. September: Israel-Coach Andreas Herzog rastet nach Niederlage in der Kabine aus

Nach der so gut wie verpassten EM-Qualifikation, hat Israels Nationaltrainer Andreas Herzog am Montagabend in der Kabine die Beherrschung verloren. Grund war die zweite Halbzeit des Spiels gegen Slowenien, das die Israelis nach Führung noch aus der Hand gaben. Nach Medienberichten soll der frühere Bundesliga-Profi nach der 2:3 (0:1)-Auswärtsniederlage sein Team derart angegangen sein, dass gestandene Spieler sogar geweint hätten. Wie israelische Medien am Dienstag berichteten, soll Herzog aus Wut gegen Flaschen und einen Tisch getreten haben. Seine Spieler seien naiv, würden dumme Fehler machen und würden nie was erreichen, soll Herzog gebrüllt haben.

"Wir sind nicht professionell genug. Wenn ich das dritte Gegentor sehe, das ist der Horror. Wir reden immer darüber, wovon wir träumen. Aber wir müssen die entscheidenden Dinge auf dem Platz machen. Und dann machen wir solch dumme Fehler und verlieren. Das ist nicht mehr lustig", echauffierte sich Herzog im israelischen Fernsehen. Israel zeigte gegen Slowenien ein gutes Spiel und führte 2:1. Aber in der 90. Minute sorgte Benjamin Verbic für den Siegtreffer der Gastgeber, was den 103-maligen österreichischen Nationalspieler wohl zur Weißglut trieb. Herzog, der in der Bundesliga mit Werder Bremen deutscher Meister sowie Pokalsieger wurde und mit dem FC Bayern München 1996 den UEFA-Pokalsieg gewann, ist seit 1. August 2018 Nationaltrainer Israels.

9. September: Rafael Nadal siegt bei US Open und jagt Federer-Rekord

Rafael Nadal hat zum vierten Mal in seiner Karriere die US Open gewonnen. Der spanische Tennisprofi setzte sich in der Nacht zum Montag in New York in einem dramatischen Finale gegen den Russen Daniil Medwedew mit 7:5, 6:3, 5:7, 4:6, 6:4 durch und feierte damit seinen 19. Grand-Slam-Titel. Nur der Schweizer Roger Federer hat bislang einmal mehr bei einem der vier wichtigsten Turniere der Welt gewonnen. Gegen Medwedew nutzte Nadal nach 4:50 Stunden seinen dritten Matchball. Für den 33 Jahre alten Spanier war es der zweite Grand-Slam-Triumph in diesem Jahr. Zuvor hatte der Weltranglisten-Zweite bereits die French Open in Paris gewonnen.

8. September: NFL-Star Brown heuert Stunden nach Rausschmiss bei den Patriots an

Die Oakland Raiders haben ihren Football-Star Antonio Brown nach zahlreichen Querelen entlassen - noch bevor der 31-Jährige überhaupt ein Spiel für den Club aus der nordamerikanischen Profiliga NFL absolviert hat. Der Wide Receiver selbst hatte nur Stunden zuvor bei Instagram seine Freistellung gefordert. "Ich bin auf niemanden sauer. Ich bitte nur um die Freiheit, um allen zu beweisen, dass sie falsch liegen", schrieb Brown unter anderem und schloss seinen Post mit: "Entlasst mich @raiders." Dem kamen die Kalifornier am Samstag nur wenig später nach. 

Nur sechs Stunden war Brown arbeitslos, dann meldete ESPN, dass er schon einen neuen Club hat: Niemand Geringeres als NFL-Champion New England Patriots mit Superstar Tom Brady soll es sein. Brown soll sich mit dem Titelverteidiger auf einen Einjahresvertrag über 15 Millionen US-Dollar zuzüglich Handgeld von neun Millionen US-Dollar geeinigt haben. 

Dabei hatte sich Brown kurz vor seinem Instagram-Posting noch bei seinem Team entschuldigt und Raiders-Coach Jon Gruden plante ihn für das Auftaktspiel am Montagabend gegen die Denver Broncos ein. 

Brown war mit General Manager Mike Mayock aneinandergeraten, nachdem es zuvor einige Irritationen gegeben hatte, und daraufhin laut ESPN wegen schädlichen Verhaltens für die Mannschaft mit einer Strafe in Höhe von 215 000 US-Dollar (195 000 Euro) belegt worden. Damit hätten ihm die Raiders nicht mehr garantierte 30 Millionen Dollar (rund 27,2 Millionen Euro) zahlen müssen. Darauf erklärte Brown in einer Mail an ESPN, dass er "auf keinen Fall" mehr für Oakland spielen werde. 

7. September: Komplikationen beim zweiten verunglückten Formel-2-Fahrer Correa

Der in den Horrorunfall von Spa-Francorchamps am 31. August verwickelte Formel-2-Pilot Juan Manuel Correa kämpft mit Komplikationen. Der 20-Jährige sei zurzeit nicht bei Bewusstsein, hieß es in einem Statement der Eltern, das in den sozialen Netzwerken Instagram, Twitter und Facebook sowie auf der Homepage des 20 Jahre alten Rennfahrers in der Nacht auf Samstag veröffentlicht wurde. 

Bei seiner Ankunft in London in einer Klinik mit einer Spezial-Intensivstation sei ein akutes Atemnotsyndrom festgestellt worden, erklärten die Eltern Juan Carlos und Maria Correa in der Mitteilung. Es handele sich um eine Verletzung, die angesichts der Heftigkeit des Unfalls vorkomme, hieß es. Sie habe aber leider zu einem Atemstillstand geführt. Correa ist dem Statement zufolge an ein Atemgerät angeschlossen. Sein Zustand sei kritisch, aber stabil. 

Correa war am Mittwoch vom Krankenhaus in Lüttich nach England transportiert worden. In Belgien hatten die Ärzte ihn noch am Tag des Unfalls operiert. Er hatte sich schwere Beinverletzungen und eine leichte Wirbelverletzung zugezogen, als er in das Wagen des zuvor bereits verunglückten Anthoine Hubert gekracht war. Correa hatte nicht mehr ausweichen können. Hubert starb noch am Tag des Unfalls mit 22 Jahren.

6. September: Versöhnungsaktion: Wehen-Profis übernehmen Ticket-Kosten für Fans

Nach der deftigen 0:5-Heimpleite gegen Jahn Regensburg startet der SV Wehen Wiesbaden eine ungewöhnliche Versöhnungsaktion. Die Profis des hessischen Fußball-Zweitligisten laden die Fans des Vereins zum nächsten Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth am kommenden Freitag ein und übernehmen die Kosten für alle Stehplatzkarten. "Wir wollen uns für den Auftritt gegen Regensburg bei den Fans entschuldigen und wissen, dass wir uns so nie wieder präsentieren dürfen", begründete Stürmer Manuel Schäffler am Freitag die Aktion.  

Trainer Rüdiger Rehm unterstützt die Initiative seiner Schützlinge, die mit nur einem Punkt aus fünf Spielen derzeit Tabellenletzter sind. "Das ist eine starke Aktion der Mannschaft, an der wir uns als Trainerteam beteiligen werden und die hoffentlich viele SVWW-Fans dazu bewegen wird, uns in Fürth zu unterstützen", sagte er.

6. September: Medien: Messi darf den FC Barcelona 2020 ablösefrei verlassen 

Fußball-Superstar Lionel Messi darf nach Medienberichten den spanischen Meister FC Barcelona ablösefrei verlassen. Obwohl im Vertrag des Argentiniers eine Ablöse von 700 Millionen Euro festgeschrieben sei, habe sich Messi per Klausel das Recht vorbehalten, seinen Vertrag zu jedem 30. Juni ab 2020 einseitig zu kündigen, berichteten am Freitag die Zeitung "El País" und andere Medien unter Berufung auf den Verein. Der Vertrag des 32-Jährigen war 2017 bis zum 30. Juni 2021 verlängert worden.

Die katalanische Zeitung "El Periódico" schrieb am Freitag, Messi habe zwar nicht die Absicht, Barça zu verlassen. Der Mannschaftskollege von Nationaltorwart Marc-André ter Stegen habe aber auf die Klausel bestanden, um Einfluss auf die Einkaufspolitik üben zu können. Er wolle, dass Barcelona auf höchster Ebene konkurrenzfähig bleibe.

Messi gehört schon seit 2004 dem Profiteam des FC Barcelona an und somit der dienstälteste Spieler des Clubs. Nach Medienberichten hatte der fünffache Weltfußballer in diesem Sommer bei seiner Clubführung darauf gedrängt, dass der brasilianische Offensivstar Neymar nach zwei Jahren bei Paris Saint-Germain nach Barcelona zurückgeholt wird. Diesen Wunsch konnte ihm Clubboss Josep Bartomeu ihm aber noch nicht erfüllen.

6. September: Früherer Basketball-Nationalspieler Pethran gestorben 

Der deutsche Basketballsport trauert um den früheren Nationalspieler Rainer Pethran. Wie der Deutsche Basketball Bund am Freitag mitteilte, war Pethran im Alter von 68 Jahren bereits in der Nacht zu Montag nach schwerer Krankheit in München gestorben.

Mannschaftsfoto des USC Muenchen Basketball aus den 70er Jahren. Rainer Pethran steht in der hinteren Reihe, vierter von links
Mannschaftsfoto des USC Muenchen Basketball aus den 70er Jahren. Rainer Pethran steht in der hinteren Reihe, vierter von links
© Sven Simon

"Die Nachricht vom Tod unseres ehemaligen Nationalspielers Rainer Pethran macht mich sehr traurig. Rainer Pethran war zu seiner Zeit ein wichtiger Teil unserer Nationalmannschaft", sagte DBB-Präsident Ingo Weiss.

Der Flügelspieler absolvierte insgesamt 71 Länderspiele, nahm unter anderem 1972 an den Olympischen Spielen in München teil. 1971 wurde der gebürtige Augsburger mit seinem Verein USC München deutscher Vizemeister.

6. September: Nach Schlägerei: Russische Fußballer sollen aus Haft entlassen werden 

Nach mehreren Monaten im Straflager sollen die wegen einer Schlägerei verurteilten russischen Fußballer Pawel Mamajew und Alexander Kokorin vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Die beiden ehemaligen Nationalspieler würden noch im September auf Bewährung freigelassen, urteilte ein Gericht nahe Belgorod am Freitag. Gegen die Entscheidung könne aber noch Berufung eingelegt werden. Mamajew und Kokorin waren im Mai zu jeweils rund anderthalb Jahren Straflager verurteilt worden; sie saßen bereits seit Oktober vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Sie hatten gemeinsam in Moskau zahlreiche Menschen angegriffen und verletzt. Auch der Bruder von Kokorin und ein weiterer Begleiter wurden verurteilt.

Der Stürmer Kokorin von Zenit St. Petersburg und der Mittelfeldspieler Mamajew vom FK Krasnodar spielten jahrelang in der russischen Nationalmannschaft, wurden aber für die WM 2018 in Russland nicht berücksichtigt. Sie waren bereits 2016 in die Schlagzeilen geraten, weil sie nach dem EM-Aus der Sbornaja bei einer Party in Monaco für etwa 250 000 Euro Champagner bestellt hatten. Beide wollten nach ihrer Freilassung ihre Fußball-Karriere wieder aufnehmen, teilten die Anwälte russischen Agenturen zufolge mit.

5. September: Jogi Löw ist offiziell Nichtraucher

Es war sein größtes Laster und er machte auch keinen Hehl draus. Bundestrainer Jogi Löw rauchte gerne vor und nach den Spielen der Nationalmannschaft seine Light-Zigaretten. Die Szene aus dem Viertelfinalspiel gegen Portugal bei der EM 2008, bei der Löw auf der Tribüne zum Glimmstängel griff, ist noch vielen Fans in Erinnerung. Doch damit ist nun Schluss. Löw hat mit dem Rauchen aufgehört, wie "Bild.de" berichtet. Bereits vor einem halben Jahr gab er demnach das Qualmen auf. Diese Entscheidung passt zu Löws ansonsten sehr gesundem Lebensstil. In Zukunft wird man den Bundestrainer also nicht mehr mit Zigarette in der Hand antreffen.

4. September: Helikopter bei Spaniens Radrundfahrt enttarnt Hanf-Anbauer 

Unbekannte Hanf-Anbauer haben den Radprofis der Spanien-Rundfahrt für einen Augenblick unfreiwillig die Show gestohlen. Ein Hubschrauber des spanischen Fernsehens zeigte bei der Liveübertragung der achten Etappe der Vuelta 2019 einem Millionenpublikum eine illegale Cannabis-Plantage auf dem Dach eines Wohnhauses der Gemeinde Igualada rund 60 Kilometer nordwestlich von Barcelona.

Auch die Polizei schaute zu. Wie Medien am Mittwoch unter Berufung auf die Behörden berichteten, nahmen die zuständigen Behörden am Wochenende Ermittlungen auf. Die rund 40 Hanfpflanzen seien inzwischen sichergestellt und vernichtet worden, hieß es. Die Hanf-Anbauer seien aber noch nicht gefunden worden. Aus der Hanfpflanze können die Drogen Marihuana und Haschisch hergestellt werden.

4. September: Vermisste spanische Skirennläuferin tot aufgefunden

Die seit elf Tagen vermisste ehemalige Skirennläuferin Blanca Fernández Ochoa ist am Mittwoch tot in einem Gebirge nahe Madrid gefunden worden. Die Leiche der 56-jährigen Olympia-Medaillengewinnerin sei auf dem Gipfel La Peñota (1945 Meter) in der Sierra de Guadarrama entdeckt worden, berichtete die spanische Zeitung "El País" unter Berufung auf Polizeiquellen. Woran Fernández Ochoa starb, war zunächst unklar. Den Angaben zufolge soll die Leiche eine schwere Kopfverletzung haben, die vermutlich von einem Sturz stammt. 

Seit Tagen hatten hunderte Einsatzkräfte - darunter Polizisten mit Spürhunden, die Zivilgarde und freiwillige Helfer - das Wandergebiet durchkämmt. Zuletzt waren auch Drohnen in dem teilweise unwegsamen Gebiet eingesetzt worden. 

Polizisten suchen nach Blanca Fernández Ochoa
Zahlreiche Polizisten und Helfer hatten tagelang nach der Vermissten gesucht
© Pablo Blazquez Dominguez

Die frühere Sportlerin hatte 1992 als Höhepunkt ihrer Karriere in Albertville im Slalom Olympia-Bronze gewonnen. Es war die zweite und bis heute letzte olympische Medaille für Spanien in den alpinen Wettbewerben. Ihr Verschwinden hatte in ihrer Heimat in den vergangenen Tagen viele Schlagzeilen gemacht. Ihrer Familie soll sie gesagt haben, sie wolle fünf Tage wandern gehen. Als sie nach dieser Zeit nicht zurückgekehrt war, hatten die Angehörigen die Behörden informiert. Am Sonntag wurde schließlich ihr Auto nahe Cercedilla in der Sierra de Guadarrama auf einem Parkplatz gefunden - in einer Gegend, wo viele Trekkingpfade starten.

3. September: Biathlon-Olympiasieger Halvard Hanevold ist tot

Der dreimalige norwegische Biathlon-Olympiasieger Halvard Hanevold ist tot. "Mit großer Trauer haben wir die Nachricht von Halvards Tod erhalten. Halvard war von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des norwegischen und internationalen Biathlons und eine Quelle der Inspiration für junge Talente", sagte Arne Horten, der Präsident des norwegischen Biathlonverbandes, am Dienstagabend in einer offiziellen Verbandsmitteilung. 

Wie die norwegische Zeitung "Budstikka" mit Verweis auf Hanevolds Familie berichtete, sei der fünfmalige Weltmeister am Dienstagmorgen im Alter von 49 Jahren in seinem Haus in Asker gestorben. Die Todesursache wurde zunächst nicht bekannt. Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.

Hanevold hatte seine Erfolgskarriere nach dem Gewinn von Staffel-Olympia-Gold mit 2010 beendet. In den letzten Jahren war er auch als Biathlon-Experte für den norwegischen Fernsehsender NRK tätig. "Ich bin geschockt und kann es nicht fassen. Halvard war ein Pionier. Es gibt nur wenige, die so viel geopfert haben wie er, um dorthin zu gelangen, wo er war", sagte die achtmalige Weltmeisterin Liv Grete Skjelbreid (45), die viele Jahre mit Hanevold im norwegischen Team war und zuletzt auch bei NRK zusammenarbeitete.

3. September: Emre Can nicht im Champions-League-Aufgebot von Juve

Der deutsche Fußball-Nationalspieler Emre Can ist von Juventus Turin überraschend nicht für die Gruppenphase der Champions League nominiert worden. Der 25 Jahre alte Profi fehlt im 22-köpfigen Aufgebot, das der italienische Fußballclub am Dienstagabend veröffentlichte.

Juve startet am 18. September bei Atlético Madrid in die Königsklassen-Saison 2019/20. Auch Bayer Leverkusen und Lokomotive Moskau gehören in der Gruppe D zu den Gegnern der Italiener mit ihrem Superstar Cristiano Ronaldo und Sami Khedira.

Bundestrainer Joachim Löw hatte Can erst kürzlich in den Kader für die EM-Qualifikationsspiele der DFB-Auswahl am 6. September in Hamburg gegen die Niederlande und drei Tage später in Belfast gegen Tabellenführer Nordirland berufen.

3. September: Fall Jatta - Zweitligisten ziehen Einspruch gegen Wertung ihrer Spiele gegen den HSV zurück

Im Fall Bakery Jatta ziehen die drei Zweitligisten ihre Einsprüche gegen die Wertung ihrer Liga-Spiele gegen den Hamburger SV zurück. Dies teilten der 1. FC Nürnberg, der Karlsruher SC und der VfL Bochum mit. Zuvor hatte das Hamburger Bezirksamt seine Ermittlungen gegen Jatta eingestellt und ausländerrechtliche Maßnahmen wegen der Zweifel an der Identität des Profis abgelehnt.

3. September: Deutsche Basketballer scheiden nach Blamage in WM-Vorrunde aus - Olympia in Gefahr

Durch eine historische Pleite ist das jähe Vorrunden-Aus für die deutschen Basketballer bei der WM in China besiegelt und der Traum von Olympia in großer Gefahr. Das Team um NBA-Star Dennis Schröder blamierte sich in Shenzhen mit 68:70 (39:37) gegen den Außenseiter Dominikanische Republik und kassierte die zweite Niederlage im zweiten Spiel, was erstmals passierte. Deutschland-Bezwinger Frankreich gab sich gegen Jordanien keine Blöße, so dass die Zwischenrunde ohne die Deutschen steigt. Damit sind auch die Chancen, sich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zu qualifizieren, deutlich gesunken. Zunächst muss ein Sieg im dritten WM-Spiel gegen Jordanien her, dann müssen auch Ergebnisse aus anderen Spielen stimmen, um noch nach Olympia zu können.

2. September: Achtelfinal-Aus für Alex Zverev bei den US Open

Alexander Zverev ist bei den US Open im Achtelfinale ausgeschieden. Deutschlands bester Tennisspieler verlor in New York gegen den Argentinier Diego Schwartzman mit 6:3, 2:6, 4:6, 3:6 und verpasste beim letzten Grand-Slam-Turnier der Saison den erstmaligen Einzug ins Viertelfinale. Zverev musste sich nach 3:08 Stunden geschlagen geben. Damit sind bei den US Open keine deutschen Tennisprofis mehr vertreten. Vor Zverev war auch Julia Görges im Achtelfinale ausgeschieden. Die 30-Jährige unterlag Donna Vekic aus Kroatien mit 7:6 (7:5), 5:7, 3:6.

2. September: VfB Stuttgart rückt durch 2:1 gegen Bochum auf Aufstiegsplatz vor

Dank seiner Heimstärke hat sich der VfB Stuttgart zum Abschluss des fünften Spieltags auf den zweiten Platz der 2. Fußball-Bundesliga verbessert. Der schwäbische Aufstiegsfavorit gewann gegen den VfL Bochum 2:1 (1:1) und versetzte den Gästen im ersten Spiel nach der Trennung von Trainer Robin Dutt den nächsten Dämpfer. Vor 48.624 Zuschauern trafen Spielgestalter Daniel Didavi (19. Minute) und der eingewechselte Stürmer Nicolas Gonzalez (48.) zum dritten VfB-Sieg im dritten Heimspiel der Saison. Bochum blieb trotz des Tors von Silvere Ganvoula (40.) auch unter Interimscoach Heiko Butscher ohne Sieg.

2. September: Van Dijk fordert Messi und Ronaldo, Klopp und ter Stegen nominiert 

Hollands Abwehrriese Virgil van Dijk fordert bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2019 wieder die Superstars Cristiano Ronaldo und Lionel Messi heraus. Der Innenverteidiger des FC Liverpool wurde nur vier Tage nach seiner Kür zu Europas Fußballer des Jahres wie die Mehrfachpreisträger Ronaldo und Messi für die Endausscheidung am 23. September in der Mailänder Scala nominiert. Van Dijk wäre der erste Niederländer seit Marco van Basten 1992 und der erste Abwehrspieler seit dem Italiener Fabio Cannavaro 2006, dem die Auszeichnung des Fußball-Weltverbandes zuteil wird. 

Beim FC Liverpool hatte der 28-Jährige maßgeblichen Anteil am Triumph in der Champions League mit Trainer Jürgen Klopp in diesem Jahr. Er traf unter anderem im Achtelfinal-Rückspiel beim FC Bayern (3:1). Im Finale gegen Tottenham Hotspur (2:0) wurde er zum besten Akteur des Spiels gekürt. Mit der niederländischen Nationalmannschaft schaltete er Deutschland in der Gruppenphase der Nations League aus und unterlag erst im Endspiel des neuen Wettbewerbs gegen Portugal (0:1).

Einzige deutsche Nominierte bei der Gala in der Mailänder Scala werden Klopp und Marc-André ter Stegen sein. Liverpool-Coach Klopp wurde am Montag in Mailand wie seine Premier-League-Kollegen Pep Guardiola von Manchester City und Mauricio Pochettino von Tottenham Hotspur in der Kategorie "Bester Trainer" in die Endausscheidung berufen. Nach dem Champions-League-Sieg mit den Reds gilt Klopp als Favorit auf den Titel.

2. September: Jérôme Boateng wechselt wohl doch nicht zu Juve

Ein möglicher Wechsel des früheren Nationalspielers Jérôme Boateng vom FC Bayern München zu Juventus Turin kommt laut Medienberichten nicht zustande. Wie "Sport Bild" und "Bild" melden, gab es keine Einigung über einen Transfer des Weltmeister-Verteidigers von 2014. Damit bleibe der 30-Jährige beim deutschen Fußball-Rekordmeister. Auch der TV-Sender Sky berichtete entsprechend. 

Boateng hatte am Sonntag kurzfristig bei den traditionellen Fotoaufnahmen der Münchner in Lederhosen zum kommenden Oktoberfest gefehlt. Dies hatte kurz vor Ablauf der Transferfrist am Montag neue Spekulationen um einen Wechsel des Innenverteidigers aufkommen lassen.

Boateng ist aktuell nur Ergänzungsspieler beim deutschen Meister. Beim italienischen Champion hatte sich Verteidiger-Routinier Giorgio Chiellini (35) einen Kreuzbandriss zugezogen und fehlt dem Team von Boatengs langjährigem DFB-Kollegen Sami Khedira monatelang.

2. September: Bezirksamt stellt Ermittlungen gegen Jatta ein

Die staatlichen Behörden haben die Ermittlungen gegen den Fußballprofi Bakery Jatta vom Zweitligisten Hamburger SV eingestellt. "Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat die bereits vorliegenden und neuen Unterlagen, die im Rahmen der Anhörung vorgelegt wurden, geprüft. Aus den dem Bezirksamt vorliegenden Unterlagen gehen keine belastbaren Anhaltspunkte hervor, die ausländerrechtliche Maßnahmen begründen würden. Die aufgekommenen Zweifel an der Richtigkeit der Angaben haben sich im Rahmen der Anhörung nicht bestätigt", teilt die Behörde mit. 

Das Bezirksamt hatte seit zweieinhalb Wochen in einem Anhörungsverfahren die Identität des Gambiers geprüft. Diese soll nach einem Bericht der "Sport Bild" in Zweifel stehen. Spekuliert wurde, dass Jatta einen anderen Namen haben und älter sein könnte.

1. September: Medienbericht: Boateng wechselt von Bayern zu Juve

Abwehrspieler Jérôme Boateng ist schon länger kein Stammspieler mehr beim FC Bayern München. Nach acht Jahren steht er kurz davor, den Bayern den Rücken zu kehren. Das berichtet zumindest die "Bild"-Zeitung (Bezahlinhalt). Demnach steht ein Wechsel zu Juventus Turin an. Die Indizien, die die Zeitung anführt: Nachdem Boateng gegen Mainz am Samstag nicht zum Einsatz kam, trainierte er am Sonntag individuell statt mit der Mannschaft und fehlte dann beim traditionellen Lederhosen-Fotoshooting für einen Bayern-Sponsor. Außerdem brauche Juve Ersatz für den lange verletzt ausfallenden Giorgio Chiellini.

1. September: Vor Drittliga-Südwest-Derby: Schwein mit Parole besprüht

  Das Tier sei völlig dehydriert und erschöpft am Freitagmorgen auf einem Sportplatz in Mannheim gefunden worden, berichten die Tierretter
Das Tier sei völlig dehydriert und erschöpft am Freitagmorgen auf einem Sportplatz in Mannheim gefunden worden, berichten die Tierretter
© Tierrettung Rhein Neckar

Vor dem Südwest-Derby des Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern beim SV Waldhof Mannheim am Sonntag ist ein Schwein mit Schmähparolen besprüht worden. Die Polizei fahndet nach den Verantwortlichen. Das Tier sei völlig dehydriert und erschöpft am Freitagmorgen auf einem Sportplatz in Mannheim gefunden worden, schrieb die Berufstierrettung Rhein Neckar auf Facebook. 

Wie ein Sprecher der Polizei am Sonntag sagte, laufen derzeit auch die Ermittlungen nach dem Eigentümer des Tieres, das keine Ohrmarke mehr trug. Das Schwein wurde versorgt, in ein Tierheim gebracht und auf den Namen "Lotta" getauft. Es gehe ihm bereits besser, vollständige Entwarnung könne jedoch noch nicht gegeben werden, teilte das Tierheim mit. Ein Zusammenhang zu der Drittligapartie liege natürlich nahe, erklärte der Polizeisprecher.

1. September: Frühere spanische Skirennläuferin Blanca Fernández Ochoa vermisst

Die ehemalige spanische Skirennläuferin und Olympia-Medaillengewinnerin Blanca Fernández Ochoa wird in ihrem Heimatland vermisst. Die 56-Jährige sei zuletzt am 23. August im Bezirk Aravaca in Madrid gesehen worden, seither fehle von ihr jede Spur, teilte die spanische Nationalpolizei auf Twitter mit. Die Behörde sucht nun öffentlich nach der Ex-Sportlerin und bat die Bevölkerung um Hinweise. 

Am Sonntag sei nun ihr Auto außerhalb von Madrid gefunden worden, so die Polizei. Nach spanischen Medienangaben wurde der schwarze Mercedes nahe Cercedilla entdeckt, einem beliebten Wandergebiet in der Sierra de Guadarrama. Von der Vermissten fehlte aber weiter jede Spur.

Fernández Ochoa, die in ihrer Karriere vier Weltcuprennen für sich entschied, hatte 1992 in Albertville im Slalom die Olympia-Bronze gewonnen. Es war die zweite und bis heute letzte olympische Medaille für Spanien in den alpinen Wettbewerben. Die erste olympische Medaille im Alpinsport des Landes hatte zuvor ihr Bruder Francisco (1950-2006) geholt, als er 1972 im japanischen Sapporo im Slalom Gold gewann.  

1. September: Bericht: Neymar gibt Wechsel-Hoffnung auf und bleibt bei PSG

Stürmerstar Neymar hat einem Medienbericht zufolge seine Hoffnung auf einen Wechsel zum FC Barcelona vorerst aufgegeben und wird nun doch bis auf Weiteres bei Paris Saint-Germain bleiben. Diese Entscheidung habe das Management des Brasilianers beiden Vereinen mitgeteilt, berichtete die französische Sportzeitung "L'Équipe" in der Nacht zum Sonntag. Um den französischen Fußball-Meister gen Barcelona verlassen zu dürfen, hatte der 27-Jährige demnach sogar angeboten, sich mit 20 Millionen Euro an der fälligen Ablöse zu beteiligen. Doch PSG habe sich trotzdem geweigert, ihm zu den von Barca gebotenen Konditionen die Freigabe zu erteilen.

Neymar war erst vor zwei Jahren für die Rekordablöse von 222 Millionen Euro von Barcelona nach Paris zum Team von Trainer Thomas Tuchel gewechselt. Sein Vertrag mit PSG läuft noch bis 30. Juni 2022. Neymar wollte unbedingt zurück zum Team um Lionel Messi und Nationaltorwart Marc-André ter Stegen, mit dem er 2015 die Champions League gewonnen hatte. Nun scheint der monatelange Wechselpoker schon vor Schließung des Transferfensters am Montagabend beendet.

30. August: Ex-Bundesliga-Profi Emir Spahic bei Autounfall schwer verletzt 

Der frühere Bundesliga-Profi und ehemalige Kapitän der bosnisch-herzegowinischen Nationalmannschaft, Emir Spahic, ist am Freitag bei einem Autounfall schwer verletzt worden. Das teilte der Fußballverband von Bosnien und Herzegowina, NFSBIH, auf seiner Internetseite mit. "Auch wenn die Situation ernst ist, befindet sich Spahic nicht in einem lebensbedrohlichen Zustand", hieß es vom Verband. Ein Hubschrauber werde den 39-Jährigen aus der Stadt Trebinje im Südwesten des Landes für weitere Behandlungen in die Hauptstadt Sarajevo fliegen. Zu dem Unfall sei es in der Nähe seines Wohnorts Gacko gekommen.

Spahic hatte seine Profi-Karriere im Jahr 1989 beim Fußballverein NK Celik Zenica in Bosnien und Herzegowina begonnen. Später spielte er unter anderem für Bayer Leverkusen und den Hamburger SV.

30. August: Europa League: Top-Lose für Gladbach und Frankfurt, Wolfsburg erwischt machbare Gruppe

Nach Hammerlosen in der Champions League haben auch die Bundesligateams in der Europa League attraktive Gegner zugelost bekommen. Die Eintracht aus Frankfurt, die erst am Donnerstag die Qualifikation geschafft hat, trifft in Gruppe F auf den FC Arsenal mit Mesut Özil und Bernd Leno. Die weiteren Gegner sind Standard Lüttich und Victoria Guimaraes aus Portugal. Mit AS Rom hat auch Borussia Mönchengladbach ein attraktives Los erwischt. Außerdem spielen die Fohlen gegen den aufstrebenden Istanbuler Verein Başakşehir FK und den Wolfsberger AC aus Österreich. In der Gruppe I darf sich der VfL Wolfsburg Hoffnung auf den Gruppensieg machen. Die Gegner der "Wölfe": KAA Gent, AS St. Etienne und die bisher auf europäischer Bühne weithin unbekannte Mannschaft von PFK Oleksandrija.

30. August: Oliver Kahn folgt Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender 

Der frühere Fußball-Nationaltorwart Oliver Kahn wird zum 1. Januar 2020 Vorstandsmitglied beim FC Bayern und folgt nach dem 31. Dezember 2021 auf Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Diese Entscheidung habe der Aufsichtsrat der Münchner getroffen, teilte der Club am Freitag mit.

Oliver Kahn ist für eine Position in der Chefetage des FC Bayern München im Gespräch
Oliver Kahn ist für eine Position in der Chefetage des FC Bayern München im Gespräch
© Andreas Gebert

29. August: Uli Hoeneß zieht sich aus der Spitze des FC Bayern zurück 

Uli Hoeneß kandidiert nach Ablauf seiner Amtszeit in drei Monaten nicht wieder als Präsident des FC Bayern München. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister mitteilte, will der 67-Jährige auch den Vorsitz im Aufsichtsrat niederlegen, aber in dem Kontrollgremium weiterhin Mitglied bleiben. Als sein Nachfolger wurde der frühere Adidas-Chef Herbert Hainer vorgeschlagen.

Hoeneß verkündet Rückzug: Das sind die wahren Gründe 1430

29. August: Lewandowski verlängert bei Bayern bis 2023

Torjäger Robert Lewandowski hat seinen Vertrag beim FC Bayern München wie erwartet vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Der 31 Jahre alte Pole will bis zum 30. Juni 2023 beim deutschen Fußball-Rekordmeister bleiben. Bei Ablauf des neuen Kontrakts wäre der Angreifer knapp 35 Jahre alt.

"Der FC Bayern ist meine sportliche Heimat geworden. Dazu fühlen wir uns auch als Familie in München sehr wohl. Ich bin davon überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren noch viel erreichen werden", sagte Lewandowski laut Mitteilung vom Donnerstag. Sein ursprünglicher Kontrakt lief bis zum 30. Juni 2021. Karl-Heinz Rummenigge hob den Stellenwert des Ausnahmeangreifers hervor. "Robert ist für mich der beste Mittelstürmer der Welt und seit Jahren eine tragende Säule unserer Mannschaft. Daher sind wir sehr glücklich, dass er noch lange für den FC Bayern spielen wird", sagte der Vorstandschef. 

Lewandowski war vor fünf Jahren ablösefrei von Borussia Dortmund nach München gewechselt. In 246 Pflichtspielen erzielte er 197 Tore für die Münchner.

29. August: DFB-Ethikkommission verzichtet auf Verfahren gegen Tönnies

Die DFB-Ethikkommission verzichtet auf ein Verfahren gegen den Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies wegen dessen umstrittener Afrika-Äußerungen. Das teilte das Gremium am Donnerstag mit. Die Ethikkommission missbilligte allerdings die Äußerungen von Tönnies und wertete sie auch als "rassistisch". Tönnies' Aussagen seien ein Verstoß gegen die Grundsätze aus der Satzung des DFB. Es werde allerdings kein Verfahren eröffnet, "da Herr Tönnies bei der eingehenden Anhörung und Befragung überzeugend vermitteln konnte, dass er kein Rassist ist", hieß es in einer Stellungnahme der Ethikkommission.

Der 63 Jahre alte Fleischfabrikant Tönnies hatte vor gut einem Monat als Festredner beim "Tag des Handwerks" in Paderborn Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren, so Tönnies. "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."

Für seine Aussagen hatte er sich später entschuldigt und sie selbst als "töricht" bezeichnet. Sein Amt als Aufsichtsratschef lässt er für drei Monate ruhen.

29. August: Löw beruft einen Neuling in die Nationalelf

Ohne den verletzten Leroy Sané, aber dafür mit Junioren-Top-Stürmer Luca Waldschmidt startet Joachim Löw in die EM-Saison. Der 23-Jahre alte Waldschmidt vom SC Freiburg avancierte bei der U-21-EM im Juni mit sieben Treffern zum besten Torschützen des Turniers. Nach dem langfristigen Ausfall von Sané wegen eines Kreuzbandrisses hat Löw eine Vakanz im Offensivbereich.  

Im Aufgebot zurück ist Toni Kroos. Der Topstar von Real Madrid hatte von Löw für die Juni-Partien in Weißrussland (2:0) und gegen Estland (8:0) eine Auszeit gewährt bekommen. Torwart Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona, der damals angeschlagen passen musste, gehört wie auch Emre Can von Juventus Turin wieder zum Team.

 

Löw selbst hatte im Juni die Mannschaft wegen einer Verletzung nicht betreuen können und war durch seinen Assistenten Marcus Sorg vertreten worden.

Bei der Fortsetzung der EM-Qualifikation trifft Deutschland nach bislang drei Siegen in drei Spielen am 6. September in Hamburg auf die Niederlande. Drei Tage später steht das Duell bei den in der Ausscheidungsrunde ebenfalls noch unbesiegten Nordiren in Belfast an. Mit zwei weiteren Erfolgen wäre die Teilnahme an der Endrunde vom 12. Juni bis 12. Juli 2020 fast schon gesichert.

29. August: Formel 1 streicht Deutschland-GP aus dem Rennkalender 2020

 Im kommenden Jahr findet kein Formel-1-Rennen in Deutschland statt. Das geht aus dem Grand-Prix-Kalender hervor, der die Rekordzahl von 22 Rennen umfasst und am Donnerstag veröffentlicht wurde.

28. August: Lukas Podolski hofft auf Comeback im DFB-Trikot

Ex-Weltmeister Lukas Podolski kann sich vorstellen, noch einmal in das Trikot der deutschen Nationalmannschaft zu schlüpfen - und zwar im Team der U23 bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. "Klar hätte ich Bock auf Olympia. Das ist für jeden Sportler etwas Geiles", sagte der für Vissel Kobe in der japanischen Fußball-Liga spielende 34-Jährige der "Sport Bild". "Wenn es Interesse gibt, bin ich bereit, mit den Verantwortlichen zu sprechen", fügte der 130-fache Nationalspieler und Weltmeister von 2014 hinzu. 

Die U21-Nationalmannschaft von Trainer Stefan Kuntz hatte sich durch ihren Halbfinal-Einzug bei der diesjährigen EM qualifiziert, war erst im Finale an Spanien (1:2) gescheitert. In Tokio tritt eine U23-Auswahl an, die Spieler müssen 1997 oder später geboren sein. Dazu darf Kuntz drei ältere Spieler nominieren.

Trainer Stefan Kuntz sagte der Zeitschrift zufolge: "Nach den Gesprächen mit den Vereinen werden wir einen vorläufigen Kader der Jahrgänge 1997 und jünger zusammenstellen. Dann wissen wir, welche Positionen wir noch besetzen müssen und ob wir vielleicht noch die Qualitäten von älteren Spielern benötigen, die der Kader nicht abdecken kann."  Laut "Sport Bild" wurde beim DFB intern darüber gesprochen, ob Podolski beim olympischen Fußballturnier für Deutschland auflaufen könnte.

27. August: Alexander Zverev quält sich über fünf Sätze in die 2. Runde der US Open

Alexander Zverev ist mit einem Fünfsatz-Krimi in die zweite Runde der US Open eingezogen. Der 22 Jahre alte Hamburger siegte in New York 6:1, 6:3, 3:6, 4:6, 6:2 gegen Radu Albot aus der Republik Moldau. An diesem Donnerstag spielt der beste deutsche Tennisprofi gegen Ivo Karlovic aus Kroatien oder den US-Amerikaner Frances Tiafoe um den Einzug in die dritte Runde. Der Weltranglisten-Sechste Zverev vermied damit anders als Angelique Kerber ein Erstrunden-Aus. Für die Kielerin hatten sich am Montag die enttäuschenden Ergebnisse fortgesetzt.

27. August: Schalker Anhänger zeigt Schiedsrichter nach Spiel gegen Bayern an 

Die ausgebliebenen Elfmeterpfiffe im Bundesligaspiel von Schalke 04 gegen Bayern München (0:3) beschäftigen nun sogar die Polizei. Ein wütender Schalke-Fan hat nach dem Spiel Anzeige wegen Betrugs gegen Schiedsrichter Marco Fritz und dessen Video-Assistenten Bastian Dankert erstattet. "Es gibt eine Anzeige gegen den Schiedsrichter und den Videoschiedsrichter", bestätigte eine Sprecherin der Polizei Gelsenkichen laut Medienberichten. Zuvor hatte die Polizei bereits getwittert: "Die Polizei ist verpflichtet, der Anzeige nachzugehen." Der Sachverhalt werde nun "zur Prüfung an die Staatsanwaltschaft gegeben".

Fritz hatte den Schalkern am Samstag in zwei Szenen jeweils einen Handelfmeter verweigert. Der Video-Assistent ermutigte den Schiedsrichter in beiden Fällen nicht dazu, sich die Bilder am Spielfeldrand noch einmal selbst anzusehen. Ob die Anzeigen ernst gemeint sind oder nur einen Scherz darstellen, ist bislang nicht geklärt. 

+++ Lesen Sie hier den Bundesliga-Check zur gravierenden Fehlentscheidung im Spiel zwischen Schalke und Bayern +++

27. August: Jatta-Anwalt weist Vorwürfe in Schreiben an Bezirksamt zurück

Bakéry Jattas Anwalt hat dem zuständigen Bezirksamt Hamburg-Mitte eine Stellungnahme zukommen lassen, um Zweifel an der Identität des Fußball-Profis vom Hamburger SV auszuräumen. "Natürlich weisen wir die Vorwürfe mit aller Entschiedenheit zurück. Und das ist Gegenstand der Stellungnahme" sagte Jattas Anwalt Thomas Bliwier der Deutschen Presse-Agentur. Nähere Einzelheiten wollte er nicht nennen.

Eine Sprecherin des Bezirksamtes hatte zuvor auf Anfrage angekündigt: "Sobald die Stellungnahme vorliegt, wird diese zügig geprüft." Dem "Hamburger Abendblatt" sagte sie: "Es ist uns bewusst, dass es auch für Herrn Jatta im Moment keine schöne Situation ist."

26. August: FC St. Paul siegt im Nordduell gegen Holstein Kiel

Dank der besten Saisonleistung und eines Traumdebüts des neuen Abwehrchefs James Lawrence ist dem FC St. Pauli der erhoffte Befreiungsschlag in der 2. Fußball-Bundesliga geglückt. Die Kiezkicker kamen durch die Treffer von Neuzugang Lawrence (49. Minute) und Christian Conteh (66.) zu einem 2:1 (0:0) gegen Holstein Kiel und verließen damit die Abstiegsränge. Der Treffer durch Makana Baku (81.) war für die Kieler zum Abschluss des 4. Spieltags in einem packenden Nordduell zu wenig. Die vom ehemaligen St.-Pauli-Coach André Schubert trainierten Störche, die ebenfalls vier Zähler auf dem Konto haben, verpassten es dagegen, sich in der Tabelle weiter nach oben zu orientieren. 

26. August: Angelique Kerber scheitert bei US Open in der ersten Runde

Angelique Kerber ist bei den US Open gleich in der ersten Runde ausgeschieden. Die deutsche Nummer eins verlor in New York gegen die Französin Kristina Mladenovic mit 5:7, 6:0, 4:6 und erlebte damit den nächsten sportlichen Rückschlag. Seit dem Zweitrunden-Aus in Wimbledon und der danach folgenden Trennung von Rainer Schüttler hat die 31-Jährige kein Spiel mehr gewonnen. Gegen Mladenovic konnte Kerber auch von einer Rückenverletzung ihrer Gegnerin nicht profitieren. 2016 hatte Kerber bei den US Open noch gewonnen und Platz eins der Weltrangliste übernommen. Doch von dieser Form ist die Kielerin im Moment meilenweit entfernt. Mit der Niederlage gegen Mladenovic setzte sie ihr enttäuschendes Jahr 2019 weiter fort. Wie es mit Kerber nun weiter geht, ist völlig offen. Nach New York war sie ohne Coach gereist.

26. August: Ex-Kapitän Frahn distanziert sich von rassistischen Äußerungen der Chemnitz-Fans

Nach rassistischen und antisemitischen Äußerungen hat Ex-Spieler Daniel Frahn das Verhalten von Fans des Fußball-Drittligisten Chemnitzer FC scharf kritisiert und mit rechtlichen Schritten gedroht. "Diese unzumutbaren Äußerungen von Teilen des Fan-Anhangs, bei denen Spieler und Verantwortliche beleidigt, rassistisch oder antisemitisch verunglimpft werden, sind vollkommen inakzeptabel - diese Personen gehören vom Verein ausgeschlossen", schrieb Frahn am Montag in einem Facebook-Eintrag.

Während des 2:2 bei Bayern München II hatten CFC-Anhänger nach Angaben des Clubs Geschäftsführer Thomas Sobotzik als "Judensau" beschimpft und sich mit dem gekündigten Stürmer Frahn solidarisiert. Es sollen Worte "Thomas Sobotzik, du Judensau" und "Daniel Frahn ist wenigstens kein Neger" gefallen sein. "Ein absoluter Tiefschlag, den ich mit großer Bestürzung wahrgenommen habe, war der Ausspruch meines Namens im Zusammenhang mit einer rassistischen Beleidigung", schrieb Frahn: "An dieser Stelle distanziere ich mich ganz klar von solchen Äußerungen und werde mir strafrechtliche Schritte vorbehalten, sollte mein Name weiterhin in Zusammenhang mit rechtsradikalen Beleidigungen verwendet werden."

Der CFC hatte Frahn Anfang August wegen seiner angeblichen Nähe zur rechten Szene gekündigt. Dagegen hat der 32-Jährige vor dem Arbeitsgericht Chemnitz geklagt. Ein erster Gütetermin soll Mitte September stattfinden. Nach einem früheren Vorfall hatte Frahn bereits betont, er sei "kein Nazi".

26. August: Christian Heidel erleidet Schlaganfall

Christian Heidel, früherer Sportvorstand des FC Schalke 04 und von Mainz 05, hat einen Schlaganfall erlitten. Der Verein sei mit ihm im engen Kontakt und informiert, dass es Heidel den Umständen entsprechend gut gehe, teilten die Königsblauen am Sonntagabend mit. "Wir - und ich bin mir sicher, alle Schalker – drücken Christian in dieser schweren Zeit die Daumen und hoffen, dass er schnell wieder auf die Beine kommt", sagt Alexander Jobst, Schalkes Vorstand Marketing und Kommunikation, laut der Mitteilung des Vereins. Er habe seinem ehemaligen Kollegen telefonisch bereits Genesungsgrüße aus Gelsenkirchen übermittelt.

Heidel hat den Schlaganfall offenbar vor einer Woche im Türkei-Urlaub erlitten, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Demnach habe Schalke-Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies den 56-Jährigen per Privatjet in die Heimat nach Mainz fliegen lassen. "Es sieht gut aus. Er hatte wohl viel Glück im Unglück", sagte Heidels Lebensgefährtin Stefanie Buchholz "Bild" zufolge. Lähmungserscheinungen oder Sprachprobleme habe Heidel nicht erlitten, nur "leichte Einschränkungen beim Sehen" seien vorhanden. Heidel war im März als Sportvorstand bei den Königsblauen abgelöst worden.

23. August: Dresdner Fan stürzt in Darmstadt von Tribüne

Bei einem Sturz von einer Stadion-Mauer hat ein Fußballfan von Dynamo Dresden beim Zweitliga-Spiel in Darmstadt schwere Verletzungen erlitten. Das bestätigte die Polizei am Freitagabend. Der 36-Jährige habe sich während des Spiels auf einen rund drei Meter hohen Mauervorsprung im Zugangsbereich des Gästeblocks begeben und diesen, trotz mehrfacher Aufforderung, nicht verlassen, hieß es in der Mitteilung

Der Gästeblock im Stadion am Böllenfalltor war gerade neu eröffnet worden. Der Stadionsprecher hatte mehrfach die Dresden-Fans davor gewarnt, auf die Mauer zu klettern. "Wir wünschen dem Fan von Herzen, dass er sich möglichst rasch auf dem Weg der Besserung befindet", wurde Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born in einer Vereinsmitteilung zitiert. 

Der verletzte Fan wurde nach Abpfiff der Partie, die 0:0 endete, mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Über die genaue Unfallursache und die Schwere der Verletzung war zunächst nichts bekannt. "Die Erstversorgung und der Einsatz des Rettungshubschraubers machten es notwendig, dass der Gästeblock erst nach Abschluss aller Maßnahmen geöffnet werden konnte. Unser Dank gilt auch den Gastgebern, dem Sicherheitsdienst, allen Einsatzkräften und vor allem den Ersthelfern", sagte Born. Die Trainer beider Mannschaften zeigten sich nach der Partie betroffen von den Geschehnissen.

23. August: Renato Sanches wechselt von den Bayern zu OSC Lille

Der Wechsel des unzufriedenen Renato Sanches vom FC Bayern München zum französischen Vizemeister OSC Lille ist perfekt. Der deutsche Fußball-Rekordmeister habe sich am Freitag mit Lille auf den Transfer des 22-Jährigen geeinigt, teilte der FC Bayern mit. "Renato Sanches hat uns um den Transfer gebeten, weil er sich einem Club anschließen wollte, bei dem er auf kontinuierliche Einsatzzeiten kommt. Die konnten wir ihm leider beim FC Bayern nicht garantieren", sagte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Zu den Transfermodalitäten machten die Münchner keine Angaben. Nach Informationen des TV-Senders Sky soll die Ablöse 20 Millionen Euro plus Bonuszahlungen betragen.

22. August: Röttgermann fordert mehr Aufarbeitung wegen Rassismus und kritisiert Tönnies

Fortuna Düsseldorfs Clubchef Thomas Röttgermann hat nach verschiedenen als rassistisch oder diskriminierend bewerteten Vorfällen eine konsequente Aufarbeitung im deutschen Profi-Fußball angemahnt. "Wir haben es im Fußball mit einer enormen Heterogenität zu tun. Wir reden in diesen Fällen von einem Aufsichtsratsvorsitzenden, einem Spieler und einem Clubradio. Man kann diese Fälle im Einzelnen nicht miteinander vergleichen", sagte Röttgermann der Deutschen Presse-Agentur: "Was sie aber verbindet: Es fehlt mir an der Aufarbeitungs-Konsequenz. Ich glaube, dass zu viel zugelassen wird und zu wenig konsequent gesagt wird: Stopp, hier ist eine Linie, die überschritten wurde. So geht es nicht weiter."

Im BVB-TV und NetRadio von Borussia Dortmund hatten sich Norbert Dickel und Patrick Owomoyela verbale Entgleisungen geleistet. Der Schalker Aufsichtsrat Clemens Tönnies hatte beim "Tag des Handwerks" gesagt, man solle im Kampf gegen den Klimawandel lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren, als die Steuern zu erhöhen. "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn es dunkel ist, Kinder zu produzieren." Tönnies lässt sein Amt nach einer Entscheidung des Schalker Ehrenrates drei Monate ruhen. Drittligist Chemnitzer FC hatte Kapitän Daniel Frahn die Nähe zur rechtsradikalen Szene vorgeworfen und sich von dem Torjäger getrennt.

Röttgermann betonte, dass dies kein Problem des Fußballs sei. "Es sind die handelnden Personen auf allen Ebenen, die mit dieser komplexen und komplizierten Heterogenität konfrontiert werden. In vielen Fällen geht man der Konfrontation aus dem Weg, um sich nicht der Kritik oder dem emotionalen Widerstand zu stellen. Man sollte die Dinge klar benennen und die notwendigen Konsequenzen ziehen", sagte der 58-Jährige. 

Es müsse ein Problembewusstsein her, dass solche Äußerungen nicht akzeptabel seien. "Diese roten Linien dürfen nicht überschritten werden. Es gibt nichts, das eine Begründung dafür sein kann, rassistische Äußerungen abzulassen. Gar nichts", sagte Röttgermann. 

Im Fall Tönnies bezieht er eine klare Position. "Beim Thema Rassismus und Diskriminierung gibt es für mich keine Puffer. Wenn jemand so etwas gesagt hat, steckt hinter diesen Worten Geringschätzung gegenüber anderen Gruppen", sagte der Vorstandschef. Er selbst hätte Konsequenzen gezogen. "Ich bin nicht Clemens Tönnies. Für mich kann ich aber sagen: Ich wäre zurückgetreten."

22. August: Jürgen Klopp lobt Coutinho in höchsten Tönen

Jürgen Klopp hat Philippe Coutinho, den der FC Bayern in der vergangenen Woche auf Leihbasis vom FC Barcelona verpflichtet hat, in den höchsten Tönen gelobt. "Selbstverständlich muss es sich einspielen, das wird also nicht vom ersten Tag an so sein, aber vom ersten Tag an bekommen sie in München einen ganz tollen Kicker", sagte der Coach der Reds gegenüber dem kicker. Der Brasililianer, den Klopp selbst bis Januar 2018 beim FC Liverpool trainierte, sei ein Spieler mit "einem sensationellen rechten Fuß".

Darüber hinaus könne der 27-Jährige sich mit seiner Leichtfüßigkeit und Dribbelstärke in engen Spielsituationen behaupten. Klopp vergleicht Coutinho mit einem ehemaligen italienischen Ausnahmespieler. "Seit Alessandro del Piero, der die Bälle aus ähnlichen Positionen in den Winkel gefeuert hat, habe ich keinen mehr gesehen, der das auf die gleiche Art und Weise in dieser Häufigkeit macht", lobt der Liverpooler Trainer: "Er ist bärenstark in kleinen Räumen, aber auch absolut schnell genug für große Räume."

21. August: Fritz Keller kann Profi- wie Amateurclubs von sich überzeugen 

Der Wahl von Fritz Keller zum Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes steht nichts mehr im Wege. Der 62 Jahre alte Club-Chef des SC Freiburg sicherte sich bei zwei Vorstellungsrunden in Berliner Edelhotels sowohl das Vertrauen der einflussreichen Amateurbasis als auch der Profi-Vereine. "Mit Fritz Keller haben wir den idealen Kandidaten gefunden und freuen uns sehr, dass er mit unser aller Unterstützung die Aufgabe annehmen will", sagte DFB-Vize Rainer Koch, der selbst wohl die Ämter bei der Fifa und Uefa anstrebt. "Er verkörpert Bodenständigkeit, Integrität, Glaubwürdigkeit."

21. August: Rauball appelliert zum Abschied an Einheit der Bundesliga-Clubs

Mit einem eindringlichen Appell zur Einheit im deutschen Profi-Fußball hat sich der langjährige Ligapräsident Reinhard Rauball von den Delegierten der 36 Vereine verabschiedet. Sein Nachfolger an der Spitze der Deutschen Fußball Liga, Christian Seifert, wird sich künftig aber wohl noch mehr um den Interessenausgleich zwischen den finanzstarken Branchenführern und den kleineren Clubs speziell aus der 2. Liga kümmern müssen.

"Bei allen Unterschieden zwischen Ligen, Clubs und gerade auch mit dem DFB ist unbestreitbar, die Einheit steht nie zur Diskussion", sagte Rauball, der zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde, während seiner Rede nach zwölf Jahren an der DFL-Spitze am Mittwoch in Berlin. "Seriosität, Stabilität und auch Erfolg werden Markenzeichen des deutschen Fußballs sein. Fußball bleibt Volkssport."

Bei der Wahl zum DFL-Präsidium setzten sich bei der Generalversammlung überwiegend Kandidaten aus dem Mittelbau und den unteren Ebenen des Profifußballs durch. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke trat wie schon am Dienstag publik geworden war mangels Erfolgsaussichten erst gar nicht zur Wahl an. Der Vizemeister aus Dortmund ist somit nach dem Rückzug von Rauball nicht mehr im DFL-Präsidium vertreten. 

Hinter Seifert als neuem "Sprecher des Präsidiums" und dem 1. Stellvertreter Peter Peters von Schalke 04 gehört Oliver Leki vom SC Freiburg als 2. Stellvertreter für die kommenden drei Jahre dem DFL-Führungsgremium neu an. Den Posten als 3. Stellvertreter, der den Zweitligisten vorbehalten ist, übernimmt Steffen Schneekloth von Holstein Kiel.

Als weitere Vertreter aus der Bundesliga komplettieren Jan-Christian Dreesen (FC Bayern München) und Alexander Wehrle (1. FC Köln) sowie Rüdiger Fritsch (SV Darmstadt 98) und Oke Göttlich (FC St. Pauli) aus der 2. Liga das Präsidium. 

Wie Watzke hatte auch Michael Meeske (VfL Wolfsburg) kurzfristig von seiner Kandidatur Abstand genommen. Bei einer Teilversammlung am Dienstag hatten sich Mehrheitsverhältnisse zugunsten der nun gewählten Kandidaten abgezeichnet, weshalb auch Klaus Filbry (Werder Bremen) und Bernd Hoffmann (Hamburger SV) ihre Bewerbungen zurückgezogen hatten.

Das Gremium unter Führung von Seifert bestimmt maßgeblich über die Geschäfte der Interessenvertretung der 36 Profi-Clubs. Unter anderem wird auch über den Verteilungsschlüssel der TV-Gelder entschieden. Hier könnte es durch das Wahlergebnis künftig zu einer Verschiebung zugunsten der kleineren Clubs kommen. 

21. August: Franck Ribéry wird in Florenz begrüßt

Der langjährige Bayern-Star Franck Ribéry ist nach seiner Ankunft in Florenz von den Fans des italienischen Erstligisten begeistert empfangen worden. Anhänger des AC Florenz jubelten dem 36-jährigen Franzosen am Mittwoch nach dessen Landung am Flughafen zu. "Ich freue mich darauf, noch zwei Jahre auf hohem Niveau zu spielen", sagte Ribéry, der ein Polohemd in den violetten Vereinsfarben und eine Sonnenbrille trug, vor Medien.

Der 81-malige französische Nationalspieler war 2007 von Olympique Marseille zum FC Bayern gewechselt und hatte sich im Sommer mit dem Double aus Meisterschaft und Pokal aus München verabschiedet.

21. August: Onefootball zeigt 2. Liga und DFB-Pokal auf Pay-per-View-Basis

Die Live-Übertragungen der Spiele aus der 2. Fußball-Bundesliga und im DFB-Pokal sind ab sofort auch in der App von "Onefootball" zu sehen. Die Plattform schloss eine entsprechende Distributionspartnerschaft mit Rechteinhaber Sky ab, die für die Zweitliga-Einzelspiele und die Pokal-Partien gilt. Live-Einzelspiele seien ab 3,99 Euro pro Spiel auf Pay-per-View-Basis erhältlich, teilte Sky mit.

Außerdem können die Fans die Sky-Highlight-Clips der englischen Premier League ab dem 3. Spieltag bei "Onefootball" verfolgen. "Durch die Kooperation mit Onefootball macht Sky erstmals Live-Übertragungen einzelner Spiele per Pay-per-View verfügbar und verlängert sein Streaming-Angebot auf eine weitere reichweitenstarke Plattform", sagte Hans Gabbe, Senior Vice President Sports Rights & Commercialization Sky Deutschland.

20. August: Aue-Präsident Leonhardt äußert sich zu Meyer-Beurlaubung +++

Nach der "vorläufigen" Beurlaubung von Cheftrainer Daniel Meyer beim Fußball-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue hat sich Vereinspräsident Helge Leonhardt zu dem Vorgang geäußert, damit aber nicht unbedingt für Klarheit gesorgt.  "Es war ein sehr offenes Gespräch. Danach haben wir uns entschieden, die Beurlaubung vorzunehmen", sagte Leonhardt und sprach von einem "unangenehmen Thema".

Spekulationen über Probleme im zwischenmenschlichen Bereich zwischen der Vereinsführung und dem beurlaubten Trainerduo wies Leonhardt ebenfalls zurück: "Es gab kein böses Blut mit den Meyers, jedenfalls nicht von meiner Seite. Wir pflegen immer noch ein sehr anständiges Verhältnis und wollen nach außen hin keine dreckige Wäsche waschen", sagte Leonhardt. "Wir haben auf die Situation hingewiesen, die gegenwärtig herrscht, auch bei den Meyers. Die bedauere ich unglaublich." Anfang August hatte Daniel Meyer eine gut einwöchige Auszeit wegen eines Todesfalls in der Familie genommen.

Die "Bild"-Zeitung berichtet, nach der Niederlage am Wochenende in Bielefeld (1:3) solle Leonhardt eine SMS ans gesamte Trainerteam gesendet haben, in der angeblich dargelegt worden sei, wie sich Präsident und Vorstand das künftige Training vorstellen. Meyer habe sich aber nicht in seine Arbeit reinreden lassen wollen. Das sei der Grund für das Aus.

Für Klarheit sorgen könnte eine gemeinsame Erklärung, in der sich der Verein und das beurlaubte Trainerduo zu den Umständen der Entscheidung äußern. Laut Leonhardt werde daran gearbeitet. "Wenn wir auseinander gehen sollten, dann erhobenen Hauptes", wollte der Präsident eine Rückkehr der Meyer-Brüder auf Nachfrage zwar nicht ausschließen, doch dies gilt als sehr unwahrscheinlich. Sportliche Ursachen können aufgrund des guten Saisonstarts mit drei Siegen aus den ersten vier Pflichtspielen ausgeschlossen werden.

20. August: Tennis: Lee Duckhee gewinnt als erster Gehörloser Spiel bei ATP-Turnier +++

Den Jubel der Zuschauer bekam Lee Duckhee wie immer nicht mit. Dabei fiel dieser am Montag (Ortszeit) nach dem 7:6 (7:4), 6:1 des Südkoreaners gegen Henri Laaksonen aus der Schweiz noch etwas lauter aus als sonst, war der Erfolg des 21-Jährigen doch ein ganz besonderer. Denn Lee Duckhee schaffte in Winston-Salem etwas, was ihm kaum einer zugetraut hatte - er gewann als erster Gehörloser überhaupt eine Partie auf der ATP-Tour.

Seit seiner Geburt ist der Südkoreaner taub. Das Geräusch, wenn der Ball den Schläger verlässt oder auf dem Boden aufkommt - das alles bekommt Lee Duckhee nicht mit. Viel Aufsehen darum will er aber nicht machen. "Ich kann den Ball zwar nicht hören, aber dafür spüre ich ihn", sagte er einmal der "New York Times". Manchmal sei die Stille sogar gut. "Ich werde nicht so leicht abgelenkt wie andere Spieler."

Auch wenn Lee Duckhee meist versucht, wegen seiner Geschichte nicht zu sehr im Mittelpunkt stehen, war der Sieg gegen Laaksonen auch für ihn ein besonderer. "Meine Botschaft an alle, die schwerhörig sind: Lasst euch nicht entmutigen. Wenn ihr hart arbeitet, könnt ihr alles schaffen." Lob gab es auch vom ehemaligen Weltranglisten-Ersten Andy Murray. "Es ist ein großer Nachteil, nichts zu hören. Das zu tun, was er macht, ist daher eine große Leistung", sagte der Brite.

19. August: Aue beurlaubt "vorerst" Trainer Meyer - und nennt keine Gründe +++

Paukenschlag beim Zweitligisten FC  Erzgebirge Aue: Trotz guten Saisonstarts mit zwei Siegen und nur einer Niederlage in der Liga sowie dem Erreichen der zweiten Runde im DFB-Pokal haben die Sachsen Chefcoach Daniel Meyer und dessen Assistenten und Bruder André Meyer "vorerst"

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