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16 Bergsteiger der Alpenvereinssektion Teisendorf erleben vier Traumtage in den Dolomiten.

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War vor dem Aufbruch bei einigen Teilnehmern noch Unsicherheit ob der Coronapandemie, so verflogen diese Gefühle schnell dank des blauen Himmels am frühen Morgen des 23. August bei der Anfahrt durch das Inntal ins Pustertal und von dort nach Pedratsches im Gadertal. Mit Guide Heini und Michael waren Doris, Kathi, Sepp, Maria, Anneliese, Petra, Christl, Heidi, Mirjam, Albert, Marianne, Zimbo, Markus und Hubert aufgebrochen.
Das Ziel am ersten Tag war der Kreuzkofel in der Fanesgruppe mit Übernachtung auf der Ücia dles Muntagnoles. Die Mutigeren nahmen den Weg über den Kreuzkofelsteig mit Ausgangspunkt Costalta und die Vernünftigen stiegen vom Ausgangspunkt Rü de Feria über das Val Medesc und die Medescscharte auf. Fast zufällig trafen sich die Gruppen zur gleichen Zeit auf der Kreuzkofelscharte, wo noch ein einfacher Aufstieg auf den 2907 m hohen Kreuzkofel auf uns wartete. Die Zeit war bereits fortgeschritten und der anfangs blaue Himmel verdunkelte sich mit grauen Wolken. Der Weg über die schier endlose Weite des Fanes Plateaus zur Hütte war mit knapp zwei Stunden angegeben. Auf halbem Weg öffneten sich die voll beladenen Wolken und heftiger Regen mit Graupel begleitete uns bis dahin. Wir mit Wasser gefüllten Schuhen wurden staunend von der Hüttenwirtin Sonja empfangen. Das Haus , fein und herzlich, gehörte uns allein. Bald legte sich die Aufregung, als unsere nassen Sachen im Wäschetrockner landeten. Das Abendessen bekamen wir auf der Fanes Hütte, wo Petra, Anneliese und Michael übernachteten, da nicht alle auf der Montagnoles Platz hatten. Auf der Fanes Hütte wurden wir bestens freundlich bewirtet. Seniorchef Max bot Mirjam an, sie am nächsten Morgen nach Vigil zu fahren, da sich ihre Schuhe vollkommen aufgelöst hatten und ein weiter gehen nicht mehr möglich war. Neffe David fuhr uns mit seinem Jeep von der Fanes zurück zur Montagnoles und besorgte uns einen Fernseher, wo wir noch happy den Bayernsieg feiern konnten. Ein langer, erlebnisreicher Tag ging zu Ende.
Am Morgen des zweiten Tages strahlender Sonnenschein und ein traumhaftes Bergpanorama. Unser Ziel war die Passhöhe Falzarego mit Übersteigung des Lagazuoi. Der Alta Via Dolomiti führte uns über das Limojoch zur Forcela dl Lech auf 2486 m. Von dort öffnete sich ein gewaltiger Blick hinunter zum Le de Lagacio. Der Weg hinunter war unschwierig. Am See war eine Ruhepause mit Blick auf die gewaltigen Wänden der Pia Dl Lech, der Cima Scontoni und Piza Süd, dem Hauptgipfel der Fanes mit 2980 m angesagt. Nach fast 6 Std. Gehzeit waren wir an der herrlich gelegenen Hütte auf dem Lagazuoi angelangt. Nach einem guten Capuccino gings auf den 2762 m hohen Lagazuoi Gipfel. Leider zog überraschend ein Schauer über den Berg und entmutigte einige, den mit Seilen teilweise gesicherten Jägersteig abzusteigen. Inzwischen war Mirjam mit neuen Meindlschuhen wieder zu uns gestoßen, begleitet von Mama Doris, die auch unsere Autos vom Ausgangsort zum Pass mitnahmen. Wieder blauer Himmel bescherte uns einen eindrucksvollen Abstieg über den unschwierigen Klettersteig zum Rifugio Col Gallina, wo wir nächtigten. Den späten Gewitterschauer, der die Bergspitzen weiß überzuckerte, erlebten wir dieses mal bei Rotwein und einem guten Essen.
Am dritten Tag wieder strahlend blauer Himmel und kühl mit dünnem Eis auf den Wasserpfützen. Michael wählte mit 6 Bergsteiger den kurzen, aber knackigen Klettersteig zum Monte Averau mit 2649 m Höhe. Die übrigen Teilnehmer bestiegen mit Heini den einsamen Corda Negro mit 2518 m . Eine kurze II-er Stelle weist den großen Ansturm an Bergwanderer ab, der sich zu dieser Jahreszeit am Falzarego Pass trifft. Ein großartiger Ausblick über die gesamten Dolomiten belohnte unsere Mühen. Zur Mittagszeit waren wir wieder am Ausgangspunkt. Jetzt hieß es umpacken und sich vorbereiten für den nachmittäglichen Aufstieg zur Utia Pisciadu. Nach einer knappen Autostunde waren wir auf dem Grödner Joch, unserer Ausgangspunkt für den Hüttenanstieg. Michael und Markus stiegen bereits vorher aus und wählten den Anstieg über den Pisciadu Klettersteig. Mit fast 500 m Wandhöhe ein Erlebnis für den versierten Klettersteiggeher. Wir wählten den Normalzustieg zur 2585 m hoch gelegenen Hütte. Dieser führt durch eine steile Scharte, die aber gut seilversichert ist und uns keine Schwierigkeit bereitete, sieht man von vielen Berggehern ab, die am Nachmittag absteigen. Auf der Hütte wurden wir sehr freundlich von den Wirtsleut Renato und Elvira Costa mit Sohn und Tochter empfangen und für den anstrengenden Tag mit bester Bewirtung belohnt.
Am vierten Tag war unser Ziel der 2985 m hohe Pisciadu. Anfangs auf dem Dolomiten Höhenweg, vorbei am tiefblauen Pisciadusee, dann über eine seilversicherte Steilstufe zum Bergfuß. Wir waren alle gefangen von den beeindruckenden Felswänden der umliegenden Gipfel. Nun ging es über gut begehbare Stufen mit gutem Fels in gut einer Stunde zum Gipfel. Wir genossen nochmals den herrlichen Ausblick, bevor wir uns an den nicht für alle leichten Abstieg zurück zur Hütte machten. Noch eine kurze Stärkung, ein herzlicher Abschied von den Wirtsleut und dann über eine teils seilgesicherte, steile Wandstufe hinunter in das Mittagstal. Eingerahmt durch senkrecht aufsteigende Türme führt dieser Weg hinunter nach Colfosco, wo wir uns beim schön gelegenen Restaurant Mesoles mit einem kühlen Bier oder einem Capuccino für die Heimfahrt stärkten.
Eine herrliche Tour in einer prima Gemeinschaft mit dem Wunsch, hier wieder eine Tour zu planen, ging leider zu Ende.

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