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Skatepark am Sinsheimer Jugendhaus: Zum Abschied noch mal gerollt und geflogen

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		Skatepark am Sinsheimer Jugendhaus:  Zum Abschied noch mal gerollt und geflogen

Von Ulrich Brefka

Sinsheim. Geplant und von den Verantwortlichen im Rathaus abgesegnet ist er schon seit mehr als einem Jahr - der neue Skatepark am Sinsheimer Jugendhaus. Eine Skizze des Nürnberger Planungsbüros "Populär" liegt bereits seit Monaten vor. Sie demonstriert, was auf 450 Quadratmetern Beton künftig abgehen soll. Nun wartet die Szene der Skateboardfahrer, BMX-Radler, Scooterfahrer und Inlineskater ungeduldig auf den Abriss beziehungsweise das Abtragen der abgewetzten Betonklötze sowie auf den "ersten Spatenstich" zur Errichtung der neuen Anlage. Am Samstag stieg schon mal die Abschiedsparty auf dem alten "Roll- und Flugfeld", zu der Laura Olbert, Diplom-Sozialarbeiterin und Kontaktperson für die Anliegen vor allem junger Menschen in Sinsheim, aufgerufen hatte.

Der zu einer "Stippvisite" überraschend auftauchende oder besser: "daherradelnde" Oberbürgermeister Jörg Albrecht versicherte, dass die beauftragte Baufirma bereits in den kommenden Wochen die bisherigen "Obstacles" (Hindernisse) abtrage, den Platz einebne und umgehend, abhängig von der Witterung - spätestens aber im kommenden Frühjahr -, mit dem Bau des neuen Skateparks beginne. Die Worte zündeten und zauberten ein Lächeln auf die Gesichter der Anwesenden.

In Zusammenhang mit dem veränderten Freizeitverhalten, vor allem den spezifischen Interessen junger Menschen, gepaart mit einhergehenden Sorgen und Nöten, hatte die Stadt bereits vor Jahren das Projekt "Jugendarbeit Mobil - Soziales auf der Straße" (JuMo) initiiert. Mittels eines "Deals" mit der gemeinnützigen GmbH "Diakonische Jugendhilfe Heilbronn" kam es dann zur Vermittlung Laura Olberts, die Angestellte der DJHN ist. Sie wurde gewissermaßen "ausgeliehen" - wie es der Oberbürgermeister salopp formulierte.

Olbert positioniert den vom Bauhof bereitgestellten Bauwagen, ihr "mobiles Büro" oder ihr "Kreativlabor", wie sie gerne betont, immer dort, wo gerade Bedarf besteht, wo sich "Brennpunkte" zeigen. "Suppe kochen, Karten spielen, Nachhilfe geben, einfach nur Quatschen oder sich auch mal Ausheulen - alles ist hier möglich", verriet die Streetworkerin. Vorerst bleibe der Wagen aber neben dem alten und künftig auch neuen Skatepark stehen, versprach sie. Bei einem Tässchen Kaffee aus Olberts mitgebrachter Thermoskanne wurde noch das eine oder andere Anliegen aufgetischt oder einfach nur Insiderwissen serviert.

So betonte etwa Marcel Flühr, Skater sowie "Sprüher" mit künstlerischem Touch, dass es "Schnittstellen zwischen beiden Leidenschaften" gebe, die dringend befriedigt werden müssten. Man wünsche daher - möglichst neben der Anlage - eine "Freewall", die ihren Namen auch verdiene, und auf der sich Sprayer austoben könnten. Er und sein Kumpel Felix Falkner konnten sich ersatzweise schon mal am verblichenen Bauwagen "austoben". Sie verpassten ihm im Rahmen der Party ein buntes "Kleid".

Matthias Lucker, schon lange dabei und einer der "Stars der Szene", ließ wissen, dass den Parkour mittlerweile "drei Generationen" beanspruchten. Allerdings würden die Aktivitäten mit zunehmendem Alter abnehmen, "nicht zuletzt der sich einschleichenden Verschleißerscheinungen wegen …" Sagte er, rollte los und setzte an zu einem seiner halsbrecherischen Tricks.

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